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KARIBIK | Dominica<br />
Die Aufteilung der Insel zwischen<br />
den Niederlanden und<br />
Frankreich soll eine wahre<br />
Schnapsidee gewesen sein:<br />
zwei Männer, ein Wettrennen<br />
um die Insel und jede Menge<br />
Wein und Gin spielten der<br />
Sage nach eine Rolle.<br />
BEACH-LIFE UNTER DER KARIBISCHEN SONNE<br />
Anflug Strand. Der linke Flügel des Airbus gleich unter meinem Fenster<br />
zittert im Wind, die Landeklappen stellen sich senkrecht. Unmittelbar<br />
dahinter: die Küste, zum Greifen nah. Erst felsige Klippen, darauf<br />
ein Pool. Ich kann die Leute im Wasser erkennen, die winken.<br />
Dann, als das türkise Wasser schon so flach ist, dass man die einzelnen<br />
Steine am Grund erkennen kann, rollen die Wellen plötzlich schaumig<br />
an den hellen Strand. Erhobene Arme, keine 15 Meter unter unserer<br />
KLM-Maschine, begrüßen mich auf der Karibikinsel, bevor wir im Rücken<br />
des berühmten Plane Spotter Beach Maho den Boden berühren.<br />
Touchdown Inselleben.<br />
Die zweigeteilte Insel, die zur einen Hälfte zu den Niederlanden<br />
und zur anderen zu Frankreich gehört, misst je keine 15 Kilometer in<br />
Breite und Länge. Doch schnell überschaubar ist sie dennoch nicht:<br />
Schon von oben erkenne ich, wie zerklüftet Sint Maarten/St. Martin<br />
zwischen den vielen Siedlungsgebieten ist. Riesige Lagunen, Landzungen<br />
und dichtbewachsene, grüne Hügel verschaffen nicht sofort<br />
intuitive Orientierung. Gute Anhaltspunkte sind daher immer die 37<br />
Strände der Insel, die sich zwischen den Klippen auftun!<br />
Unweit des Flughafens liegt die seichte Bilderbuchbucht Mullet<br />
Bay Beach dem Karibischen Meer zugewandt. Der Sand hier ist besonders<br />
fein, das glitzernde Türkis des Wassers wirkt tatsächlich wie<br />
gemalt. Strandliegen verteilen sich unter bunten Sonnenschirmen<br />
entlang des Strands, Abkühlung bieten Cocktails von der Strandbar<br />
und ein Bad in der perfekten Kulisse – meine absolute Lieblingsbucht.<br />
Wer es lieber rauer mag, der besucht den Orient Bay an der französischen<br />
Ostküste. Hier brausen die Wellen des Atlantiks an den langen<br />
Strand, Kitesurfer hüpfen in den Wellen auf und ab. Für Trubel und<br />
reichlich tolle Strandbars lockt die Grand Case an der Nordküste mit<br />
französischen Köstlichkeiten. Auf Pinel Island hingegen finde ich die<br />
absolute Ruheoase. Französische oder niederländische Inselhälfte, karibische<br />
oder atlantische Küste – jeder Strand für sich ist einzigartig<br />
und wunderschön.<br />
EINE INSEL, ZWEI LÄNDER – VIELE GESICHTER<br />
Hoch oben am Fort Louis, dessen Ruine über der wunderschönen<br />
Bucht der schnuckeligen Hauptstadt Marigot ragt, weht heute<br />
eine imposante französische Flagge. Doch tatsächlich war dieser Ort<br />
einst Schauplatz blutiger Schlachten mit anderen Seefahrernationen.<br />
Denn: Wie auf vielen anderen Karibikinseln hat der Kolonialismus<br />
auf Sint Maarten/St. Martin große Spuren, europäische Dominanz<br />
und eine multikulturelle Gesellschaft hinterlassen. Der Sage<br />
nach wurde die Insel, für die im Laufe der Jahrhunderte auch Großbritannien<br />
und Spanien vor allem aufgrund ihrer Lage und reichen<br />
Salzvorkommen Ansprüche stellten, zwischen den Niederlanden<br />
und Frankreich nach einer wahren Schnapsidee aufgeteilt: Um einen<br />
blutigen Konflikt der beiden Mächte zu verhindern, ließ man im<br />
17. Jahrhundert je einen Mann beider Nationen von einem gemeinsamen<br />
Startpunkt um die Küste laufen, der Franzose nach Norden, der<br />
Niederländer nach Süden. Wo sie sich schließlich wiedertrafen, wurde<br />
eine Linie zum Startpunkt gezogen, die bis heute eine friedliche und<br />
kontrollfreie Grenze bilden sollte. Der Franzose trank unterwegs Wein,<br />
der Niederländer allerdings puren Gin – und sicherte im Trunk daher<br />
seinem Heimatland einen flächenmäßig weitaus kleineren Teil der Insel.<br />
Die Grenze besteht bis heute und wird von vielen Inselbewohnern<br />
täglich und auch von Urlaubern ganz unbewusst passiert. Kontrollen<br />
gibt es keine.<br />
Doch den Unterschied zwischen den Inselhälften spürt man, auch<br />
wenn sich die Bevölkerung als Einheit sieht. Die französische Seite ist<br />
wesentlich europäischer geprägt – man bestellt gediegen in den bohemischen<br />
Beachbars auf Französisch und zahlt in Euro. Auf der niederländischen<br />
Seite hingegen schlemmt es sich in Plastikstühlen authentischer<br />
Street-Food-Spots für wenige US-Dollar, gefeiert wird dann in<br />
den angrenzenden Discos zu karibischen Tunes. Doch egal auf welcher<br />
Die hat man auf dem Schirm!<br />
Strände gibt es auf St. Martin/<br />
Sint Maarten für jeden<br />
Anspruch – ob brausende<br />
Wellen am Atlantik oder<br />
seichte Traumkulissen auf der<br />
karibischen Seite, wie hier der<br />
Long Beach vorm Belmond La<br />
Samanna.<br />
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