reisen EXCLUSIV - Herbst 2021
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DER HIMMEL IST VERHANGEN.<br />
STERNENKLAR HINGEGEN DER<br />
BESUCH IM MICHELIN-STERNE-<br />
RESTAURANT PUR.<br />
Fotos: Kempinski Hotel Berchtesgaden (6), Kapreski/Shutterstock.com<br />
Mitten in den vorbeiziehenden Wolken stehe ich auf<br />
dem Balkon meines temporären Heims und bin beeindruckt,<br />
wie sich am Berghang die weißen Schwaden<br />
nebelartig um die Nadelbäume hüllen. Das<br />
einmalige Bergpanorama ist zum Greifen nah. Mal<br />
blasser, mal tiefgründiger vermischen sich die Farben, Nuance um<br />
Nuance. Ich bin die Wanderin mitten im Wolkenmeer … dabei schien<br />
gestern noch die Spätsommersonne. Von der bildschönen, handgearbeiteten<br />
Hutschn-Schaukel, die mit jedem Schwungholen das Kribbeln<br />
im Bauch verstärkte, konnte ich mich gar nicht sattsehen vom<br />
Blick ins Tal zum Untersberg und zum Hohen Göll. Doch auf 1.000<br />
Metern kommt der Wechsel der Jahreszeiten manchmal ganz plötzlich.<br />
Jetzt ist vom Tal nichts mehr zu sehen. Ein weiches Wolkenbad<br />
hat sich über die Senke gelegt und scheint Richtung Schaukel zu rufen:<br />
»Spring ab, du wirst aufgefangen, wolkenweich!« Besser nicht.<br />
Lieber am lodernden Feuer in der Lobby-Bar das Knistern und<br />
Knacken am offenen Kamin genießen. Ein heißer Tee der pure-alpine-Bio-Kräutertee-Hausmischung,<br />
ein Stück Eckerbichltorte, die<br />
sozusagen die Spitze des Berges darstellen soll, der einst für die Erbauung<br />
des luxuriösen Hauses abgetragen wurde. Am frühen Abend<br />
schmeicheln die Klänge des Haus-Pianisten melodiös im Ohr. Genau<br />
so hatte ich mir das vorgestellt. Meinen krönenden Entspannungsabend<br />
verbringe ich in meinem Zimmer, eines von insgesamt 138<br />
Zimmern und Suiten, die in dem modernen und architektonisch klaren<br />
Bau alpinen Lifestyle vermitteln. Der Roomservice rollt mir einen<br />
Caesar‘s Salad vor das Fenster. Die kalte, klare Luft erlaubt den Blick<br />
in die Sterne; nur schwach sind die Umrisse der Bergwelt erkennbar.<br />
Über Nacht ist der erste Schnee gefallen, und das Panorama vor<br />
meiner bodentiefen Fensterfront hat sich verändert. Hinter dem Nadelbaumberg<br />
ist plötzlich aus dem Nebel ein weiterer Berg aufgetaucht.<br />
Hoch ragt dieser nun schneebedeckt in den Himmel.<br />
Im Spa wartet meine Therapeutin Chudawan auf mich. Nach leichten<br />
Wanderungen der letzten Tage sind meine Füße dankbar über jeden<br />
Druck, der bei der Fuß-Reflexology ausgeübt wird. Eine knappe<br />
halbe Stunde Fußmassage braucht es nur, um mich energetisch kom-<br />
plett neu aufzuladen. Der dampfende Außenpool lockt. Mitten im<br />
spektakulären Panorama lasse ich mich treiben in 36 Grad warmem<br />
Wasser und bei erneut einsetzendem, leichtem Schneefall.<br />
Der Himmel ist verhangen. Sternenklar hingegen mein Besuch im<br />
hoteleigenen Michelin-Sterne-Restaurant Pur, wo Executive Chef Ulrich<br />
Heimann Fine Dining auf höchstem Niveau verspricht. Schon der<br />
Gruß aus der Küche: eine Waffel mit Räucheraal, Crème fraîche, Beef<br />
Tartar und Hechtkaviar, dazu ein Mousse von Steinpilz mit Hagebutte<br />
und Preiselbeere bringen mich auf den Geschmack. Zur überraschend<br />
zünftigen bayerischen Brotzeit mit Schwarzwälder-Schinken – einer<br />
Hommage an die Herkunftsregion des Chefkochs – werden Kräuterdips<br />
mit Frischkäse Kürbis-Zitrone und Pinie-Feige angeboten. Dazu<br />
ein Glas Ruinart Rosé Champagner. Lujah saog I!<br />
Zu jedem Mahl des Vier-Gang-Menüs wird ein anderer Wein gereicht.<br />
Eine Sommeliere erklärt die Wahl, und ich gebe mich ganz und<br />
gar ihrem geschmackvollen Wissen hin. Zur Languste mit Artischocke<br />
und grüner Tomate wird ein Scharzhofberger 2008er-Riesling Van<br />
Volxem von der Saar eingeschenkt. Ein Grüner Veltliner von Schloss<br />
Gobelsburg aus Niederösterreich harmoniert perfekt zum Huchen,<br />
einem Süßwasserfisch mit Spitzkohl und Estragon. Ein Pinot Noir<br />
Kirschgarten GG von Philipp Kuhn aus der Pfalz unterstreicht das Gedicht<br />
meines Hirschkalbsrückens. Zum Apfel-Kiwi-Sauerrahm-Dessert,<br />
das mich mit grüner Dillsoße irritiert, mundet der Dessertwein<br />
aus dem Friaul so gut, dass ich noch Tage später meine, die Geschmacksnuancen<br />
auf der Zunge zu spüren.<br />
In der letzten Nacht ist es kalt geworden, der Himmel sternenklar. Die<br />
Berge glänzen im Mondlicht. Schlafen mag ich bei diesem bildschönen<br />
Ausblick eigentlich gar nicht, doch im super gemütlichen Kingsize-Bett<br />
in feinster Bettwäsche fallen mir irgendwann dann doch die Augen zu.<br />
INFO<br />
Kempinski Berchtesgaden www.kempinski.com, Zimmer mit<br />
Aussicht für zwei Personen, inklusive Frühstück ab € 280.<br />
Unsere Reise-Tipps finden Sie unter: auf.reise/bdg<br />
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