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packaging journal 9_2021

Themen der Ausgabe Special: Verpacken von Lebensmitteln und Süßwaren Dauertrend: Lebensmittel nachhaltig verpacken Recycelbare Verpackungsalternative: wachsfreies Bonbonpapier Dynamische Anzeige der Frische von verpackten Lebensmitteln Die besten Produktinnovationen in Glas 2021 ProSweets 2022: Nachhaltigkeit im Fokus Packmittel und Packstoffe: pj-Talk mit Dr. Thorsten Leopold (Henkel) Initiative HolyGrail 2.0 startet neue Testphase Rohstoffknappheit in der Verpackungsbranche Verpackungstechnik: Praxisbericht Erste Dosenlinie für Coca-Cola HBC Digitaldrucklösungen für Kleinauflagen von Arzneimitteletiketten Komplettlösung: Wellpappe bedrucken und stanzen Nachhaltigkeit: Neue kompostierbare und wasserlösliche Materiallösung für Beutel Junge Designer mit ausgezeichneten Mehrwegideen Versandverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen

Themen der Ausgabe

Special: Verpacken von Lebensmitteln und Süßwaren
Dauertrend: Lebensmittel nachhaltig verpacken
Recycelbare Verpackungsalternative: wachsfreies Bonbonpapier
Dynamische Anzeige der Frische von verpackten Lebensmitteln
Die besten Produktinnovationen in Glas 2021
ProSweets 2022: Nachhaltigkeit im Fokus

Packmittel und Packstoffe:
pj-Talk mit Dr. Thorsten Leopold (Henkel)
Initiative HolyGrail 2.0 startet neue Testphase
Rohstoffknappheit in der Verpackungsbranche

Verpackungstechnik:
Praxisbericht Erste Dosenlinie für Coca-Cola HBC
Digitaldrucklösungen für Kleinauflagen von Arzneimitteletiketten
Komplettlösung: Wellpappe bedrucken und stanzen

Nachhaltigkeit:
Neue kompostierbare und wasserlösliche Materiallösung für Beutel
Junge Designer mit ausgezeichneten Mehrwegideen
Versandverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen

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PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> Talk<br />

ren und viel Austausch, und das<br />

Verständnis für die Herausforderungen<br />

und Bedürfnisse entlang<br />

der ganzen Wertschöpfungskette<br />

wächst. In Deutschland sind wir<br />

zum Beispiel sehr engagiert im<br />

Forum Rezyklat, das von dm initiiert<br />

wurde und in dem Henkel<br />

auch Gründungsmitglied war. Dort<br />

kommen Unternehmen entlang<br />

der ganzen Wertschöpfungskette<br />

zusammen, um sich zu Themen wie<br />

Kreislaufwirtschaft und Förderung<br />

von Rezyklat auszutauschen..<br />

Über die letzten Jahre konnten wir<br />

einen deutlichen Fortschritt bei allen<br />

Marktteilnehmern sehen.<br />

Und doch gibt es ja die ganz praktischen Fragen der Marktteilnehmer.<br />

Ein Unternehmen wie Ihres, das Unmengen an Verpackung benötigt,<br />

braucht, wenn es um Nachhaltigkeit geht, auch Unmengen an<br />

Rezyklat. Wie sehen Sie die Situation gerade?<br />

Das ist ein sehr diverses Bild. Es gibt sowohl Unterschiede beim<br />

Material als auch bei der regionalen Verfügbarkeit. Ich gebe Ihnen<br />

ein Beispiel: In Europa ist PET ein Material, das wahrscheinlich am<br />

weitesten ist in der Kreislaufführung, natürlich gefördert durch den<br />

Getränkebereich.. Bei unseren Wasch- und Reinigungsmitteln in Europa<br />

sind schon fast alle PET-Flaschen auf 100 Prozent Rezyklat umgestellt.<br />

Allein im letzten Jahr hat Henkel die 700-millionste Flasche<br />

Nachhaltigkeit bei Henkel<br />

Im Rahmen seiner umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie<br />

verfolgt Henkel ehrgeizige Ziele. Im Mittelpunkt steht, mehr<br />

Wert für Kunden, Verbraucher, Nachbarn sowie Unternehmen<br />

zu schaffen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu<br />

reduzieren. Das Unternehmen hat das Ziel, den Wert der Geschäftstätigkeit<br />

im Verhältnis zum ökologischen Fußabdruck<br />

seiner Produkte und Dienstleistungen bis 2030 zu verdreifachen.<br />

Daher arbeitet Henkel kontinuierlich daran, nachhaltige<br />

Produkte und Lösungen zu entwickeln. Die jährlichen<br />

ökologischen, gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen<br />

veröffentlicht Henkel bereits seit 1992 in seinem<br />

Nachhaltigkeitsbericht.<br />

aus 100 Prozent Rezyklat auf den<br />

Markt gebracht. In diesem Jahr werden<br />

es definitiv mehr als eine Milliarde<br />

Flaschen sein. Das zeigt sehr<br />

deutlich, wie viel sich bewegt hat.<br />

Aber wir müssen diesen Erfolg auch<br />

in anderen Bereichen fortführen.<br />

Und wenn wir ins nichteuropäische<br />

Ausland gucken. Tut sich da vielleicht<br />

auch etwas, wovon wir hier<br />

lernen können?<br />

Ja, definitiv. Nehmen wir als Beispiel<br />

Nordamerika. Dort ist vor allem das<br />

HDPE-Recycling schon deutlich<br />

fortgeschrittener. Und dort setzen<br />

wir bereits sehr viel HDPE-Rezyklat<br />

in unseren Verpackungen ein. Ich würde mir wünschen, dass andere<br />

Regionen von diesen Erfolgen lernen und die Erfolgsfaktoren auch<br />

übernehmen würden.<br />

Ein großes Thema für alle sind natürlich Regularien und Gesetze. Was<br />

muss sich da gerade in Bezug auf Kreislaufwirtschaft Ihrer Meinung<br />

nach tun?<br />

Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass die Gesetzgebung auch einen<br />

großen Hebel und Impact hat. Und da gibt es viele Themen, über die<br />

man sprechen sollte. Zum Beispiel die Kunststoffsteuer, die auch in<br />

einigen Staaten in Europa eingeführt wird. Generell begrüßen wir alles,<br />

was eine Kreislaufwirtschaft fördert. Das eingenommene Geld<br />

muss natürlich dann auch wieder einer Kreislaufwirtschaft zugeführt<br />

werden.<br />

Ein anderes Thema, was für Henkel eine große Herausforderung<br />

ist, ist die Heterogenität der unterschiedlichen Märkte. In fast jedem<br />

Land gibt es unterschiedliche Systeme, wie Kunststoffverpackungen<br />

gesammelt werden, oder unterschiedliche Kriterien, wie Recyclingfähigkeit<br />

definiert ist. Das müssen wir schnellstens lösen, denn wir<br />

entwickeln als Konsumgüterunternehmen nicht Verpackung für einzelne<br />

Länder, sondern für Regionen. Es würde der gesamten Industrie<br />

helfen, wenn wir einheitliche Definitionen und Regeln hätten, die beispielsweise<br />

für die gesamte Region Europa gelten würden. Das würde<br />

die Kreislaufwirtschaft sehr beflügeln.<br />

Henkel unterstützt laufende Projekte der Plastic Bank in Haiti,<br />

auf den Philippinen und in Indonesien und trägt maßgeblich zum Aufbau<br />

einer Infrastruktur von mehr als 400 Plastiksammelstellen<br />

in Ägypten bei.<br />

Ohne Kunststoff wird es nicht gehen. Das bereden wir an dieser und<br />

anderer Stelle immer wieder. Aber wie sieht es mit anderen Materialien<br />

aus, zum Beispiel Papier? Ist das ein „Nice to have“ und gut<br />

fürs Image oder eine ernst zu nehmende Alternative für die Zukunft?<br />

Papier ist ein sehr interessantes Material, denn es ist erneuerbar<br />

und wird von den Konsumenten auch sehr gut angenommen. Außerdem<br />

gibt es in vielen Ländern schon Sammelsysteme und eine Recycling-Infrastruktur.<br />

Deswegen schaut natürlich die gesamte Industrie<br />

darauf, für welche Fälle man Papier am besten einsetzen kann. Das ist<br />

ein Trend, der sich weiter fortsetzen wird. Für flüssige Produkte ist<br />

eine Papierverpackung natürlich nicht so geeignet und müsste durch<br />

weitere Sperrbarrieren ausgerüstet werden.<br />

36 09 | <strong>2021</strong>

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