28.02.2022 Aufrufe

Stadtstreicher 03.2022-05.2022

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LIEBE LESER<br />

Heute schon getankt und dabei<br />

die ungerechte Welt verflucht?<br />

Zurzeit zapfen wir<br />

neben Benzin und Diesel auch<br />

ordentlich Frust. Mit jedem<br />

Tropfen und jedem Cent etwas<br />

mehr. Auf einmal sind das Fahrrad, Carsharing<br />

oder das E-Auto gar nicht mehr so<br />

abwegig. Könnte sich vielleicht doch lohnen,<br />

richtig? Warum fangen wir eigentlich erst<br />

dann an, darüber nachzudenken, wenn es uns<br />

persönlich an die Substanz geht – oder in diesem<br />

Fall an den Geldbeutel? Man könnte auch<br />

einfach mal so die Welt vor dem Klimakollaps<br />

bewahren. Ups, da war es schon wieder, dieses<br />

unsägliche Wort: Klima. Nervt, oder? Klima,<br />

Klima, Klima, überall nur noch Klima. So<br />

ist es und daran sollten wir uns langsam gewöhnen.<br />

Denn im Grunde brauchen wir keine<br />

Experten-Zahlen wälzen, um zu wissen, dass<br />

zurzeit etwas ganz und gar nicht stimmt. Das<br />

wissen wir instinktiv, wir hören nur nicht<br />

mehr hin, reden uns stattdessen die Situation<br />

schön, finden alternative Fakten, um unser<br />

Gewissen rein zu waschen. Natürlich nicht<br />

alle. Viele Menschen haben ihre Antennen bereits<br />

Richtung Natur ausgerichtet und ihren<br />

Lifestyle angepasst. Andere besetzen Autobahnen,<br />

wobei man am nachhaltigen Effekt<br />

solcher Maßnahmen zweifeln darf. Wir müssen<br />

auch nicht alle Vegetarier, Veganer, Flexitarier<br />

werden. Oder Bäume umarmen und<br />

Tanzkreise für die Umwelt bilden, Hanfhosen<br />

tragen und Quornschnitzel „genießen“. Öko-<br />

Perfektionismus ist so wie eine Utopie. Doch<br />

es reicht schon, jeden Tag ein bisschen bewusster<br />

das eigene Handeln zu hinterfragen.<br />

Jeder Schritt schafft Aufmerksamkeit und je<br />

mehr Menschen auf Veränderung pochen,<br />

desto mehr Druck wird schlussendlich auf<br />

politische Akteure, Unternehmen und Entscheidungsträger<br />

ausgeübt. Und so darf an<br />

dieser Stelle einmal mehr auf den Wahrheitsgehalt<br />

dieser abgedroschenen Phrase hinge-<br />

Na dann schauen wir uns doch einmal<br />

genauer um, wo heute schon Zukunft<br />

gestaltet wird. Wie sehen die Ambitionen<br />

der Stadt aus? Warum werden<br />

noch so wenig Hausdächer mit Solarmodulen<br />

ausgestattet? Was tun Chemnitzer<br />

Unternehmen in Sachen Klimaschutz<br />

und wie kann jeder Mensch bei<br />

sich selbst anfangen?<br />

wiesen werden: Die Zukunft beginnt heute.<br />

Na dann schauen wir uns doch einmal genauer<br />

um, wo heute schon Zukunft gestaltet wird.<br />

Wie sehen die Ambitionen der Stadt aus? Warum<br />

werden noch so wenig Hausdächer mit<br />

Solarmodulen ausgestattet? Was tun Chemnitzer<br />

Unternehmen in Sachen Klimaschutz<br />

und wie kann jeder Mensch bei sich selbst anfangen?<br />

Großes Thema. Damit hätten wir das<br />

ganze Heft füllen können. Aber es gibt noch so<br />

viel mehr zu erzählen: Über die Rückkehr der<br />

Clubkultur. Über die Krise der Kulturschaffenden.<br />

Über Gedankenhygiene gegen die Informationsflut.<br />

Und natürlich über das andere<br />

ganz große Thema: Kulturhauptstadt. Wir<br />

wünschen viel Freude beim Lesen und einen<br />

wunderbaren Frühlingsanfang mit möglichst<br />

wenig Corona.<br />

Die Redaktion. o<br />

2<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!