Stadtstreicher 03.2022-05.2022
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KUNST UM 1900<br />
Die letzte Jahrhundertwende vor dem<br />
Jahrtausendwechsel war kunsthistorisch<br />
eine Zeit der Brüche und Anfänge.<br />
Das Kaiserreich hatte sich bereits mit<br />
dem zweiten Wilhelm überlebt. Der<br />
„Geist“ suchte nach einem neuen<br />
Sinn vor dem Zusammenbruch des<br />
alten. Der Weltkrieg, vage vorgeahnt, bisweilen<br />
herbeigesehnt und begrüßt, war dann die<br />
Hölle. Das danach beginnende „Zeitalter der<br />
Extreme“ – das 20. Jahrhundert – hat lange<br />
den Blick auf die Vorgeschichte verstellt. Vor<br />
allem die Vielfalt und Rauferei der Stile geriet<br />
aus dem Blick. Es herrschte die Auffassung<br />
einer linearen Entwicklung vor. Doch<br />
die Kultur des Kaiserreichs nach 1870 und<br />
bis 1918 erfand viele Arten, die Vergangenheit<br />
zu verabschieden. Humor und Groteske spielten<br />
eine Rolle, formale Ausbrüche eine andere.<br />
– Für Alfred Gunzenhauser (1926-2015),<br />
den Stifter des Museums, bildete Kunst um<br />
1900 einen Schwerpunkt seiner Sammlung.<br />
Das war der Aufbruch. Als geborenem Bayern<br />
war ihm natürlich die Metropole München<br />
besonders nahe. Dort konnte man auch<br />
politisch kühn sein – antipreußisch z. B. in<br />
JUNI<br />
BIS<br />
26.<br />
den Zeitschriften „Simplicissimus“ und „Jugend“.<br />
Gleichzeitig öffnete der Jugendstil die B., um nur eine Entdeckung zu nennen. Aller-<br />
(1879-1958) phantastische Radierungen z.<br />
Schleusen zur Befreiung von Linie und Farbe, dings müssen Papierarbeiten aus restauratorischen<br />
Gründen irgendwann ausgetauscht<br />
die rissen sich vom Abbild los und wurden expressionistisch.<br />
Stammt der Begriff Stilblüte werden. Doch der Fundus ist riesig. – Zu<br />
auch vom Jugendstil? Wer weiß. Sezessionen wünschen wären künftig, noch mehr „verborgene<br />
Schätze“ zu sehen.<br />
(Absonderungen) entstanden als Gegenentwürfe<br />
zum akademischen Reglement. Frauen<br />
85<br />
trauten sich was und hatten bescheidene Erfolge<br />
gegen hanebüchene Vorstellungen vom<br />
4<br />
„Weib“. Lebensreform war ein Schlagwort. –<br />
Zu sehen ist neben liebgewordenen Highlights<br />
des Bestandes viel Neues aus den Bereichen Museum<br />
Graphik und Plakat; M. M. D. Brehmers Gunzenhauser<br />
Gunzenhauser<br />
KLEINER MANN -<br />
WAS NUN? teil II<br />
hans fallada<br />
Fr 11.3. 20.00 Uhr<br />
Sa 12.3. 20.00 Uhr<br />
Do 17.3. 19.00 Uhr<br />
Fr 18.3. 20.00 Uhr<br />
Sa 19.3. 20.00 Uhr<br />
So 20.3. 16.00 Uhr<br />
Do 24.3. 19.00 Uhr<br />
Fr 25.3. 20.00 Uhr<br />
Sa 26.3. 20.00 Uhr<br />
So 27.3. 16.00 Uhr<br />
PRE<br />
MIERE<br />
11.+12.3.<br />
2022<br />
Mrz<br />
2022<br />
Kirchhoffstraße 34 – 36<br />
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(0371) 8 74 72 70<br />
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Apr<br />
2022<br />
DIE NIERE<br />
stefan vögel<br />
Do 7.4. 19.00 Uhr<br />
Fr 8.4. 20.00 Uhr<br />
Sa 9.4. 20.00 Uhr<br />
So 10.4. 16.00 Uhr<br />
Do 14.4. 19.00 Uhr<br />
Sa 16.4. 20.00 Uhr<br />
So 17.4. 16.00 Uhr<br />
Mo 18.4. 16.00 Uhr