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Campus Magazin Filmakademie Baden-Württemberg 22/23

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Ein Gespräch mit Marika Köpf<br />

IM APRIL 2020 STIESS MARIKA KÖPF ALS<br />

LEITERIN DES FINANZ- UND RECHNUNGS-<br />

WESENS ZUM TEAM DER FILMAKADEMIE<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG. ZUM JANUAR 20<strong>22</strong><br />

HAT SIE DIE VERWALTUNGSLEITUNG ÜBER-<br />

NOMMEN. EINEN WEITEN WEG MUSSTE SIE<br />

DABEI GEOGRAFISCH NICHT ZURÜCKLEGEN:<br />

VON 2007 BIS 2020 WAR SIE AN DER NUR<br />

EINEN STEINWURF ENTFERNTEN AKADEMIE<br />

FÜR DARSTELLENDE KUNST (ADK) TÄTIG,<br />

EBENFALLS ALS VERWALTUNGSLEITERIN.<br />

Liebe Marika, bring uns doch bitte mal kurz Deinen beruflichen<br />

Werdegang bis zur ADK näher.<br />

Tatsächlich habe ich hier in Ludwigsburg angefangen.<br />

Mitte der 80er Jahre habe ich eine Ausbildung im gehobenen<br />

Verwaltungsdienst an der Fachhochschule gemacht.<br />

Das Ludwigsburg von heute ist mit jenem von<br />

damals nicht zu vergleichen. In jener Zeit war Ludwigsburg<br />

noch ein Ort, wo man dachte: Nichts wie weg hier!<br />

Das Marstall Center war die Attraktion der Stadt. Straßencafés<br />

so wie heute gab es z.B. gar nicht. Hinzu kam,<br />

dass es sich eher um eine Pendler-Hochschule handelte.<br />

Man lebte also nicht in Ludwigsburg, oder nur für<br />

zwei Monate im Studierendenwohnheim und danach<br />

war man ja wieder in den Ausbildungseinrichtungen.<br />

Das war mein Einstieg ins Berufsleben.<br />

Bist Du also Ur-Ludwigsburgerin?<br />

Nein, ursprünglich komme ich aus dem Alb-Donau-<br />

Kreis, aus einem kleinen Ort zwischen Ulm und Blaubeuren.<br />

Aber ein Landeskind bin ich. Tatsächlich habe<br />

ich immer an den Rändern von <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gelebt:<br />

bei Ulm, in Konstanz, eine Zeit in Mannheim. Nur<br />

den Schritt über die Landesgrenze hinaus habe ich nie<br />

gemacht. Mit Wohnen in Stuttgart und Arbeiten in Ludwigsburg<br />

bin ich nun in der Mitte des Landes angekommen.<br />

Und wie ging es nach der Fachhochschule weiter?<br />

Anschließend bin ich nach Konstanz gegangen, habe<br />

dort an der Universität Verwaltungswissenschaften studiert.<br />

Von dort ging es dann ins klassische Berufsleben.<br />

Meine erste Station war im Staatsministerium im<br />

Europareferat. Danach bin ich zur MFG Medien- und<br />

Filmgesellschaft gewechselt und hatte dort zum ersten<br />

Mal einen beruflichen Bezug zum Film. Die MFG war die<br />

neu gegründete Filmförderungseinrichtung des Landes,<br />

mit den zwei Geschäftsbereichen Filmförderung und<br />

Medienentwicklung. Dort war ich vier Jahre lang tätig,<br />

damals noch im Friedrichsbau. Ich habe aufgehört, bevor<br />

der Umzug ins Bosch Areal anstand. Den Umzug habe<br />

ich also nicht mehr begleitet.<br />

Von der MFG bin ich dann an die Volkshochschule in<br />

Stuttgart gewechselt. Eine total bunte, umtriebige Einrichtung,<br />

die natürlich alle möglichen Bereiche abdeckt.<br />

Dort war ich sieben Jahre. Und dann gab es auf einmal<br />

die Möglichkeit, wieder ins schöne Ludwigsburg zu<br />

wechseln, durch die Gründung der ADK. Das war eine<br />

Gelegenheit, wie man sie nur einmal im Leben bekommt:<br />

Da wird eine Einrichtung nicht nur gegründet,<br />

sie wird neu gebaut. Ich hatte also die Chance, von<br />

Anfang an dabei zu sein, vom Baggerbiss für den Theaterturm<br />

bis zum Anlegen der Wiese und der Aufnahme<br />

des ersten Jahrgangs von Studierenden und, parallel dazu,<br />

die internen Strukturen zu schaffen. Das ist schon etwas<br />

sehr Besonderes. Deshalb habe ich auch nicht gezögert,<br />

diese Aufgabe zu übernehmen. Zumal ich den<br />

künstlerischen Bereich schon immer auch privat sehr<br />

mochte und ich es außerordentlich spannend fand, ihn<br />

von der Ausbildungsseite kennenzulernen.<br />

Bis zum Einzug in die eigentlichen Gebäude hatte ich<br />

mein erstes Büro ja sogar in der <strong>Filmakademie</strong> auf dieser<br />

Etage samt einer E-Mail-Adresse, die dieselbe war wie<br />

jetzt auch wieder.<br />

Dann kanntest Du verschiedene Menschen und einige<br />

Abläufe an der <strong>Filmakademie</strong> ja schon, zumal FABW und<br />

ADK in verschiedenen Bereichen miteinander kooperieren.<br />

Was hat Dich letztlich bewogen, den Schritt auf die<br />

andere Seite des Akademiehofs zu wagen?<br />

Bei der ADK war ich 13 Jahre. Das waren aufregende,<br />

spannende Jahre. Nach so einer langen Zeit stellt sich<br />

aber irgendwann die Frage: Mache ich das weiter oder<br />

suche ich nochmal eine neue Herausforderung? Und<br />

dann gab es die Möglichkeit, an die <strong>Filmakademie</strong> zu<br />

wechseln. Natürlich habe ich überlegt. Du gibst ja etwas<br />

Vertrautes auf und lässt dich auf was Neues ein. Aber es<br />

war einfach der richtige Zeitpunkt, nochmal den Schritt<br />

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