Campus Magazin Filmakademie Baden-Württemberg 22/23
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ANIMATIONSINSTITUT 20 JAHRE<br />
„Eine größtmögliche kreative Freiheit<br />
gewährleisten – das war immer das Anliegen<br />
der Verwaltung“<br />
Institut mit aufzubauen. Etwas Neues entwickeln hat<br />
mir schon immer viel Freude gemacht. So ging das los.<br />
Ein neues Institut dieser Art mit aufzubauen,<br />
klingt nach einer interessanten Aufgabe...<br />
HEIKE MOZÈR WAR SCHON MIT DA-<br />
BEI, ALS DIE FILMAKADEMIE 1991<br />
AUS DER TAUFE GEHOBEN WURDE.<br />
ALS DAS ANIMATIONSINSTITUT 11 JAHRE<br />
SPÄTER ENTSTAND, WURDE SIE DESSEN<br />
KAUFMÄNNISCHE LEITERIN UND IST DIES<br />
BIS HEUTE. DEM CAMPUS MAGAZIN HAT<br />
SIE ERZÄHLT, WELCHE MEILENSTEINE DAS<br />
INSTITUT ZU DEM MACHTEN, WAS ES HEUTE<br />
IST, UND WAS SIE SICH FÜR SEINE ZUKUNFT<br />
WÜNSCHT.<br />
Liebe Heike, wie bist du eigentlich beim Animationsinstitut<br />
gelandet?<br />
Ich habe für die <strong>Filmakademie</strong> schon während ihren Anfängen<br />
als freie Mitarbeiterin gearbeitet, als dort nur ein<br />
paar Leute beschäftigt waren. Meine erste Aufgabe war,<br />
den Status der Studierenden mit dem Studierendenwerk<br />
zu klären. Dann habe ich das Studierendensekretariat sowie<br />
das Finanz- und Rechnungswesen aufgebaut. Später<br />
ging es darum, für die einzelnen filmischen Projekte<br />
den administrativen Management-Part zu übernehmen<br />
und sie wirtschaftlich etwa hinsichtlich der Beschaffung<br />
zu planen. Außerdem organisierte ich die Filmfeste, die<br />
es damals hier im Hof gab: ein Kurzfilm- und ein Langfilmfestival.<br />
Als es 2001 hieß, da wird ein neues eigenständiges<br />
Institut gegründet, sprachen mich der Institutsleiter<br />
Thomas Haegele und das Ministerium an, ob<br />
ich dort nicht anfangen möchte. Sie brauchten einerseits<br />
jemanden, der sich bereits mit den Strukturen auskennt.<br />
Andererseits jemanden, der oder die Interesse hatte, das<br />
Ja, das stimmt. Am Anfang waren wir klein und agil. Es<br />
gab vier künstlerisch-wissenschaftliche Assistent*innen<br />
im technischen Bereich, die Postproduktion und neben<br />
der Institutsleitung mich als kaufmännische Leitung sowie<br />
eine Assistentin – das war’s. Insgesamt nur 12 Mitarbeitende.<br />
Der Vibe zu Beginn war spannend. Wir hatten<br />
an Mitteln einige Sondertöpfe zur Verfügung, weil wir<br />
im technischen Filmbereich anderen Filmschulen einiges<br />
voraushatten. Das gab uns viel Spielraum, technologische<br />
Innovation zu ermöglichen. Eine wichtige Rolle<br />
spielte damals schon die Konferenz FMX, die die Branche<br />
versammelte. Wir hatten zudem eine enge Beziehung<br />
zu den Studierenden. Es fühlte sich an wie eine Familie.<br />
Wir fuhren etwa alle jedes Jahr zusammen nach<br />
Annecy. Es war schon eine sehr coole Zeit damals (lacht).<br />
Was waren für dich die wichtigsten Stationen in der<br />
Geschichte des Animationsinstituts?<br />
Wichtige Entwicklungsschritte geschahen, als zu VFX<br />
und Animation weitere Bereiche wie Forschung & Entwicklung<br />
oder Interaktive Medien nach und nach dazukamen.<br />
Von 2002 an bis heute haben sich dadurch<br />
die Personalstrukturen beinahe verdreifacht. Ein weiterer<br />
Schritt ereignete sich etwa in den letzten drei Jahren,<br />
in denen Thomas Haegele Institutsleiter war, also in der<br />
ersten Hälfte der 2010er Jahre. Früher waren wir noch<br />
eher für uns, doch mittlerweile ist Animation auch aus<br />
anderen filmischen Gebieten kaum mehr wegzudenken.<br />
Weil andere Filmarten öfter Animation und VFX in ihre<br />
Arbeiten integrierten, wurde das Institut wieder mehr<br />
ein Teil des Ganzen. Diese Entwicklung hat sich auch in<br />
unseren Studierendenzahlen niedergeschlagen. Die FMX<br />
vergrößerte sich ebenfalls. Auch die <strong>Filmakademie</strong> selbst<br />
wuchs. Ebenso wurden eine verstärkte Schnittstelle zur<br />
<strong>Filmakademie</strong> und die Entwicklung von gemeinsamen<br />
Prozessen notwendig. Eine weitere wichtige Station war<br />
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