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Es war der Herbst 1994<br />

Die Str<strong>als</strong>under Straße 10<br />

Es war der Herbst 1994. Durch einen Mieterwechsel<br />

konnte ich eine Wohnung in der Str<strong>als</strong>under<br />

Str. 10 beziehen. Das Haus hatte eine<br />

Turnhalle, einige Leute wohnten darin und es<br />

wurde durch die Liegenschaftsverwaltung der<br />

Universität betreut. Der Zustand war schon<br />

eher <strong>als</strong> marode zu bezeichnen und das Fundament<br />

war auf Eichenpfählen gegründet, so dass<br />

es immer erschütterte, wenn ein LKW am Haus<br />

vorbeifuhr. Die Wände waren schlecht isoliert,<br />

Putz fiel nicht nur von den Wänden. Überall<br />

waren Spuren des Verfalls. Das war auch nicht<br />

anders, <strong>als</strong> ein Jahr später drei weitere Studenten<br />

in das Haus zogen. Sie bewohnten eine<br />

weitere Wohnung und <strong>als</strong> die Liegenschaftsverwaltung<br />

ein paar Jahre später beschloss, den<br />

Dachbereich ausbauen zu lassen, um Wohnraum<br />

herzustellen, stand der Gründung einer<br />

Groß-WG nichts mehr im Wege. Leute aus drei<br />

Wohneinheiten nutzten zusammen ein Bad,<br />

eine Küche und einen Gemeinschaftsraum.<br />

Durch den großen Freundes- und Bekanntenkreis<br />

der BewohnerInnen gab es häufig Besuch<br />

Interkultureller Garten<br />

Mit dem 24. Januar 2005 ist das Spektrum<br />

der gemeinnützig tätigen Vereinigungen,<br />

die sich für ein tolerantes, buntes Miteinander<br />

in Greifswald einsetzen, bereichert.<br />

Die Rede ist vom “Interkulturellen Garten<br />

e.V.“, welcher sich zum Ziel gesetzt hat,<br />

soziale und berufliche Integration von<br />

Flüchtlings- und MigrantInnenfamilien<br />

durch aktive Partizipation an einem Teil<br />

selbst organisierten gesellschaftlichen Lebens.<br />

Menschen aus verschiedenen Kulturen<br />

und mit teilweise erheblichen Unterschieden<br />

in der Motivation bearbeiten<br />

und gestalten eine öffentlich zugängliche<br />

Fläche in Schönwalde II und treten dar-<br />

und dementsprechend viele Gäste. Zeitweilig<br />

hielten sich über 25 Personen in der WG auf.<br />

Durch eine gemeinsame Entrümpelungsaktion<br />

wurde der Garten nutzbar gemacht und die<br />

Universität genehmigte durch ihr verwaltendes<br />

Organ sogar die Aufstellung eines Bauwagens,<br />

was natürlich auch das Zulassen einer neuen<br />

Wohnform bedeutete, da der Wagen bewohnt<br />

wurde. Im Haus fanden zwar immer wieder<br />

ausgelassene Feten statt, aber<br />

gleichzeitig wurde es zum Ort von<br />

politischen Aktionen und Vereinsaktivitäten.<br />

So nutzte das Projekt<br />

„lovis“ genauso Raum wie die „BI<br />

Kernenergie“ oder die „BUND“-<br />

Ortsgruppe. Umweltarbeit und –<br />

bildung, Studierendenthemen und<br />

Arbeit gegen rechtsextreme Strukturen<br />

und Parteien waren ebenso<br />

an der Tagesordnung.<br />

Einen tiefen emotionalen Einschnitt<br />

gab es, <strong>als</strong> zwei WG-Bewohnerinnen<br />

durch einen tragischen Verkehrsunfall<br />

ums Leben kamen,<br />

auch weil der Fahrer Teil der<br />

Wohngemeinschaft war. durch die gemeinsame<br />

Trauer und Verarbeitung wurde aber auch die<br />

Gemeinschaft gestärkt, was wichtig war, um mit<br />

dieser veränderten Situation überhaupt klarzukommen.<br />

Nach dem Ende des Studiums vor<br />

fünf Jahren verließ ich dieses Haus und zog in<br />

eine andere Stadt.<br />

Heute gibt es diese WG nicht mehr. das Haus<br />

jedoch wird nach wie vor von Leuten bewohnt<br />

und von diversen Gruppen genutzt. So befindet<br />

sich das „Greenpeace“-Büro genauso wie<br />

das GrIstuF-Vereinsbüro , das Studententheater<br />

(StuThe) und Ateliers im Haus und manchmal<br />

wirkt es lebendiger denn je. wn<br />

über hinaus in Kontakt, um Erfahrungen<br />

und Erlebnisse auszutauschen. Die Gartenfläche<br />

untergliedert sich in Einzelparzellen<br />

für den privaten Anbau von Gemüse,<br />

Gewürzen, Blumen etc., sowie in<br />

eine Gemeinschaftsfläche für kulturelle<br />

und soziale Aktivitäten, die eben von allen<br />

Mitgliedern gemeinsam gestaltet wird. Ein<br />

Kontakt kann über Markus Fugmann hergestellt<br />

werden (0174-9093205 bzw. markus.fugmann@gmx.de).<br />

dm<br />

10 Jahre<br />

Stuthe<br />

Das „StuThe“ blickt zurück<br />

auf eine über zehnjährige<br />

Geschichte. Mit der Schließung<br />

des Modellstudienganges<br />

„Darstellendes Spiel“<br />

1995 blieb eine kleine<br />

Gruppe beisammen – das<br />

Studententheater. Der Umzüge<br />

gab es viele. Seit dem<br />

Januar 2004 haben wir eine<br />

vorerst<br />

feste Bleibe in der Str<strong>als</strong>understrasse<br />

10 gefunden. Wir<br />

arbeiten seit Bestehen in einer<br />

„schwebenden Struktur“,<br />

sind <strong>als</strong>o keine Körperschaft<br />

im rechtlichen Sinne. In den<br />

letzten zwei Jahren hat sich<br />

die Zahl der MitspielerInnen<br />

auf etwa 20 Studierende<br />

„eingepegelt“. Die Zahl der<br />

am Leben des Theaters interessierten<br />

Ehemaligen liegt<br />

jedoch bei über 40 Spielerinnen<br />

und Spieler, die an den<br />

Veranstaltungen und Projekten<br />

unregelmäßig teilhaben.<br />

Für das Jahr 2006 sind viele<br />

verschiedene Workshops<br />

geplant, so z.B. ein Bühnen-<br />

Fecht-Workshop, der von<br />

einem Spieler des Theaters<br />

Vorpommern geleitet wird.<br />

Eingeladen ist jedermann<br />

und jede Frau. Ganz<br />

einfach Kontakt aufnehmen<br />

zu: info@stuthe.de<br />

provinz<br />

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