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provinz<br />

70<br />

...vereint artikulieren<br />

Stadtimpuls<br />

„Stadtimpuls“ ist ein Aktionsbündnis und entstehendes<br />

Netzwerk von Vereinen, Gruppen,<br />

Initiativen und auch Einzelpersonen, die einen<br />

Zusammenschluss suchen, um in Ergänzung der<br />

Kräfte neue kulturelle und soziale Impulse zu<br />

geben. Was die Beteiligten zusammengeführt<br />

hat, sind einerseits gemeinsame Problemlagen,<br />

leere öffentliche Kassen, fehlende Räume bzw.<br />

Kreativzonen, mangelnde Perspektiven und<br />

andererseits eine große Gemeinsamkeit an Interessen,<br />

Motivationen und Zielvorstellungen.<br />

Die Tätigkeitsfelder und räumlichen Voraussetzungen<br />

der Vereine und Initiativen sind sehr<br />

unterschiedlich. Soziale Arbeit, politisches Engagement,<br />

Selbstorganisation, Internationalität,<br />

Aufklärung und Lebenshilfe sind die Bereiche<br />

ehrenamtlichen Engagements, deren gesellschaftliche<br />

Bedeutung in Zukunft eine immer<br />

größere Rolle spielen wird.<br />

„Stadtimpuls“ ist der Versuch sich vereint zu artikulieren,<br />

drängende Fragen aufzugreifen und<br />

in den öffentlichen wie politischen Raum zu<br />

werfen und vor allem gemeinsame und nachhaltige<br />

Lösungen zu erarbeiten. Das bedeutet<br />

nicht, sich einem künstlichen Konstrukt unterzuordnen,<br />

sich einem zentralistischen System<br />

anzuschließen, sondern teil einer<br />

subkulturellen Austauschgemeinde<br />

zu werden und zu sein,<br />

da die Tätigkeiten die Einzelnen<br />

oft überfordern. Die Defizite in<br />

der Arbeit lassen sich eigentlich<br />

in drei Schwerpunkte gliedern.<br />

Zum einen fehlt es an aktiven<br />

Menschen, die Veranstaltungen<br />

planen, organisieren und durchführen,<br />

des Weiteren mangelt es<br />

an der Finanzierung für Referierende,<br />

Technik, Räume usw. und<br />

letztlich an Inhalten, da heute<br />

seltsamerweise viele Einrichtungen<br />

auf Abgrenzung bedacht<br />

sind. Dies zieht nach sich, dass<br />

Häuser (Zentren, Clubs etc.) von<br />

der Bildfläche verschwinden, ohne zeitgleiche<br />

Möglichkeit der Kompensierung, dass aktive<br />

Gruppen auseinander driften, letztlich Einzelne<br />

die Region verlassen, ja, dass die Motivation<br />

für das Engagement verloren geht. Der<br />

rechte Rand, aber auch die so genannte gesellschaftliche<br />

Mitte, beobachten diese Tendenzen<br />

mit Wohlwollen, demoralisiert sich die Alternativszene<br />

doch vornehmlich selbst, und bleibt<br />

irgendwie permanent in den Kinderschuhen.<br />

Natürlich macht eine gewisse Dynamik und<br />

ständige Veränderung gerade diese Szene aus,<br />

jedoch benötigt sie eine Basis, eine Mindestausstattung<br />

an Equipment, einiges “know how“ und<br />

gerade Verbindlichkeiten bzw. Verlässlichkeit.<br />

“Stadtimpuls“ bedeutet für alle Involvierten ehrenamtliches<br />

Kultursurvival im Dschungel des<br />

Hier und Jetzt. Ohne die Entwicklung von längerfristigen<br />

Potentialen sind viele der Projekte,<br />

die eine Menge Positives zum Charakter Greifswalds<br />

beitrugen und beitragen und Gesellschaft<br />

bereichern existenziell bedroht. Durch “Grabenkämpfe“,<br />

hohe Fluktuation und, auch daraus<br />

resultierende, geringe Motivation, entsteht nicht<br />

gerade eine attraktive Kulturlandschaft, die sich<br />

außerhalb der kapitalistischen Beschäftigungs-<br />

und Verwertungslogik- des Mainstream- etablieren<br />

kann. Nun macht es keinen Sinn, nur zu<br />

jammern und auf die Fähigkeit oder Unfähigkeit<br />

der “Anderen“ zu verweisen, denn immerhin<br />

gibt es so etwas wie Subkultur in Greifswald,<br />

aber Analyse und Kritik sind nun einmal notwendig<br />

für eine Reflektion. Aktive Menschen<br />

meint eine aufgeklärte Zivilgesellschaft, den<br />

engagierten Bürger/ die engagierte Bürgerin,<br />

wobei darauf verwiesen sei, dass die Aktiven<br />

gemeint sind, die auf positive Veränderung hinarbeiten.<br />

Das sich Einbringen setzt aber auch<br />

eine vorhandene oder entstehende Motivation<br />

voraus und diese kann vielschichtig aussehen.<br />

Für die einen ist es Geld, für andere ist es die<br />

Möglichkeit über bestimmte Konstrukte Projekte<br />

zu initiieren und wieder andere finden Sozialisierung<br />

in ihr. Die vorhandenen Räume stellen<br />

nicht zwingend Freiräume dar, zu mal sie oft<br />

in ihren Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt<br />

sind, siehe “Pariser“ (kleines Cafè und Auflagen<br />

bezüglich der Öffnungszeiten), “IKuWo“ (kaum

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