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Selbstorganisiert, lecker, fair......<br />

......NaMiKo muss her! So ein Glück - sie ist schon da!<br />

Was ist schon da? Eine japanische Reiswaffel?<br />

Koreanischer Kuchen? Nepalesische Teesorte?<br />

Die Antwort liegt viel näher. - Keine Angst,<br />

das ist kein Preisausschreiben, es muss nichts<br />

verheimlicht werden: Die NaMiKo, oder NahrungsMittelKooperative<br />

ist die neue Greifswalder<br />

Verbrauchergemeinschaft für Lebensmittel.<br />

Schon Ende letzten Jahres wurde festgestellt,<br />

dass die schon dam<strong>als</strong> existierende Food-Coop<br />

den Bedarf nicht mehr decken konnte. Über<br />

hundert Leute waren bzw. sind Mitglied in<br />

der ersten Nahrungsmittelgemeinschaft Greifswalds.<br />

Frisches Gemüse war nur ein Augenzwinkern<br />

nach der Lieferung schon mitgenommen.<br />

Einzig Hamstereinkäufe sicherten einem<br />

die eigene Ration. Potentielle neue Mitglieder<br />

mussten abgelehnt werden. Die Kapazitäten<br />

reichten einfach nicht aus. Da dies kein zufriedenstellender<br />

Zustand war, folgte der Entschluss<br />

zur Gründung einer neuen, einer zweiten Verbrauchergemeinschaft.<br />

Wenn Leute Interesse<br />

daran haben dem Supermarktwahnsinn zu entgehen,<br />

und es die Möglichkeit dazu gibt:<br />

Warum dann nicht in Tat Umsetzen?<br />

Dem Entschluss musste die Suche nach einem<br />

geeigneten Raum folgen. Sie erfolgte und war<br />

erfolgreich.<br />

Mittlerweile ist in der Feldstraße 5, hinter dem<br />

Aikido-Dojo, in gemeinsamer Arbeit, aus einem<br />

etwas schäbigem DDR Konsum, ein funktionstüchtiger<br />

Ausgaberaum für die neue Verbrauchergemeinschaft<br />

entstanden.<br />

Endlich ist sie konkret, die ersten Bestellungen<br />

sind getätigt, die ersten Mitglieder mit Waren<br />

beglückt.<br />

Doch wozu der ganze Aufwand? Und wie funktioniert<br />

der Spaß?<br />

Die Nahrungsmittelgemeinschaft ist ein Zusammenschluß<br />

von Menschen, die gemeinsam Essen<br />

beim Biogroßhandel bestellen und soweit<br />

möglich Gemüse, Brot, Milchprodukte, Säfte<br />

usw., von regionalen Anbietern kaufen.<br />

Es gibt einen Raum, der gemeinsam gemietet<br />

wird. Dort werden die Waren gelagert und er<br />

wird <strong>als</strong> Ausgaberaum genutzt. Man muß die<br />

NAhrungsMIttelKOoperative deutlich von einem<br />

Laden abgrenzen. Ein Laden ist dadurch<br />

gekennzeichnet, daß dort Profit erzielt wird.<br />

Seine Inhaber leben von dem durch Preisaufschläge<br />

Erwirtschafteten und es wird Geld über<br />

die Ladentheke gereicht.<br />

Die Mitglieder der Verbrauchergemeinschaft<br />

nehmen sich während der Öffnungszeiten die<br />

Waren zum Einkaufspreis selber. Es gibt ein<br />

gemeinsames Konto, auf das Geld überwiesen<br />

wird. Das Überwiesene wird auf Karteikarten<br />

gutgeschrieben und beim „Einkauf“ von dort<br />

abgezogen. Das ist bargeldloses Zahlen vom<br />

Feinsten.<br />

Da in der NAMIKO kein Gewinn erwirtschaftet<br />

wird, und deswegen auch niemand dort angestellt<br />

ist, übernimmt mensch mit der Mitgliedschaft<br />

gleichberechtigt Verantwortung für das<br />

Funktionieren der alternative zum reinen Konsum.<br />

Durch diese Organisationsform erhalten<br />

die Produzenten faire Preise und das Essen ist<br />

trotzdem noch aus kleinerem Geldbeutel bezahlbar.<br />

Natürlich entspringen daraus auch gewisse Verpflichtungen.<br />

Das heißt etwa alle paar Wochen<br />

einen Ausgabedienst, oder mit anderen zusammen<br />

einen Dauerdienst, wie Bestellen, Auspacken,<br />

Kontoführung zu übernehmen.<br />

Weil die Miete und Strom gemeinsam getragen<br />

werden, kommt ein zu zahlender Betrag von 5<br />

Euro monatlich zustande.<br />

Außerdem fällt ein einmaliger Startbetrag von<br />

15 Euro an, um für schon gelaufene Renovierungsarbeiten<br />

und Anschaffungen wie Waage,<br />

Getreidemühle, Schlüssel u. ä. aufzukommen.<br />

Eine Einlage von 25 Euro wird beim Austritt aus<br />

der NAMIKO zurückerstattet.<br />

Die Verbrauchergemeinschaft lässt Utopie, und<br />

damit Möglichkeit, ein Stück Wirklichkeit werden.<br />

Nämlich die Möglichkeit, in dieser Gesell-<br />

schaft Wege zur Selbstorganisation zu finden.<br />

Wir gehen nicht mehr in irgendeinen Laden, um<br />

unsere Lebensmittel zu erwerben. Wir SIND der<br />

„Laden“. Wir prägen, welche Produkte wir dort<br />

vorfinden möchten, zu welchen Zeiten geöffnet<br />

sein soll, wie der Raum gestaltet sein soll.<br />

Wir können uns dadurch nicht dem Konsum<br />

entziehen, doch können wir ihn bewusster<br />

wahrnehmen. Wir haben direkten Bezug zu<br />

dem Ort, wo wir unser Essen herbekommen,<br />

weil wir selbst in dessen Organisation miteinbezogen<br />

sind. Zu großen Teilen wissen wir, wo<br />

die Produkte herkommen, können leichter hinterfragen,<br />

wie ihr Werdegang verlaufen ist. Das<br />

vermindert die Undurchsichtigkeit/ Intransparenz<br />

des alltäglichen Durcheinanders.<br />

Die Welt, in der wir leben möchten ist etwas<br />

näher gerückt.<br />

Hast Du Lust Teil zu werden?<br />

Mitmachen, mitgenießen, mitformen?<br />

Du bist herzlich dazu eingeladen!<br />

Ulrike Wolter<br />

Die vorläufigen<br />

Öffungszeiten sind:<br />

Mittwoch 18.00 –20.00<br />

Donnerstag 17.00-19.00<br />

pusteblume<br />

Interessierte können während<br />

der Öffnungszeiten bei<br />

der NaMiKo in der Feldstraße<br />

Nr. 5 vorbeikommen, oder<br />

eine mail schreiben an:<br />

namiko-info@gmx.de<br />

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