21.04.2023 Aufrufe

altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Mai/Juni 2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gartenweg 10<br />

86975 Bernbeuren<br />

Tel: 08860 922570<br />

dreher-haustechnik.de<br />

SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI<br />

Wir installieren<br />

Zukunft!<br />

<strong>Das</strong> Klostermuseum am Steinga<strong>den</strong>er Pfarrhof<br />

Bauernkriege im<br />

Apothekertrakt<br />

Mieten statt Träumen!<br />

Schwabbrucker Straße 11<br />

86956 Schongau<br />

Wir haben ständig über 50<br />

Mietfahrzeuge <strong>für</strong> Sie startklar!<br />

Cruisen Sie auf zwei Rädern durch<br />

das Voralpenland Oberbayern.<br />

Telefon 0 88 61-930 03 80<br />

www.motorrad-hintermeyer.de<br />

Steinga<strong>den</strong> | Neben Wieskirche<br />

und Welfenmünster oft unter dem<br />

Radar von Einheimischen und<br />

Touristen: <strong>Das</strong> Klostermuseum<br />

in Steinga<strong>den</strong>. Es bewahrt geschichtsträchtige<br />

Schätze aus der<br />

über 650 Jahre alten Klostergeschichte<br />

des heutigen 2 900-Einwohner-Dorfes<br />

auf. Und ist allein<br />

aufgrund einer historisch wertvollen<br />

Innenarchitektur einen Besuch<br />

wert – das Museum befindet sich<br />

im ehemaligen Apothekertrakt<br />

des Steinga<strong>den</strong>er Klosters. „Diese<br />

hohen Bögen mit Kreuzgewölbe<br />

stammen aus der Zeit der Gotik“,<br />

sagt Restauratorin Almuth von<br />

Eltz, die an diesem Mittwochvormittag<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

aufsperrte und durch Trakt,<br />

Räumlichkeiten und Historie führte.<br />

Auffallend neben der hohen,<br />

gewölbten Decke: Jede Menge<br />

wertvolle, erstaunlich gut erhaltene<br />

Gemälde, deren Historie bis in<br />

die Frühzeit zurückreichen. Überwiegend<br />

als Motive abgebildet:<br />

Starke Persönlichkeiten, die Leben<br />

und Leute anno dazumal prägten.<br />

Zum Beispiel Norbert von Xanten,<br />

Gründer der Prämonstratenser,<br />

des größten römisch-katholischen<br />

Or<strong>den</strong>s. Bis heute heißt es in der<br />

Überlieferung: „Was Norbert geschaut,<br />

hat Welf erbaut.“ Passend<br />

dazu erwähnenswert: Die Welfen-<br />

Burg, die einst auf dem heutigen<br />

Schlossberg zwischen Peiting und<br />

Schongau stand, und vielen im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> leben<strong>den</strong> Bürgern<br />

ein Begriff sein dürfte. Oder Welf<br />

IV., der das Kloster Rottenbuch<br />

gründete. Was jedoch die wenigsten<br />

wissen: <strong>Das</strong>s sowohl Welf VI.<br />

als auch Welf VII. in Steinga<strong>den</strong><br />

beerdigt wur<strong>den</strong> – noch heute<br />

erinnert in der Klosterkirche Welfenmünster<br />

eine auf dem Bo<strong>den</strong><br />

des Gotteshauses angebrachte<br />

Ge<strong>den</strong>ktafel aus Messing an deren<br />

Wirken und Schaffenskraft.<br />

8 Minuten und<br />

75 Sekun<strong>den</strong><br />

In der Region namentlich noch<br />

bekannter als die Welfen oder Norbert<br />

von Xanten: Die handwerklich<br />

hochbegabten Wessobrunner<br />

Brüder Dominikus und Johann<br />

Baptist Zimmermann, Erbauer der<br />

Wieskirche. Die sagenumwobene<br />

Tränengeschichte um das heute<br />

unter UNESCO Weltkulturerbe stehende<br />

Gotteshaus ist ebenfalls ein<br />

wesentlicher Teil der Ausstellung<br />

im Steinga<strong>den</strong>er Klostermuseum.<br />

Aber auch eine große, raumfassende<br />

Jahreskrippe mit lebendig<br />

wirken<strong>den</strong> Figuren. Gemälde der<br />

zwölf Apostel. Und zahlreiche<br />

handgeschnitzte und filigran bemalte<br />

Skulpturen. An allen Bildern<br />

und Exponaten sind Dokumentationen<br />

mit großer, gut lesbarer<br />

Schrift angebracht, auf <strong>den</strong>en das<br />

jeweils gezeigte kurz, knackig und<br />

einfach verständlich beschrieben<br />

wird. Noch bequemer als von<br />

Motiv zu Motiv zu schlendern und<br />

sich einzulesen: Ein kurzweiliger<br />

Filmbeitrag, der auf einem großen<br />

Flachbildschirm abgespielt<br />

wird, untermalt mit klassischen<br />

und volksmusikalischen Klängen.<br />

„Der wurde zu 875 Jahre Kloster<br />

Steinga<strong>den</strong> gedreht und dauert,<br />

passend dazu, 8 Minuten und 75<br />

Sekun<strong>den</strong>“, betont Almuth von<br />

Eltz, die immer wieder das starke<br />

ehrenamtliche Engagement des<br />

sechsköpfigen Museumsteams<br />

hervorhebt. Es besteht aus Gerhard<br />

Klein, Alfred Böhm, Almuth von<br />

Eltz sowie <strong>den</strong> neu dazugekommen<br />

Damen Anna Geyr, Hildegard Lutz<br />

und Ursula Beer. Insbesondere die<br />

erstgenannten Herren sowie später<br />

auch Almuth von Eltz haben vor<br />

mittlerweile 20 Jahren angefan-<br />

Historisch wertvolle Farbgemälde,<br />

hier zum Kreuzweg Jesu, zieren<br />

die weißen Wände des Klostermuseums<br />

in Steinga<strong>den</strong>.<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!