altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Mai/Juni 2023
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Brandschutz — Feuerwehren feiern 150-Jähriges<br />
Bereits im Mittelalter<br />
von Bedeutung<br />
Apfeldorf / Lechbruck | Die Geschichte<br />
des Feuerlöschwesens<br />
in Bayern zeigt, dass Brandschutz<br />
bereits im Mittelalter eine wichtige<br />
Rolle spielte. Im Laufe der Jahrhunderte<br />
wur<strong>den</strong> immer bessere<br />
Techniken und Geräte entwickelt<br />
und die Ausbildung und Ausrüstung<br />
der Feuerwehren verbessert.<br />
Heute sind die bayerischen Feuerwehren<br />
gut ausgerüstet und in<br />
der Lage, schnell und effektiv auf<br />
Brände zu reagieren. Die Arbeit<br />
der Feuerwehren ist nicht nur bei<br />
der Brandbekämpfung unverzichtbar<br />
und verdient Respekt und Anerkennung<br />
der unzähligen Ehrenamtlichen,<br />
die getreu dem Motto<br />
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur<br />
Wehr“ ihre Arbeit machen.<br />
In früheren Zeiten stellten Brände<br />
eine der größten Gefahren <strong>für</strong><br />
Städte und Dörfer dar. Bereits<br />
im Mittelalter wur<strong>den</strong> zahlreiche<br />
Vorschriften zum feuersicheren<br />
Bauen, zum Brandschutz und zum<br />
Verhalten im Brandfall erlassen. So<br />
fin<strong>den</strong> sich bereits im Augsburger<br />
Stadtrecht von 1276 Vorschriften,<br />
die die Weinbauern verpflichteten,<br />
im Brandfall Löschwasser herbeizuschaffen.<br />
In Kempten wurde<br />
nach einem Stadtbrand 1358 vorgeschrieben,<br />
Dächer statt mit Ziegeln<br />
und Flechtwerk mit Lehm zu<br />
decken. Die Einführung der Brandversicherung<br />
auf dem Land zwang<br />
die Städte im Hochmittelalter, die<br />
Bauweise aus Brandschutzgrün<strong>den</strong><br />
stark zu reglementieren. So<br />
verschwan<strong>den</strong> in vielen Städten<br />
die Stroh- und Schindeldächer –<br />
die Stein- und Ziegelbauweise<br />
setzte sich durch.<br />
Neben feuerfester Bauweise von<br />
Gebäu<strong>den</strong> spielten auch Wasserleitungen<br />
und Brunnen eine wichtige<br />
Rolle <strong>für</strong> <strong>den</strong> Brandschutz. Und<br />
Wie die Apfeldorfer Chronik verrät, mussten diejenigen, die 1879 <strong>den</strong><br />
Feuerwehrübungen fernblieben, 50 Pfennig Strafe zahlen.<br />
auch das Anlegen von Löschkübeln<br />
war von großer Bedeutung –<br />
bei regelmäßig stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Feuerschauen mussten die Kübel<br />
vorgeführt und getestet wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> Städten spielten darüber<br />
hinaus Türmer und Nachtwächter<br />
eine zentrale Rolle bei der Brandwarnung<br />
und -verhütung – sie<br />
achteten auf mögliche Brände<br />
und gaben rechtzeitig „Sturmwarnungen“<br />
heraus, um Bewohner<br />
aufzufordern, bei einer bestimmten<br />
Windstärke das Herdfeuer zu<br />
löschen.<br />
Brandbekämpfung im<br />
19. und 20. Jahrhundert<br />
Eine der wichtigsten Errungenschaften<br />
der Revolution von<br />
1848 war die Anerkennung der<br />
Vereins- und Versammlungsfreiheit,<br />
die im bayerischen<br />
Gesetz von 1850 ihren derschlag fand. Sie garantierte<br />
allen Bürgern<br />
das Recht, sich friedlich<br />
und ohne Waffen zu<br />
versammeln und ohne<br />
vorherige<br />
polizeiliche<br />
Genehmigung Vereine zu<br />
bil<strong>den</strong>. So entstan<strong>den</strong> die ersten<br />
Freiwilligen Feuerwehren in Bayern<br />
im Revolutionsjahr 1848, als<br />
in Augsburg der „Rettungsverein<br />
<strong>für</strong> Feuersgefahr“ gegründet<br />
wurde. Zunächst konzentrierte<br />
sich der Verein auf die Rettung<br />
von Menschen, Tieren und Sachwerten.<br />
Später wurde zusätzlich<br />
ein Feuerlöschverein gegründet,<br />
der sich mit dem Nie-<br />
Rettungsver-<br />
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