altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Mai/Juni 2023
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der Linie. <strong>Das</strong> Anwen<strong>den</strong> von Knoten-Techniken<br />
wie Mastwurf mit<br />
Halbschlag an C-Strahlrohr oder<br />
Zimmermannsschlag an Oberarm.<br />
Und Saugschlauchkuppeln – im<br />
Rahmen dessen müssen die Teilnehmer<br />
drei Schläuche miteinander<br />
verbin<strong>den</strong>. Letztlich treten die<br />
Jugendlichen immer in Gruppen<br />
gegeneinander an. Es geht um<br />
Zeit, Punkte, Technik, Konzentration,<br />
Teamwork und das Verhindern<br />
von Strafsekun<strong>den</strong> und Strafpunkten.<br />
Und um einen Wanderpokal,<br />
<strong>den</strong> sich die Gastgeber unbedingt<br />
unter <strong>den</strong> sprichwörtlichen Nagel<br />
reißen wollen. „Die sind seit<br />
Wochen schon regelrecht heiß auf<br />
diesen Wettbewerb“, meint Günter<br />
Drobilitsch. Wobei Ehrgeiz, Vorfreude<br />
und Euphorie auch auf alle<br />
anderen teilnehmen<strong>den</strong> Jugendgruppen<br />
zutrifft, allen voran auf<br />
die aus Magnetsried (Ortsteil von<br />
Seeshaupt), die ihren Titelgewinn<br />
aus dem Vorjahr in Pähl natürlich<br />
verteidigen möchte.<br />
Aus Gaudi wird Ernst<br />
Letztlich bewerten vom Kreisverband<br />
gestellte Schiedsrichter die<br />
einzelnen Teams und küren – nach<br />
einem gemeinsamen Mittagessen<br />
– die Siegermannschaften. Für<br />
maximale Fairness wird sogar das<br />
Alter der jeweiligen Teilnehmer<br />
von Seiten der Jury mit Alterspunkten<br />
berücksichtigt – Gruppen mit<br />
überwiegend 17-Jährigen haben<br />
schließlich gegenüber 12-, 13- oder<br />
14-Jährigen klare körperliche und<br />
sicherlich auch theoretische und<br />
technische Vorteile. Wobei die Perfomance<br />
an diesem Tag ohnehin<br />
zweitrangig sein sollte. „Im Mittelpunkt<br />
des Kreisjugendfeuerwehrtages<br />
steht nicht der Leistungsgedanke,<br />
sondern der Spaß an einem<br />
tollen Hobby unter Gleichgesinnten,<br />
von <strong>den</strong>en sich viele an diesem<br />
Tag zum ersten Mal sehen und<br />
so kennenlernen.“<br />
Dieses Kennenlernen ist deshalb so<br />
wichtig, weil bei Großeinsätzen in<br />
In Blau und Orange: Anzug und Helm hiesiger Jugendfeuerwehren.<br />
der Region eine enge, dynamische<br />
und reibungslose Zusammenarbeit<br />
unter hiesigen Feuerwehrlern<br />
unabdingbar ist. „Viele, die sich<br />
hier beim Gaudi-Wettkampf duellieren,<br />
sehen sich oft schon in<br />
wenigen Jahren auf einem Großeinsatz<br />
wieder, müssen im Ernstfall<br />
gemeinsam funktionieren“, sagt<br />
Klaus Straub. Insofern schlagen<br />
die Veranstalter und Ausrichter des<br />
jährlichen Kreisjugendfeuerwehrtages,<br />
der in Weilheim-Schongau<br />
erstmals im Jahre 1985 ausgetragen<br />
wurde, stets zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe: Die Kinder und Jugendlichen<br />
lernen einerseits, unter<br />
Zeitdruck schnell und technisch<br />
sauber zu arbeiten. Andererseits,<br />
wie die Kolleginnen und Kollegen<br />
aus benachbarten Feuerwehren so<br />
drauf sind. „Nicht selten entstehen<br />
an diesen Tagen Freundschaften<br />
<strong>für</strong>s Leben“, sagt Günter Drobilitsch,<br />
der immer wieder von einer<br />
großen Familie spricht. Letzteres<br />
spiegelt sich auch in der Wahl der<br />
Outfits wider – die Kinder und Jugendlichen<br />
hiesiger Feuerwehren<br />
tragen eine Einheitskleidung, die<br />
jedoch wesentlich leichter und<br />
angenehmer zu tragen ist als die<br />
Schutzausrüstung der Erwachsenen-Feuerwehr:<br />
Sicherheitsschuhe<br />
mit Stahlkappen, blaue Schutzhose,<br />
blaue Schutzjacke, Handschuhe<br />
und orangefarbener Helm. Ganz<br />
ohne Schutzausrüstung willkommen:<br />
Interessierte Zuschauer. Obwohl<br />
der Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
ein verbandsinterner Wettbewerb<br />
ist, sind Besucher allen Alters<br />
herzlichst eingela<strong>den</strong>, an diesem<br />
<strong>Mai</strong>-Samstag nach Peiting zu<br />
kommen, um die rund 200 Kinder<br />
und Jugendlichen frenetisch anzufeuern.<br />
Mit Kaffee, Kuchen und<br />
Kaltgetränken ist auch <strong>für</strong>s leibliche<br />
Wohl der Nichtaktiven bestens<br />
gesorgt an diesem Tag, der<br />
die Zukunft hiesiger Freiwilliger<br />
Feuerwehren sichert. Hintergrund:<br />
Sollte eine Freiwillige Feuerwehr<br />
aufgrund Personalmangel eines<br />
Tages nicht mehr in der Lage sein,<br />
Brandschutz und technische Hilfeleistung<br />
vor Ort zu gewährleisten,<br />
ist die jeweilige betroffene Gemeinde<br />
gesetzlich dazu verpflichtet,<br />
eine Feuerwehr und dessen<br />
Mitglieder zu bestimmen. Allein<br />
deshalb sei es in Straubs und Drobilitschs<br />
Augen so wichtig, am Ball<br />
zu bleiben und sich aktiv um Nachwuchsarbeit<br />
zu kümmern. „Damit<br />
das Helfen anderer Menschen<br />
auch in Zukunft eine auf Freiwilligkeit<br />
basierende Herzensangelegenheit<br />
bleibt.“ <strong>Das</strong> gilt sowohl<br />
<strong>für</strong> die Wehr in Peiting als auch die<br />
anderen 52 Vereine im Weilheim-<br />
Schongauer Landkreis.<br />
js<br />
Wir gratulieren<br />
zum<br />
150-jährigen Jubiläum<br />
der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Lechbruck!<br />
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