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Wir hofften jedes Jahr noch ein weiteres Symposium machen zu ...

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nur für die Philosophie, sondern auch für die Wissenschaften interessant<br />

und bedeutsam war.<br />

(2) M<strong>ein</strong>ongs Charakterisierung von Gegenständen.<br />

Ich möchte diesen Punkt für m<strong>ein</strong>e folgenden Überlegungen herausgreifen.<br />

6. Zu M<strong>ein</strong>ongs Charakterisierung von Gegenständen<br />

Wichtige Hauptpunkte von M<strong>ein</strong>ongs Charakterisierung von Gegenständen<br />

lassen sich gut im Kontrast <strong>zu</strong> Russells Auffassung darstellen.<br />

Russell hat für die genaue Charakterisierung von Objekten s<strong>ein</strong>e<br />

„Theory of Description“ erfunden, die in den Principia Mathematica<br />

(Introduction III und § 14) genau beschrieben ist. Diese Theorie ist<br />

<strong>zu</strong>m Teil auf Grund s<strong>ein</strong>er Überlegungen <strong>zu</strong> M<strong>ein</strong>ongs Gegenstandstheorie<br />

entstanden. Russell ist dabei stolz darauf, <strong>ein</strong>ige, nach ihm<br />

überflüssige, Komponenten in M<strong>ein</strong>ongs Theorie weggelassen oder auf<br />

andere reduziert <strong>zu</strong> haben. Dabei macht Russell <strong>ein</strong>e Reihe von Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

für s<strong>ein</strong>e Theorie der Benennung, der Referenz und der<br />

Deskription, die im Folgenden angeführt werden.<br />

M<strong>ein</strong>ong teilt die meisten Vorausset<strong>zu</strong>ngen nicht. Ich werde aber im<br />

Folgenden nicht so vorgehen, dass ich nach den Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

Russells M<strong>ein</strong>ongs andere Auffassung und deren Begründung darstellen<br />

werde. Das wäre langweilig für m<strong>ein</strong>en Freund Rudolf Haller, der hier<br />

M<strong>ein</strong>ongs Auffassung im Detail kennt. Deshalb möchte ich die Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

Russells von <strong>ein</strong>er anderen Seite aus kritisieren. Ich werde<br />

zeigen, dass Russells <strong>ein</strong>geschränkte Auffassung von Objekt für weite<br />

Teile der modernen Physik nicht gilt, beziehungsweise nicht<br />

verwendbar ist. Und daraus wird dann erkennbar, dass M<strong>ein</strong>ong viel<br />

weitsichtiger war, nicht nur in Be<strong>zu</strong>g auf Philosophie, sondern auch auf<br />

die Gegenstandsbereiche der modernen Wissenschaften.<br />

6.1. Russells Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

(1) Während die mittelalterliche und die M<strong>ein</strong>ong’sche Auffassung des<br />

Benennens und Bezeichnens die drei Komponenten Name oder<br />

Deskription – Begriff oder Bedeutungsgehalt bzw. Inhalt – Referenzobjekt<br />

unterschied, ließ Russell den mittleren Teil weg, sodass <strong>ein</strong><br />

Name direkt (nicht erst über den mentalen Begriff, die begriffliche<br />

Konstruktion, beziehungsweise den Begriffsinhalt) das Objekt benennt<br />

oder bezeichnet.<br />

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