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Wir hofften jedes Jahr noch ein weiteres Symposium machen zu ...

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S<strong>ein</strong>e Tätigkeit in der ÖLWG war vor allem im <strong>Jahr</strong> 1991 wichtig, als es<br />

anlässlich der Einladung des australischen Philosophen Peter Singer <strong>zu</strong><br />

<strong>ein</strong>er schweren Krise gekommen war. Er und Elisabeth haben auch<br />

wesentlich da<strong>zu</strong> beigetragen, dass die Gesellschaft in den letzten<br />

<strong>Jahr</strong>zehnten sich auch anderen philosophischen Richtungen geöffnet<br />

hat. Ein Zeichen dafür ist auch die Einladung an mich, dem Vorstand<br />

bei<strong>zu</strong>treten, galt doch Wien lange Zeit als <strong>ein</strong> der Philosophie<br />

Wittgenst<strong>ein</strong>s und der analytischen Philosophie ablehnend<br />

gegenüberstehendes, ja f<strong>ein</strong>dliches Lager, während aus der Perspektive<br />

der Wiener Philosophie die analytische Philosophie nur an den<br />

sogenannten österreichischen Provin<strong>zu</strong>niversitäten Wurzeln schlug.<br />

Wittgenst<strong>ein</strong> und der Wiener Kreis wurden dementsprechend in Wien<br />

lange Zeit nicht beachtet. Ich erinnere mich auch <strong>noch</strong> an <strong>ein</strong> von mir<br />

moderiertes Streitgespräch zwischen dem heute auch geehrten Rudolf<br />

Haller und Erich H<strong>ein</strong>tel in Wien, wo ich mich eher in der Rolle <strong>ein</strong>es<br />

Ringrichters fühlte. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert und die<br />

Offenheit und Dialogbereitschaft innerhalb der Philosophie ist größer<br />

geworden. Ich glaube, dass dies <strong>ein</strong> gutes Zeichen für die Zukunft ist<br />

und dass die ÖLWG durchaus auch da<strong>zu</strong> <strong>ein</strong>en beachtlichen Beitrag<br />

geleistet hat.<br />

Liebe Elisabeth, lieber Werner, ich gratuliere Euch <strong>zu</strong> und danke Euch<br />

von Herzen für Eure Tätigkeit. Ich tue dies nicht nur als Vorstandsmitglied<br />

der ÖLWG, sondern auch in m<strong>ein</strong>er Funktion als Dekan der<br />

Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft. Wenn auch Eure<br />

Tätigkeit im Vorstand der Gesellschaft <strong>zu</strong> Ende geht, die<br />

philosophische und freundschaftliche Verbundenheit wird ebenso wie<br />

Eure vergangenen und <strong>zu</strong>künftigen Beiträge <strong>zu</strong>m Gedeihen der<br />

Gesellschaft bleiben.<br />

Laudatio gehalten anlässlich des Ausscheidens von Elisabeth und Werner<br />

L<strong>ein</strong>fellner aus dem Vorstand der ÖLWG, am 29. IWS 2006 in Kirchberg am<br />

Wechsel.<br />

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