Stadtstreicher 06-08.2023
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Herr Böttcher, auch ein Berufsberater hat einen beruflichen Werdegang.<br />
Wie haben Sie Ihre Berufung gefunden? Hatten Sie auch<br />
Unterstützung durch eine Berufsberatung?<br />
Zur Berufsberatung hatte ich während meiner Schulzeit Kontakt. In<br />
meine jetzige Tätigkeit bin ich allerdings über Umwege gelangt. Ich habe<br />
zunächst in Chemnitz studiert, dann in einem Start-up gearbeitet und<br />
bin vor sieben Jahren als Quereinsteiger in meinem Job als Berufsberater<br />
gelandet. Auf die ausgeschriebene Stelle wurde ich durch mein persönliches<br />
Netzwerk aufmerksam.<br />
Wie kommen Sie mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch? Ist die Berufsberatung<br />
Pflicht oder kommen die Jugendlichen von selbst zu Ihnen?<br />
Das Beratungsangebot in den Schulen ist freiwillig. Wer nicht mit uns<br />
sprechen möchte, der muss es auch nicht. Natürlich versuchen wir aber<br />
die Schüler in unseren Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung von<br />
unserem Dienstleistungsangebot zu überzeugen. Zudem sind wir regelmäßig<br />
auf Messen präsent und kommen dort unkompliziert in kurze Beratungssituationen.<br />
Darüber hinaus bieten wir auch Möglichkeiten einer<br />
Videoberatung. Dies spart unnötige Wege und ist mit wenig Aufwand<br />
verbunden.<br />
Wie läuft ein Gespräch in der Regel ab?<br />
Im Fokus steht zunächst immer das persönliche Anliegen. Dies wird als<br />
erstes abgeklärt und die aktuelle Situation wird besprochen. Wir schauen<br />
gemeinsam, wo die Stärken liegen und welches Ziel, der oder die Jugendliche<br />
hat. Dieses formulieren wir aus und erarbeiten eine Strategie, um es<br />
zu erreichen. Eltern können gerne am Gespräch teilnehmen. Die Gespräche<br />
selbst finden in der Regel in der Schule oder im Büro statt. Bevorzugt<br />
persönlich, gern aber auch per Video oder telefonisch.<br />
Geht die Betreuung gegebenenfalls auch über mehrere Jahre?<br />
An den Oberschulen haben die Schüler erstmals in der Klassenstufe 7<br />
einen losen Kontakt zur Berufsberatung. Die Betreuung an den Schulen<br />
geht dann bis zum Abschluss, aber auch darüber hinaus beim Weg<br />
in eine Überbrückung, Ausbildung oder Studium. Die Betreuung findet<br />
also durchaus über mehrere Jahre statt und kann auch jederzeit wieder<br />
aufgenommen werden. Zum Beispiel wenn die erste Berufswahl nicht<br />
die Richtige war und sich der Jugendliche neu orientieren möchte oder<br />
Unterstützung während einer Ausbildung benötigt.<br />
Würden Sie immer eine Berufsberatung empfehlen, auch wenn ein<br />
Berufswunsch schon fest in Stein gemeiselt ist?<br />
Natürlich, ein unverbindliches Gespräch kann immer gewinnbringend<br />
sein. Man kann zum Beispiel über berufliche Alternativen sprechen, sollte<br />
der Wunschberuf nicht zu Stande kommen. Ein Plan B ist immer sinnvoll.<br />
Zudem können wir bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen<br />
unterstützen, bei der Suche nach freien Ausbildungsstellen helfen oder<br />
auch ein mögliches Auswahlverfahren gemeinsam vorbereiten. Außerdem<br />
kennen wir die Unternehmen der Region gut und wissen, auf was<br />
die Betriebe Wert legen.<br />
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