18.07.2023 Aufrufe

Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 3_2023

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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Wolfegg | Inklusion & Teilhabe<br />

Museum für alle<br />

Das Team des Bauernhaus-Museums Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg<br />

will Inklusion und Teilhabe ermöglichen und geht dafür neue Wege<br />

Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg<br />

Die historischen Häuser im Wolfegger Freilichtmuseum begeistern Besucherinnen und Besucher vor allem durch ihren urtümlichen Charme:<br />

Da gibt es hohe Türschwellen, enge und steile Stiegen oder dämmrige Räume. Für Menschen mit verschiedenen Handicaps können das allerdings<br />

unüberwindbare Hürden sein. Anlässlich der Eröffnung des „Hofs Beck“ im März hat das Team des Bauernhaus-Museums Allgäu-Oberschwaben<br />

Wolfegg sich mehr Inklusion und Teilhabe zum Ziel gesetzt.<br />

„Inklusion ist nicht ohne erheblichen<br />

personellen und finanziellen<br />

Mehraufwand umsetzbar.“<br />

Dr. Tanja Kreutzer, Museumsleiterin<br />

Es ist ein idyllisches Tal, das unterhalb von<br />

Wolfegg zwischen Wiesen und Wäldern<br />

liegt. Malerisch schlängelt sich die Wolfegger<br />

Ach hindurch und grenzt an das 15<br />

Hektar große Gelände des Museums. Ein<br />

schöner Anblick – wenn man uneingeschränkt<br />

sehen kann. „Der natürliche Geländeverlauf<br />

bildet auf dem Museumsgelände<br />

Barrieren für Menschen mit Gehein -<br />

schränkungen und sehbehinderte Besuchende<br />

– ohne Begleitpersonen geht es oft<br />

nicht“, sagt Dr. Tanja Kreutzer, Museumleiterin<br />

und wissenschaftliche Leiterin.<br />

Bei der Auseinandersetzung mit Schlüsselfragen<br />

zu Barrierefreiheit und Barrierearmut<br />

ist dem Team des Bauernhausmuseums<br />

schnell klar, dass die räumlichen und topografischen<br />

Bedingungen echte Barrierefreiheit<br />

nicht erlauben. Trotzdem entscheidet<br />

sich Dr. Kreutzer, die Herausforderung anzunehmen.<br />

Betroffene einbeziehen<br />

Im Frühjahr 2021 gründet das Museum den<br />

Arbeitskreis Inklusion: Vertreterinnen und<br />

Vertreter aus dem örtlichen Blinden- und<br />

Sehbehindertenverband, dem Gehörlosenverband,<br />

dem Seniorenbeirat des Landkreis<br />

Ravensburg, den Oberschwäbischen Behindertenwerkstätten<br />

(OWB), den Integrations<br />

werkstätten Oberschwaben (IWO) und<br />

dem Körperbehindertenzentrum Oberschwa -<br />

ben (KBZO) schließen sich dem Vorhaben<br />

an. Dr. Kreutzer: „Es ging uns darum, möglichst<br />

vielfältige Arten von Einschränkungen<br />

im Arbeitskreis repräsentiert zu wissen<br />

und möglichst alle Gruppen mit ihren Bedürfnissen<br />

und Anforderungen im Projekt<br />

zu berücksichtigen.“ Eine wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin übernimmt den Kontakt zu<br />

den Gruppierungen, organisiert und moderiert<br />

– über zwei Jahre hinweg fließt viel Zeit<br />

in die Umsetzung der inklusiven Maßnahmen<br />

im Museum.<br />

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