Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 3_2023

Schwaben | Industrie- und Handelskammer
Der regionalen Wirtschaft
eine starke Stimme geben
IHK-Wahl 2023:
Sie haben die Wahl
Die 144.000 IHK-Mitgliedsunternehmen in Bayerisch-Schwaben haben die Wahl.
Vom 1. bis 28. Juli entscheiden sie, wer künftig ihre Themen und das Gesamtinteresse der
bayerisch-schwäbischen Wirtschaft vertritt. Warum diese Wahl so wichtig ist und wie das
Ehrenamt der IHK Schwaben vor Ort Einfluss auf die Politik nimmt – das erläutert Gerhard
Schlichtherle, Vizepräsident der IHK Schwaben, im Interview.
484 Kandidierende aus Bayerisch-Schwaben
bewerben sich um einen der 320 Sitze in
den elf Regionalversammlungen. Zur Wahl
stehen Vertretungsberechtigte regionaler
Unternehmen: Unternehmerinnen und
Unternehmer, geschäftsführende Personen,
Prokuristen und Vorstände.
- Knapp die Hälfte der Kandidierenden
tritt zum ersten Mal bei der Wahl an.
Damit ist jetzt schon klar, dass in den
IHK-Gremien ein Umbruch ansteht.
- Jede fünfte Kandidierende ist weiblich.
Zum Vergleich: In der bayerisch-schwäbischen
Unternehmerschaft lag die
Frauenquote in den Führungsetagen
zuletzt bei 27 Prozent.
- Im Durchschnitt sind die kandidierenden
Personen 44,7 Jahre alt – und damit
etwas jünger als die Unternehmerinnen
und Unternehmer in Bayerisch-Schwaben
in ihrer Gesamtheit (50,8 Jahre).
Informationen zur IHK-Wahl 2023 gibt es
unter ihk.de/schwaben/wahl2023
AWM: Herr Schlichtherle, warum sollten
Unternehmen bei der IHK-Wahl ihr Stimme
abgeben?
Gerhard Schlichtherle: Weil die Wirtschaft
in Bayerisch-Schwaben eine starke
Interessenvertretung braucht – gerade in
diesen herausfordernden Zeiten. Jede Stimme
aus der Unternehmerschaft zählt. Jede
Stimme gibt der Interessenvertretung mehr
Gewicht. Und jede Stimme hat unmittelbaren
Einfluss darauf, welche wirtschaftspolitischen
Themen auf die Agenda kommen
und wie die Weichen in unserer Region für
die Zukunft gestellt werden. Das sollte für
die Unternehmerinnen und Unternehmer
Ansporn genug sein.
AWM: Sie sind selbst seit vielen Jahren im
IHK-Ehrenamt aktiv, saßen zuletzt in der
Regionalversammlung für Kaufbeuren und
das Ostallgäu und fungieren als Vizepräsident.
Welche Rolle spielen die gewählten
IHK-Gremien?
Gerhard Schlichtherle: Die Regionalversammlungen,
deren Mitglieder bei der
IHK-Wahl neu bestimmt werden, sind das
Herzstück der ehrenamtlichen IHK-Arbeit.
Sie sind Spiegelbild der regionalen Wirtschaft.
Ihre Zusammensetzung bildet die
Wirtschaftsstruktur vor Ort ab: Unternehmen
aus der Industrie, dem Handel und
dem Tourismus sowie aus der Dienstleistungsbranche
sind vertreten, große Konzerne
genauso wie Soloselbstständige, traditionsreiche
Familienunternehmen oder junge
Start-ups. Durch diesen Mix und die Repräsentativität
hat das Meinungsbild der
Regionalversammlungen große Bedeutung
im politischen Entscheidungsprozess.
AWM: Wie kann man sich das konkret
vorstellen?
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