Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 3_2023

Ravensburg/Kempten | Wohnfahrzeuge
Mit dem Zuhause
auf Achse
Gut vorbereitet auf große Tour
Mit dem Wohnmobil, Camper oder Wohnanhänger die große
Freiheit genießen. Damit der Spagat der Freiheit und des Sich-
Zuhause-Fühlens gut funktioniert, hat die DEKRA einige nützliche
und wichtige Experten-Tipps, damit unterwegs weder Panne
noch Unfall das Reiseerlebnis trüben können.
„Nach dem ‚Winterschlaf‘ sollte der
Wohnwagen oder das Wohnmobil
gründlich gecheckt werden.“
Thomas Acker,
Niederlassungsleiter Ravensburg & Kempten
Endlich Urlaub! Die Sonne scheint, das
Wohnmobil, der Camper oder Wohnanhänger
wird aus dem Winterschlaf geholt,
bepackt und los geht’s! Doch so einfach ist es
nicht und ist für DEKRA Niederlassungsleiter
Thomas Acker auch kein sinnvoller Start
in den Urlaub: „Nach dem ‚Winterschlaf ‘
sollte der Wohnwagen oder das Wohnmobil
einem gründlichen Check unterliegen, besonders
die Reifen sollten überprüft werden,
aber auch die Bremsanlage, Elektrik,
Gasanlage oder auch Fahrradträger oder
-anhänger.“
Schwachstelle Reifen
Es ist falsch zu glauben, dass Wohnanhängerreifen
aufgrund geringer Laufleistung
ewig halten. Vor dem Urlaub ist bei nicht
permanent genutzten Fahrzeugen eine
gründliche Überprüfung der Reifen notwendig.
„Dazu zählt nicht nur die Profiltiefe,
auch der allgemeine Zustand und das Rei-
fenalter ist entscheidend,“ so Acker. Bei
Wohnanhängern mit einer 100 km/h-Zulassung
dürfen die Reifen nicht älter als sechs
Jahre und müssen für ein Tempo von
120 km/h zugelassen sein. Des Weiteren
klärt der Experte auf: „Die Weichmacher
in den Gummimischungen der Reifen
diffundieren beispielsweise bei erhöhter
Sonneneinstrahlung schneller und erhöht
die Gefahr eines Reifenschadens.“
Sichere Ladung
Zu hohe oder falsch verteilte Lasten führen
bei Reisemobilen schnell zu Instabilität.
„Man sollte überlegt und sinnvoll packen,“
rät Acker, „schwere Gepäckstücke wie
Campingmöbel oder Vorzelt sollten möglichst
unten, leichteres Gepäck in den da -
für vorgesehenen Staukästen untergebracht
werden.“ Eine ungleichmäßige Verteilung
verschlechtert deutlich die Fahrstabilität
und das Bremsverhalten verändert sich.
160 2 3 | 2023