Vegetarisch fit 05/2023

leben I kolumne
Zwischen Kühlschrank und Kochtopf
Allerlei
Knödel
und Klöße
Der Herbst ist auch die Zeit für deftige Küche. Und zu
dieser gehören Klöße und Knödel in allen Varianten.
Unsere Kolumnistin verbindet damit viele Erinnerungen
an die Kindheit.
Ob Kloß oder Knödel – es ist
im Prinzip das Gleiche. Sie
werden aus Teig hergestellt.
Grundzutat sind meist Kartoffeln
oder – als böhmischer Kloß – Mehl,
sonst Grieß – oft als Suppeneinlage
–, Fisch oder Fleisch. In
Deutschland werden Semmel- oder
Kartoffel knödel oft als Beilage zum
Hauptgericht serviert. Ich habe teils
deutsche, teils polnische Wurzeln.
In Polen ist vor allem der Kartoffelkloß
beliebt. Meine Mutter
zauberte früher
jeden Sonntag
Kartoffelklöße.
Selbst gemacht,
versteht
sich.
Dafür kocht
man Kartoffeln
– am
besten mehlig
kochende und
keine Frühkartoffeln
– und gibt sie dann in die
Kartoffelpresse. Den Kartoffelbrei
füllt man in eine große Schüssel.
Ein Viertel der Schüssel wird mit
Kartoffelmehl aufgefüllt, dazu etwas
Salz und je nach Kartoffelmenge
ein bis zwei Eier. Diese Zutaten
werden zu einem glatten Teig vermengt.
Früher haben wir Kinder oft
geholfen, den Teig mit den Händen
zu Kugeln zu formen. Das machte
Spaß und steigerte die Vorfreude.
In Polen „gräbt“ man aus optischen
Gründen häufig noch eine kleine
Mulde oben in die Kugel, sticht dafür
einmal mit dem Finger leicht in
den Teig. Wir Kinder aßen häufig
drei Klöße, die Erwachsenen vier
bis fünf. Sowohl bei meinen Eltern
als auch bei mir gibt es Weihnach-
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