lick:winkel KLEINE SPANNUNG, GROSSER NUTZEN Kleinspannungsmotoren sind im Kommen! Weniger hohe Spannung bedeutet weniger Energieverbrauch und das hat viele Vorteile. Kleinerer Bauraum, weniger Gefährdungspotenzial und weniger Umweltbelastung. Deshalb geht der Trend in diese Richtung. Der Markt für Antriebe mit Kleinspannung befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. Vor allem batteriebetriebene Anwendungen, insbesondere im Bereich der mobilen Robotik, steigern die Nachfrage nach Technologien, die Spannungen von unter 60 Volt nutzen. Die niedrige Spannung ermöglicht platzsparende Antriebslösungen und hat darüber hinaus einen entscheidenden Sicherheitsvorteil. Martin Pointner hat als Head of Serial Business EMEIA bei Sumitomo Drive Technologies den Weitblick für die Marktentwicklungen bei Antriebslösungen: „Die Bedürfnisse der Anwender gehen klar in Richtung kompakte Antriebe, die vollintegriert und leicht in Betrieb zu nehmen sind“, erklärt Pointner. Ein Schlüssel dafür seien Antriebe mit Kleinspannungsmotoren. „Die magische Grenze liegt bei 60 Volt Gleichspannung“, so Pointner. In den meisten Ländern schreiben Normen vor, dass Produkte mit einer Ausgangsspannung von mehr als 60 Volt über zusätzliche Schutzvorrichtungen verfügen müssen. Neben den Vorteilen bei der schützenden Einhausung können Servoregler bei dieser Spannung wesentlich kleiner ausfallen. Luft- und Kriechstrecken spielen eine weitaus geringere Rolle im Design der Leiterplatten und der darauf verbauten Komponenten. Im Umkehrschluss heißt das: Unter 60 Volt lässt sich die Elektronik und damit der gesamte Antrieb in kleinerem Bauraum umsetzen. Zusätzlich wird der Mangel an Fachkräften, die Geräte in gefährlichen Spannungsbereichen warten können, zu einem Treiber für die zunehmende Nachfrage nach Architekturen mit Kleinspannungen. „Da das System bei unter 60 Volt in einem sicheren Spannungsbereich liegt, können Maschinen von Technikern gewartet werden, ohne dass umfassende Akkreditierungen oder Schulungen notwendig sind - etwas, das in der heutigen Produktionslandschaft einen hohen Stellenwert hat“, so Pointner. Um die magische Grenze von 60 Volt nicht zu durchbrechen, haben sich 48 Volt als Spannung für Motoren etabliert. Da Akkus bei maximaler Ladung eine höhere Spannung als ihre Nennspannung aufweisen können, ist man mit 48V auch für mobile Anwendungen auf der sicheren Seite. Für die Hersteller stellt sich nun die Herausforderung, diese Kleinspannungslösungen nicht nur technisch auszureizen, sondern marktstrategisch weiterzuentwickeln. FTS- UND ROBOTIK-LÖSUNGEN SETZEN TREND „48-Volt-Antriebe setzen wir bereits erfolgreich in unseren kompakten Plug & Play-Lösungen für fahrerlose Transportsysteme sowie Robotik, insbesondere kollaborative Roboter (Cobots), ein. Ich bin überzeugt, dass der Kleinspannungs-Trend weiter auf andere Anwendungsgebiete in der Automatisierung, wie Verpackungsmaschinen und Fördersysteme, überschwappen wird“, ergänzt Pointner. „Das größte Wachstumspotential sehen wir bei der Integration der Antriebe und der Elektronik mit Motoren. Diese Lösungen sparen nicht nur Raum, sondern lassen sich auch leicht ansteuern, sind einheitlich zu warten und sparen Energie.“ Unter dem Dach von Sumitomo Drive Technologies denkt man gemeinsam mit der Lafert Group und Invertek Drives seit längerem in Richtung innovative Antriebspakete mit vollintegrierten Motoren. Diese Entwicklung wird das Unternehmen in Zukunft auch mit Kleinspannungs-Lösungen fortsetzen. Bild: pickup – stock.adobe.com https://emeia.sumitomodrive.com/ 58 MOBILITY <strong>2023</strong>
WHEN KNOWLEDGE MATTERS Custom engineered & manufactured 86,408 heavy-duty industrial hydraulic cylinders in the last decade kayahan.com