13.10.2023 Aufrufe

Mobility_2023

Mobility_2023

Mobility_2023

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MOBILE VISIONEN<br />

PROF. DR.-ING. MARCUS GEIMER<br />

Institutsleiter am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institutsteil<br />

Mobile Arbeitsmaschinen (Mobima)<br />

In der Bilderkennung bieten KI-basierte Lösungen ein enormes Potential<br />

um relevante Objekte zuverlässig erkennen und einordnen zu können.<br />

In einem Forwarder, der die aufzuladenden Bäume dem Nutzer visualisiert,<br />

konnte dies bereits an unserem Institut erfolgreich nachgewiesen<br />

werden. Im Sicherheitsbereich bieten KI-basierte Assistenzsysteme entscheidende<br />

Vorteile. Beispielsweise lösen herkömmliche Abstandswarnsysteme<br />

bei jedem erkannten Objekt in der Umgebung aus, während<br />

KI-basierte gezielt ausschließlich bei Personen im Fahrbereich auslösen.<br />

Auch Maschinendaten können mittels KI in die Entwicklung einbezogen<br />

werden. Die Dimensionierung von Maschinen kann hierbei gezielt auf<br />

die Nutzerzyklen angepasst werden, um Material und Produktionskosten<br />

einzusparen. Der Einsatz von KI in der Steuerungstechnik ist sicherlich aktuell<br />

ein Hype. KI-basierte Steuerungstechnik kann dort erfolgreich sein,<br />

wo herkömmliche Steuerungstechnik scheitert oder nur sehr aufwendig<br />

umgesetzt werden kann. Die zuverlässige Absicherung einer Funktion<br />

dieser Systeme ist bisher aber ein noch offenes Forschungsthema.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

ALS GAMECHANGER<br />

Mobile Maschinen arbeiten<br />

zunehmend digital vernetzt und<br />

produzieren eine Flut von Daten.<br />

Anwendungen mit künstlicher<br />

Intelligenz erfordern einen<br />

einfachen Zugriff auf diese Daten<br />

und versprechen Unternehmen,<br />

ihre Produktivität auf ein ganz<br />

neues Niveau zu heben. Welche<br />

Hürden und Potenziale es für den<br />

Einsatz von KI im Mobilitätssektor<br />

gibt, wollte <strong>Mobility</strong> von Experten<br />

aus Wissenschaft und Wirtschaft<br />

wissen.<br />

ZUVERLÄSSIGE<br />

ABSICHERUNG<br />

EINER FUNKTION<br />

NOCH OFFENES<br />

FORSCHUNGSTHEMA<br />

WESENTLICHE<br />

VORAUSSETZUNG:<br />

EINFACHE KOMMUNI-<br />

KATION VOM SENSOR<br />

BIS IN DIE CLOUD<br />

Aktuelle Themen und Trends aus<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln –<br />

genau das finden Sie hier.<br />

DIETMAR BRÜSS<br />

General Manager Product Management Control Systems, ifm, Essen<br />

Digitalisierung ist heute oft der Schlüssel zum Erfolg, dies gilt auch für mobile<br />

Arbeitsmaschinen. Condition Monitoring vermeidet Ausfälle, Predictive<br />

Maintenance identifiziert ausfallgefährdete Teile und KI-gestützte Fahrerassistenz-Systeme<br />

erhöhen die Sicherheit. Solche Systeme benötigen Informationen,<br />

und deren Quelle sind die Daten der Sensoren. Um aus ihnen relevante<br />

Informationen zu erzeugen, kommt heute schon KI zum Einsatz. Diese arbeitet<br />

je nach Anforderung in Edge-Devices, in den Mensch/Maschine-Systemen<br />

oder in der Cloud. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist eine einfache<br />

Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud. Standardisierte digitale Schnittstellen<br />

schon auf Sensorebene spielen dabei eine wichtige Rolle. Nur so<br />

lassen sich die Daten einfach in Informationen umwandeln, auf deren Basis<br />

dann Entscheidungen getroffen werden können. Die mobile Arbeitsmaschine<br />

der Zukunft ist von Grund auf digital und vernetzt. Dadurch kann Arbeit in<br />

vielen Branchen effizienter, vernetzter und nachhaltiger gestaltet werden.<br />

32 MOBILITY <strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!