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Mobility_2023

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MOBILE ENERGY<br />

01 Das Plattformfahrzeug mit aufgesetztem Rollenförderer – hier im<br />

„grauen Bereich“ – kann eine Traglast bis über 1.000 kg bewegen;<br />

sein bidirektionales Fahrwerk erreicht eine Geschwindigkeit von max.<br />

1,5 m/s und eine Positioniergenauigkeit von ± 2 bis 10 mm<br />

02 Innovative Navigations- und Sicherheitstechnologie ermöglicht<br />

eine zuverlässige, präzise und prozesssichere Lastübergabe in den<br />

Luftschleusen<br />

lendern, Slitten, Stapeln und Zellassemblierung. Darüber hinaus<br />

wird weiteres Material aus dem Umfeld des Zentrallagers zur Fertigung<br />

transportiert. Innerhalb des „weißen Bereichs“ werden die<br />

Materialien bis an den jeweiligen Verwendungsort gebracht. Entweder<br />

wird das Material direkt angeliefert oder es durchläuft vor<br />

der Anlieferung weitere Prozesse, z. B. Kommissionierung/Vereinzelung<br />

und Zwischenlagerung von Paletten auf einzelnen Kleinladungsträgern<br />

(KLT). Dabei findet auch ein Transfer von einem auf<br />

ein anderes Fahrzeug statt. Darüber hinaus werden FTF eingesetzt,<br />

um Paletten vom Lager in den „Supermarkt“ zu transportieren, wo<br />

Bauteile für die Produktion in der Nähe des Einbauortes bereitgestellt<br />

werden, und von dort zur Zellassemblierung.<br />

Zwischen Flottenmanager und Fahrzeugen kommt die standardisierte,<br />

interoperable Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050 zum Einsatz, was auch die problemlose Anbindung an<br />

die FTS-Leitsteuerung eines Drittanbieters erlaubte. Die erste<br />

Ausbaustufe umfasst: 42 FTF, 31 Fahrzeuge zum Palettentransport<br />

und 11 zum KLT-Transport. Die längste zurückzulegende<br />

Strecke beträgt 345 m – einschließlich der Aufzugwege.<br />

GETEILTE VERANTWORTUNG<br />

Tronrud Engineering übernimmt die Gesamtverantwortung für<br />

die stationäre und mobile Handlingssysteme für Paletten und Behälter<br />

und hat SEW-Eurodrive die Verantwortung für das gesamte<br />

fahrerlose Transportsystem übergeben. SEW realisiert auch<br />

die Integration des Tronrud-Lastaufnahmemittels auf dem Fahrzeug,<br />

stellt die kompletten Fahrzeuge einschließlich der Konformitätserklärung<br />

zur Verfügung und integriert die Fahrzeuge in<br />

das Gesamtsystem – einschließlich Planung, Parametrierung und<br />

Inbetriebnahme. Beide Partner unterstützten sich vor Ort bei der<br />

Inbetriebnahme beim Endkunden. Die europa- und weltweite<br />

Präsenz von SEW-Eurodrive und von Tronrud Engineering sichert<br />

auch in Zukunft eine schnelle, lokale Unterstützung.<br />

Für die mobile und schienengeführte Fördertechnik bietet<br />

SEW-Eurodrive skalierbare Systemlösungen an, was auch die dazugehörigen<br />

Dienstleistungen umfasst – von der Systemplanung<br />

und Simulation bis zur Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur.<br />

Auf Basis seines innovativen Technologie- und Softwarebaukastens<br />

ist es SEW-Eurodrive möglich, individuelle fahrerlose Transportsysteme<br />

zu konfigurieren und dabei zugleich die Komplexität<br />

gering zu halten.<br />

KONTAKTLOS ENERGIE ÜBERTRAGEN<br />

01<br />

02<br />

Die fahrerlosen Transportfahrzeuge lassen sich mithilfe des<br />

Energieversorgungssystems Movitrans von SEW-Eurodrive kontaktlos<br />

und wartungsfrei laden. Daher ist es besonders für sensible<br />

Bereiche wie die Lebensmittelproduktion oder Reinräume<br />

geeignet. Für die Movitrans-Komponenten gibt es verschiedene<br />

Einbauoptionen, die eine einfache und dezentrale Installation<br />

ermöglichen. Die Energieaufnahme erfolgt verschleißfrei, entweder<br />

punktuell im Stillstand oder während der Fahrt über Linienleiter,<br />

die im oder auf dem Boden verlegt werden. Durch das<br />

Laden während der Fahrt oder bei der Lastübergabe lassen sich<br />

Stillstandszeiten vermeiden.<br />

Umfangreiche Sicherheitstechnik schützt das gesamte Fahrzeug,<br />

und vor allem die Menschen, die in seiner Umgebung arbeiten.<br />

Die integrierte Sicherheitssteuerung sorgt für die geschwindigkeitsabhängige<br />

Schutzfeldumschaltung, sicher abgeschaltetes<br />

Drehmoment, sichere Geschwindigkeit und weitere<br />

Funktionen. Auch das Lastaufnahmemittel wurde vollständig in<br />

die Fahrzeugsicherheit integriert.<br />

Zur Navigation in den Produktionshallen kommt Laser-SLAM<br />

zum Einsatz (Simultaneous Localization and Mapping). In Kombination<br />

mit Laserparking und Feinpositionierung mittels Data-<br />

Matrix-Code ermöglicht dies eine präzise und prozesssichere<br />

Fahrzeugpositionierung, was insbesondere für sicherheitsrelevante<br />

Bereiche, wie bei der Lastübergabe von Fahrzeug zu Fahrzeug,<br />

von Bedeutung ist.<br />

WELTWEIT VERFÜGBAR<br />

SEW-Eurodrive liefert weltweit mobile Systeme, Antriebs- und<br />

Steuerungskomponenten sowie Software aus einer Hand. Gemeinsam<br />

mit dem Maschinenbauer Tronrud Engineering installierte<br />

SEW-Eurodrive ein fahrerloses Transportsystem aus dem<br />

Maxolution-Portfolio mobiler Transport- und Assistenzsysteme<br />

in einer europäischen Fabrik zur Batteriezellenfertigung. Die<br />

VDA 5050 wurde dabei als Schnittstelle zur Kommunikation zwischen<br />

Fahrerlosen Transportfahrzeugen und der Leitsteuerung<br />

eingesetzt. Eine Erweiterung der FTS-Flotte ist bereits geplant<br />

und steht kurz vor der Umsetzung.<br />

www.sew-eurodrive.de/transportfahrzeuge<br />

AUTOR<br />

Gunthart Mau, Referent Fachpresse,<br />

SEW-Eurodrive, Bruchsal<br />

MOBILITY <strong>2023</strong> 39

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