Art Quarterly - Luxury can be Art
Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.
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ART METIER<br />
KUNST MACHT<br />
GLÜCKLICH:<br />
Den Macher und den Betrachter<br />
Eine mutige Aussage! Und um diese<br />
zu untermauern, möchte Waltraud<br />
Allmer-Palden Sie herzlich dazu<br />
einladen, mit ihr eine gedankliche<br />
Reise zu <strong>be</strong>gehen, um jene These aus<br />
unterschiedlichen Standpunkten zu<br />
<strong>be</strong>leuchten: einmal aus der Perspektive<br />
des Künstlers; dann aus der des<br />
Kunst<strong>be</strong>trachters, und schließlich<br />
aus der Sichtweise einer Maltherapeutin<br />
und Kreativtrainerin.<br />
Text: WALTRAUD ALLMER-PALDEN<br />
WOZU KUNST?<br />
„Kunst ist die Vermittlerin des Unaussprechlichen“<br />
– Johann Wolfgang von Goethe<br />
K<br />
unst gibt es lange, <strong>be</strong>vor Menschen<br />
schrei<strong>be</strong>n konnten. Denken Sie doch an<br />
Höhlenmalereien z. B. an die von Lascaux,<br />
die vor ca. 20.000 Jahren entstanden sind.<br />
Kunst ist eine universelle Sprache, eine <strong>Art</strong> der<br />
Kommunikation, die auf unterschiedliche Weise in<br />
aller Welt auftritt: z. B. in Form von Musik, Tanz,<br />
Schauspiel, Dichtung, Malerei und vielen anderen.<br />
Hier im Speziellen möchte ich auf die Malerei und<br />
die Bedeutung des Bildes eingehen.<br />
So macht Kunst „unsichtbare“ Themen sichtbar,<br />
jene, die Menschen in ihrer Existenz seit Urzeiten<br />
CLAUDE MONET, Die japanische Brücke, etwa 1899, Öl auf Leinwand, National Gallery in London<br />
MICHELANGELO MERISI DA CARAVAGGIO, Judith enthauptet Holofernes, um 1598, Öl auf Leinwand, Galleria Nazionale d'<strong>Art</strong>e Antica at<br />
Palazzo Bar<strong>be</strong>rini, Rom<br />
<strong>be</strong>schäftigen. Jede Kultur drückt diese Themen auf<br />
ihre einzigartige Weise, ihrem Zeitgeist entsprechend<br />
und mit Hilfe der zur Verfügung stehenden<br />
Mittel mit einem <strong>be</strong>stimmten Zweck aus. So gesehen<br />
könnte man sagen, dass Kunst auf eine <strong>Art</strong> den<br />
Menschen und ihrem Stre<strong>be</strong>n dient. Doch wonach<br />
strebt der Mensch? Wonach stre<strong>be</strong>n Sie?<br />
Reduziert auf das Wesentliche, <strong>be</strong>haupte ich: "Nach<br />
einem glücklichen Le<strong>be</strong>n."<br />
Erlau<strong>be</strong>n wir uns im nächsten Schritt ü<strong>be</strong>r dieses<br />
Stre<strong>be</strong>n nach Glück mit dem folgenden Zitat nachzudenken:<br />
„Die Gesundheit des Menschen ist jene Grundlage,<br />
auf der deren wirkliches Glücklichsein und all ihre<br />
Kraft basiert.“<br />
WAS IST „GLÜCKLICHSEIN“?<br />
– Benjamin Disraeli<br />
Ne<strong>be</strong>n unzähligen anderen Möglichkeiten erlau<strong>be</strong><br />
ich mir, aus eigener Erfahrung, eine vorzustellen,<br />
die zwar banal klingen mag – ist a<strong>be</strong>r in letzter<br />
Konsequenz <strong>be</strong>deutungsvoll für die <strong>Art</strong> und Weise,<br />
wie man lebt, den Alltag gestaltet, welche Entscheidungen<br />
man trifft, wie man die Welt <strong>be</strong>trachtet und<br />
was man aus seinem Le<strong>be</strong>n macht:<br />
Glück ist ein Zustand, den man in erster Linie in<br />
seinem Inneren kreiert. Es kann <strong>be</strong>deuten, mit sich<br />
selbst in Frieden zu sein: ausgeglichen in der eigenen<br />
Mitte. Das wiederum bildet die Basis für innere<br />
Gesundheit; die <strong>Art</strong> und Weise, wie Sie denken,<br />
fühlen und letztendlich handeln. Diesen Zustand<br />
kann man nur selbst herstellen, und selbst dann,<br />
wenn in der Außenwelt ein Sturm tobt. Das ist keine<br />
einfache Ar<strong>be</strong>it, a<strong>be</strong>r auch keine Unmögliche.<br />
Es ist eine Tätigkeit, mit der wir uns <strong>be</strong>wusst oder<br />
un<strong>be</strong>wusst täglich <strong>be</strong>schäftigen, vergleichbar mit<br />
einem Schmied, der jeden Tag in seine Schmiede<br />
geht, um das Eisen zu bändigen.<br />
Da<strong>be</strong>i steht uns zur Seite eine wichtige Dienerin,<br />
die ich Ihnen nun vorstellen möchte: die Kunst. Die<br />
Kunst als Dienerin des Glücks und die Kunst als<br />
Glücksbringerin. Vielleicht ist sie nicht als solche<br />
auf den ersten Blick erkennbar, denn sie zeigt sich<br />
in unzähligen verschiedenen Gesichtern.<br />
72 AQ FRÜHJAHR/SOMMER 2021 www.art-quarterly.com<br />
www.art-quarterly.com<br />
FRÜHJAHR/SOMMER 2021 AQ 73