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APOLLONIO FACCHINETTI,

AUCH BEKANNT ALS „DOMENICHINI“,

TÄTIG UM 1740 – 1770, ZUG./ KREIS DES

DER CANAL GRANDE MIT SANTA MARIA DELLA

CARITÀ UND SANTA MARIA DELLA SALUTE

Öl auf Leinwand.

54 x 71 cm.

In bronziertem, ornamental reliefierten Rahmen.

Dieses Lagunenpanorama zeigt einen klaren Blick auf

den Canal Grande vom Campo di Santa Maria della

Carità aus, wo man leicht die gleichnamige Kirche und

die rechts im Vordergrund sichtbare Bruderschaft erkennen

kann, die heute Sitz der Galerie Accademia in

Venedig ist. Von diesem privilegierten Aussichtspunkt,

von dem man die belebte Wasserstraße überblickt

und nach rechts schauen kann, ist die herrliche Architektur

der Basilika Santa Maria della Salute und der

Punta della Dogana sehen. Auf der gegenüberliegenden

Seite sind die Patrizierpaläste, Häuser, Boote und

Gondeln zu bewundern. Der Campanile ist 1744 eingestürzt,

sodass als Autor des vorliegenden Gemäldes

Apollonio Domenichini Infrage kommt, von dem wir

wissen, dass er um 1740 bereits in Venedig tätig war.

Apollonio Facchinetti wurde auch „Domenichini“ oder

„Menichino“ genannt und war der wichtigste Künstler

der in Venedig ansässigen Familie Apollonio. Hinweise

zum Leben des Künstlers sind relativ rar. Vermutlich

war er ein Schüler Luca Carlevaris (1663/ 65- 1729/31),

Francesco Albottos (1721/22-1757), oder Michele Giovanni

Marieschis (1696/1710-1743) und scheint ab

etwa 1740 als unabhängiger Künstler tätig gewesen

zu sein. Als Vedutist widmete sich Apollonio wohl

ausschließlich der Stadt Venedig. Der Zeitraum zwischen

1740 und 1750, in dem Canaletto (1697-1768)

sich in England aufhielt, kam Apollonio zugute, war er

nun bei den Reisenden der Grand Tour mit seinen

Veduten äußerst beliebt. Bei etlichen Ausstellungen

wurde die Anerkennung der im Stilvergleich stehenden

Werke an Apollonio immer präziser. Die von ihm

stammende zusammengehörige Werkgruppe von 13

Veduten in der namensgebenden Stiftung Langmatt

in Baden in der Schweiz hat man aufgrund architektonischer

Details in das Jahr 1744 datiert. Die Veduten

führten nach Vorschlag von Dario Succi zu einer Benennung

des Malers. Sein Name wurde entdeckt

durch die Korrespondenz zwischen dem britischen

Minister Sir John Strange und dem venezianischen

Gemäldeagenten Maria Sasso. Sein Werk ist mit dem

Schaffen von Michele Giovanni Marieschi (1696/1710-

1743) und Francesco Albotto (1721/22-1757) in Verbindung

gebracht worden. Es ist auch mit Arbeiten

von Francesco Tironi (um 1745-1797), in der Manier

Giovanni Antonio Canal (1697-1768), vergleichbar.

Provenienz:

Privatsammlung, Paris.

Literatur:

Vgl. Gertrude Borghero (Hrsg.), Mythos Venedig. Venezianische

Veduten des 18. Jahrhunderts, Mailand

1994.

Vgl. Federica Spadotto, Io sono '700. L'anima di Venezia

tra pittori, mercanti e bottegheri da quadri,

Sommacampagna 2018. (1390584) (13)

€ 6.000 - € 8.000

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850

ITALIENISCHER MALER DES 17. JAHRHUNDERTS

ARCHITEKTURCAPRICCIO

Öl auf Hartfaserplatte.

66 x 48 cm.

Durch einen hohen antiken, teils bewachsenen Rundbogen

geht der Blick auf eine halbrunde Säulenanlage,

einen Obelisken und auf eine steinerne Vase

auf einem Sockel. Im Vordergrund mehrere Figuren,

darunter eine Frau in hellem Gewand, die mit ausgestreckten

Arm auf die antiken Objekte weist und so

die Blickrichtung des Betrachters lenkt. Vereinzelt

rest., Rahmenschäden.

(1390781) (18)

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