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HAMPEL Living

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882

DAVID TENIERS D. J.,

1610 – 1690, NACHFOLGE DES

DER BESUCH DES DOKTORS

Öl auf Leinwand. Doubliert.

40 x 63 cm.

In dekorativem Rahmen.

In einer einfachen Stube, auf einem Hocker sitzend, ein

Bauer mit gefalteten Händen und schmerzverzerrtem

Gesicht aus dem Bild herausschauend. Hinter ihm, mit

einem Fuß auf dem Schemel abgestellt ein Doktor, der

sich mit einem Messer oder einer Pinzette am Kopf

des Mannes zu schaffen macht, der seine rote Kappe

am Boden neben sich liegen hat. Denkbar ist dabei eine

Behandlung aufgrund von Floh- oder Läusebefall. Die

neben beiden stehende Bäuerin mit Korb und angehobener

weißer Schürze schaut dem Behandelnden dabei

aufmerksam zu. Rechts an einem Tisch sitzend ein

Gehilfe des Doktors, der über einer kleinen glühenden

Schale ein pflasterartiges Tuch erwärmt und neben dem

auf dem Tisch eine Tinktur und mehrere medizinische

Gerätschaften liegen. Im Hintergrund rechts ein Mann,

der durch eine geöffnete Holztür den Raum verlässt,

während auf der linken Seite ein geöffnetes Fenster

mit einer Eule zu erkennen ist. Im linken Vordergrund

drei größere Gefäße, teils mit Glanzlichtern. Komposition

und Farbigkeit sich dicht an Werke des David

Teniers d. J. anlehnend.

Anmerkung:

Im 17. und 18. Jahrhundert, einer Zeit, in der die persönliche

Hygiene sehr zu wünschen übrig ließ, wurde

die Flohplage extrem und man versuchte auf vielerlei

Wegen die Parasiten loszuwerden, durch die Hilfe

eines Arztes, aber auch durch magischen Abwehrzauber

und diverse Flohkräuter oder Aromen.

(13916928) (18)

€ 2.000 - € 3.000

Sistrix

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883

JACOB SALOMONSZ. VAN RUYSDAEL,

UM 1629 HAARLEM – 1681 EBENDA,

ZUG./ ART DES

DER WASSERSTURZ

Öl auf Holz. Teilparkettiert.

78 x 60 cm.

Verso bezeichnet „Ruysdael“ und alte Etiketten,

sowie Sammlungsnummer 60.

In ebonisiertem Rahmen.

Das hochformatige Gemälde zeigt die Landschaft im

Gegenlicht, demgemäß verschattet und etwas abgedunkelt,

während über dem Hügel ziehende Wolken

von links beleuchtet werden. Rechts eine Baumgruppe

mit hellen, ebenfalls beleuchteten bemoosten Rinden,

auch der in Kaskaden über Felsen herabfließende Bachlauf

folgt ganz diesem Hell-Dunkel-Aspekt.

Der weitgehend dunkel verschattete Vordergrund der

Landschaft bei aufgehelltem Himmel gilt als typisch für

die Landschaftsauffassung des Malers, wenn wir etwa

an die bekannte Darstellung des Judenfriedhofes um

1660 denken. Zudem findet sich das Motiv „Wasserfall

in einer bergigen Landschaft mit Rundturm“ –

ebenfalls im Hochformat – in einigen weiteren Werken

des Künstlers „Wasserfall mit Burg Bentheim“ (Privatsammlung)

oder „Hügellandschaft mit Wasserfall“

(Landesmuseum Hannover). Rahmen besch.

(1391511) (13)

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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