HAMPEL Living
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DAVID TENIERS D. J.,
1610 – 1690, NACHFOLGE DES
DER BESUCH DES DOKTORS
Öl auf Leinwand. Doubliert.
40 x 63 cm.
In dekorativem Rahmen.
In einer einfachen Stube, auf einem Hocker sitzend, ein
Bauer mit gefalteten Händen und schmerzverzerrtem
Gesicht aus dem Bild herausschauend. Hinter ihm, mit
einem Fuß auf dem Schemel abgestellt ein Doktor, der
sich mit einem Messer oder einer Pinzette am Kopf
des Mannes zu schaffen macht, der seine rote Kappe
am Boden neben sich liegen hat. Denkbar ist dabei eine
Behandlung aufgrund von Floh- oder Läusebefall. Die
neben beiden stehende Bäuerin mit Korb und angehobener
weißer Schürze schaut dem Behandelnden dabei
aufmerksam zu. Rechts an einem Tisch sitzend ein
Gehilfe des Doktors, der über einer kleinen glühenden
Schale ein pflasterartiges Tuch erwärmt und neben dem
auf dem Tisch eine Tinktur und mehrere medizinische
Gerätschaften liegen. Im Hintergrund rechts ein Mann,
der durch eine geöffnete Holztür den Raum verlässt,
während auf der linken Seite ein geöffnetes Fenster
mit einer Eule zu erkennen ist. Im linken Vordergrund
drei größere Gefäße, teils mit Glanzlichtern. Komposition
und Farbigkeit sich dicht an Werke des David
Teniers d. J. anlehnend.
Anmerkung:
Im 17. und 18. Jahrhundert, einer Zeit, in der die persönliche
Hygiene sehr zu wünschen übrig ließ, wurde
die Flohplage extrem und man versuchte auf vielerlei
Wegen die Parasiten loszuwerden, durch die Hilfe
eines Arztes, aber auch durch magischen Abwehrzauber
und diverse Flohkräuter oder Aromen.
(13916928) (18)
€ 2.000 - € 3.000
Sistrix
INFO | BIETEN
883
JACOB SALOMONSZ. VAN RUYSDAEL,
UM 1629 HAARLEM – 1681 EBENDA,
ZUG./ ART DES
DER WASSERSTURZ
Öl auf Holz. Teilparkettiert.
78 x 60 cm.
Verso bezeichnet „Ruysdael“ und alte Etiketten,
sowie Sammlungsnummer 60.
In ebonisiertem Rahmen.
Das hochformatige Gemälde zeigt die Landschaft im
Gegenlicht, demgemäß verschattet und etwas abgedunkelt,
während über dem Hügel ziehende Wolken
von links beleuchtet werden. Rechts eine Baumgruppe
mit hellen, ebenfalls beleuchteten bemoosten Rinden,
auch der in Kaskaden über Felsen herabfließende Bachlauf
folgt ganz diesem Hell-Dunkel-Aspekt.
Der weitgehend dunkel verschattete Vordergrund der
Landschaft bei aufgehelltem Himmel gilt als typisch für
die Landschaftsauffassung des Malers, wenn wir etwa
an die bekannte Darstellung des Judenfriedhofes um
1660 denken. Zudem findet sich das Motiv „Wasserfall
in einer bergigen Landschaft mit Rundturm“ –
ebenfalls im Hochformat – in einigen weiteren Werken
des Künstlers „Wasserfall mit Burg Bentheim“ (Privatsammlung)
oder „Hügellandschaft mit Wasserfall“
(Landesmuseum Hannover). Rahmen besch.
(1391511) (13)
€ 3.000 - € 5.000
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INFO | BIETEN
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