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FLORENTINER FRESKANT DES 15. JAHRHUN-
DERTS, MÖGLICHERWEISE BENOZZO GOZZOLI
(UM 1420 FLORENZ -1497 PISTOIA)
BILDNIS EINES JUNGEN MANNES:
ANDREA VECCHIETTI POLTRI
Enkaustik auf Putzgrund, auf Tonplatte.
53 x 38,5 cm.
Beigegeben eine Expertise von Mina Gregori, Florenz,
in Kopie.
Im Halbbildnis nach links, vor anthrazit-schwarzem
Hintergrund. Der Mode der Zeit entsprechend mit
Kappe über gewelltem Haar und ärmellosem Wams in
Rot, mit Senkrechtfalten, die Hemdärmel ockerfarbig.
Die Gesichtszüge fein konturiert. Wohl aus einer
Wanddekoration eines florentinischen Palazzo, in selten
noch erhaltener Enkaustik-Malerei (heißer Auftrag
auf Putz in Wachsfarben). Von der Wand abgenommen,
auf Ziegelton-Platte übertragen und gerahmt.
Der Zeitpunkt der Übertragung nicht bekannt. Laut
Gutachten hat der bekannte frühe Experte der Renaissancemalerei
Italiens, Bernhard Berenson, hierzu auf
den Namen Benozzo Gozzoli hingewiesen. Technische
Untersuchung durch das Studio Adamantino, Turin.
Provenienz:
Sammlung Graf Andrea Vecchietti-Poltri, Bibienna
(Inv. Nr. 54, als „Schule des Massacio“).
Italienische Privatsammlung.
Anmerkung:
Verso (unter der Rahmenabdeckung, laut Gutachten)
Bezeichnung des Dargestellten: „Andrea Vecchietti
Poltri“. Eine Familie dieses Namens ist in Florenz für
diesen Zeitraum nachgewiesen.
Literatur:
Vgl. Anna Padoa Rizzi, Benozzo Gozzoli. Un pittore
insigne, „pratico di grandissima invenzione“. Mailand
2003. Vgl. Alexander Rauch, Renaissance,
Kunst und Architektur des 15. und 16. Jahrhunderts
in Europa, 2011.
FLORENTINE FRESCO PAINTER, 15TH CENTURY
POSSIBLY BENOZZO GOZZOLI (1420 FLORENCE
- 1497 PISTOIA)
PORTRAIT OF A YOUNG MAN - ANDREA VECCHIET-
TI POLTRI
Encaustic on gesso, laid on ceramic plate.
53 x 38.5 cm.
Accompanied by an expert‘s report by Mina Gregori,
Florence, in copy.
€ 15.000 - € 25.000
Sistrix
INFO INFO | BIETEN | BID
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JUSEPE DE RIBERA,
1588/19 XÀTIVA / VALENCIA – 1652 NEAPEL,
KREIS DES
FRANCISCUS DE PAULA
Öl auf Leinwand.
102 x 82 cm.
In ebonisiertem Profilrahmen.
Der Heilige Franz von Paola war Begründer des Paulanerordens.
Geboren 1416 und benannt nach seiner
kalabrischen Geburtsstadt Paola/Italien, orientierte er
sich am kargen Leben des Heiligen Franziskus, gründete
das Kloster Milazzo und galt alsbald als Wundertäter
und Beschützer der Armen. Um ihn rankten sich
Legenden. An den französischen Hof wurde er als
Berater geholt; 1519 heiliggesprochen.
Das Gemälde zeigt den Heiligen in Dreiviertelfigur.
Entsprechend in schlichter Kutte, mit Stock und einem
Zettel mit Aufschrift „CHARITAS“, zum Zeichen der
Unterstützung der Armen. Der Stil orientiert sich ganz
an den Werken des Ribera, der wiederum bei Francisco
Ribalta (1565-1628) in Valencia studierte. Später
stand er unter dem Einfluss von Caravaggio, was das
Hell-Dunkel seiner Malerei erklärt. Ein Hauptmerkmal
seines Wirkens ist die bewusste Wahl der Darstellung
von meist alten, asketisch knochig schlanken Gestalten
wie Einsiedlern oder Philosophen.
Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich.
Literatur:
Vgl.: Nicola Spinosa, Ribera. La obra completa,
Madrid 2008. (1390582) (13)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BIETEN
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