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1077
AUGUST MÜLLER,
1836 ROTTWEIL – 1885 MÜNCHEN
GROSSMUTTER MIT ENKEL BEIM
SCHREIBUNTERRICHT
Öl auf Leinwand. Doubliert.
55,5 x 45,5 cm.
Links unten signiert und ortsbezeichnet „Aug. Müller
München“.
In dekorativem, teilvergoldeten Rahmen.
In einer Bauernstube an einem Jogltisch, auf einem
grünen Sessel sitzend eine Großmutter mit rotem Gewand,
einem Tuch als Kopfbedeckung, das um ihren
Hals weitergeführt wird, in ihrer Hand eine Feder haltend,
mit der sie auf ein Stück Papier schreibt, wohl
um ihrem vor ihr sitzendem Enkel das Schreiben beizubringen.
Ihre linke Hand mit gehaltenem Stickzeug
hat sie dabei behutsam auf die Schulter des blondhaarigen
Jungen gelegt, der fröhlich lächelnd aus dem
Bild herausschaut. Feine Genredarstellung in der typischen
Manier des Künstlers.
(13813515) (18)
€ 500 - € 700
Sistrix
INFO | BIETEN
1078
KARL JOSEF ALOYS AGRICOLA,
1779 SÄCKINGEN – 1852 WIEN
BILDNIS EINER JUNGEN FRAU MIT HAUBE
Öl auf Leinwand. Doubliert.
67 x 54 cm.
Rechts seitlich signiert und datiert „1837“.
1079
JEAN-BAPTISTE GREUZE,
1725 TOURNUS – 1805 PARIS , KREIS DES
PORTRAIT EINES MÄDCHENS MIT HUND
Grisaillemalerei, Tusche, Bleistift und Weißhöhungen
auf Papier.
22,2 x 18,3 cm.
Rechts unten undeutlich bezeichnet.
Hinter Glas in vergoldetem Rahmen.
Blick auf ein kleines, auf einem Stuhl mit geflochtenem
Sitz nach vorne gebeugt hockendes Mädchen,
mit ihren Armen liebevoll einen Cockerspaniel haltend.
Sie trägt ein dünnes, faltenreiches Hemdchen mit passender,
am Hals seitlich geknoteter Kopfbedeckung;
beide schauen mit ihren glänzenden Augen aufmerksam
aus dem Bild heraus.
Das kleine Bild greift eine beliebte Komposition von
Jean-Baptiste Greuze auf, die vermutlich 1767 im Pariser
Salon ausgestellt wurde und sich heute in Londoner
Privatbesitz befindet. Die Darstellung erfreute sich
großer Nachfrage und wurde von Greuze mehrfach
wiederholt. Dargestellt ist möglicherweise Louise-
Gabrielle (gest. 1764), die dritte Tochter des Künstlers.
Teils gebräunt, am Rand beschnitten, Nadellöcher.
(1390675) (18)
€ 1.200 - € 1.500
Sistrix
INFO | BIETEN
Der Zeitmode des Wiener Biedermeier entsprechend,
in schwarzem Kleid mit aufliegendem Seidenkragen.
Die Haube mit Rüschen und buntblumigem Seidentuch.
Dunkelbraune Locken rahmen das Gesicht. Der
rote Vorhang vermittelt Wärme für die Gesamtwirkung
der naturalistischen Malerei, die auch die stilistische
Nähe zu weiteren bekannten Portraitisten wie
Amerling aufweist.
Der Maler studierte zunächst in Karlsruhe, ging dann
1793 nach Wien, wo er bei Heinrich Friedrich Füger,
Hubert Maurer und Franz Caspar Sambach studierte
und ebenslang wirkte. Sein frühes Werk „Psyche und
Amor“ (1837, Galerie Belvedere, Wien) zeigt noch deutlich
den Einfluss von Füger. Mehr als mythologischen
Themen widmete er sich alsbald der Portraitkunst,
auch in der Miniaturmaltechnik. Das Hofmuseum,
Wien und die Akademie der bildenden Künste besitzen
Werke seiner Hand. A.R.
Literatur:
Vgl. Allgemeines Künstlerlexikon: Die bildenden
Künstler aller Zeiten und Völker, München 1992.
(13810514) (11)
€ 2.500 - € 3.500
Sistrix
INFO | BIETEN
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