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PIETER VAN DEN VELDE,
1634 ANTWERPEN – 1723/24, ZUG.
Gemäldepaar
MARITIME SZENEN MIT HOLLÄNDISCHEN
SCHIFFEN
sowie
OTTOMANISCHEN GALEEREN VOR KÜSTEN MIT
BEFESTIGUNGSBAUTEN
Öl auf Leinwand.
Ca. 49 x 57 cm.
Über Leben und Wirken des Pieter van de Velde ist
nicht allzu viel bekannt. Er soll ein Verwandter des
Wilhelm van de Velde d. J. (1633-1707) gewesen sein,
und gelegentlich auch in England gewirkt haben. 1654
erscheint er als Meister in der St. Lukasgilde in Antwerpen,
1672 ehelichte er eine Tochter des Bildhauers
Sebastian de Neve. Seine Marinebilder sind überwiegend
im Zusammenhang mit Kriegen oder kriegerischen
Ereignissen auf See zu sehen. Dies beweist ein
Gemäldepaar im Amsterdamer Rijksmuseum, das auf
aufgrund der Datierung den holländischen Seesieg
vom 8. November 1658 über Schweden illustriert.
Auch weitere Bilder seiner Hand stehen mit bestimmten
Schlachten in Verbindung. Zeigen die frühen Bilder
noch höchst bewegte Szenen, so sind die nach 1720
entstandenen Marinebilder weitgehend beruhigt. Häufig
jedoch wird auch hier die über Jahrhunderte hinweg
andauernde Auseinandersetzung des Okzidents
mit der Eroberungsabsicht der Osmanen zum Bildthema,
wie dies auch in den Darstellungen der Reiterschlachten
der Fall ist. So treffen auch hier osmanische
auf holländische Schiffe. Die Staffagefiguren zeigen
überwiegend türkische Seeleute, an den Wimpeln und
Flaggen lassen sich die Parteien unterscheiden. Der
Maler hat vor allem auch mit der Darstellung der Wolken
die Dramatik der Szenerien zeigen wollen.
Literatur:
Vgl. Ekhart Berckenhagen, Pieter van de Velde vor
dem Hintergrund flämischer Marinemalerei des 15.
Bis 18. Jahrhunderts, in: Deutsches Schiffahrtsarchiv
18, 1995, S. 187 ff. (13916011) (1) (11)
€ 8.000 - € 10.000
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