Erreichbare Bohrtiefen - Geradegenutete Bohrer
Erreichbare Bohrtiefen - Geradegenutete Bohrer
Erreichbare Bohrtiefen - Geradegenutete Bohrer
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Spezifische magnetische Sättigung<br />
Das Maß für die magnetische Sättigung der Cobalt-Bindemetallphase (Co) dient in der Industrie zur Analyse der Zusammensetzung.<br />
Cobalt ist magnetisch. Wolframcarbid (WC) - Kristalle und andere kubische Carbidkristalle (TiC, TaC, NbC, VC etc.) sind<br />
nicht magnetisch. So wird der spezielle Magnetisierungswert des Cobalts in der zu untersuchenden Sorte gemessen<br />
und mit dem des reinen Cobalts verglichen. Der Wert gibt an, welchen Legierungsgrad das Cobalt-Bindemetall eingenommen<br />
hat, denn Bestandteile, die sich mit Cobalt verbunden haben, stören die magnetische Sättigung. Auf diese<br />
Weise kann jede Änderung in der idealen Binderzusammensetzung nachgewiesen werden.<br />
Diese Untersuchung dient dazu, jegliche Abweichung vom optimalen Kohlenstoff (C)-Gehalt zu dokumentieren, zumal<br />
dieses Element bei der Überwachung der Hartmetallzusammensetzung eine wichtige Rolle spielt.<br />
Niedrige Werte der magnetischen Sättigung weisen auf einen geringen Kohlenstoffgehalt und/oder die Existenz von Carbiden<br />
oder einer ETA-Phase hin.<br />
Hohe magnetische Sättigungswerte zeigen das Vorhandensein „freien Kohlenstoffs“ oder Graphits an. Beide dieser extremen<br />
Werte wirken sich ungünstig auf die mechanische Eigenschaft aus.<br />
Biegebruchfestigkeit (ISO 3327)<br />
Biegebruchfestigkeit (Transverse Rupture Stress = TRS) wird gemessen, indem man einen Probestab (als Balken auf<br />
zwei Stützen) durch eine mittige Einzelkraft bis zum Bruch belastet.<br />
Bei Hartmetallen werden solche Werte mit Hilfe standardisierter Belastungsvorrichtungen und bestimmter Prüfungsdimensionen<br />
ermittelt. Der definitive TRS-Wert ist ein Mittel aus diversen Einzelwerten, die erfahrungsgemäß stark streuen<br />
(abhängig von der Oberflächengüte des Prüflings, der Eigenspannung, der Oberflächenkorrosion und von unsichtbaren<br />
Fehlern im Gefüge). TRS-Werte sollen niemals ausschließlich zur Sortenwahl herangezogen werden.<br />
(Abb. 3.6) (Abb. 3.7)<br />
Härte (ISO 3878)<br />
Die Härte eines Werkstoffes ist definiert als Eindringwiderstand gegen eine Diamantspitze. Bei der Vickers-Härteprüfung<br />
verwendet man eine vierseitige regelmäßige Diamantspitze, die unter Belastung in die Oberfläche der Probe gedrückt<br />
wird. Die gemessene Eindruck-Diagonale gibt den Härtewert an. Dieses Messverfahren ist weltweit am meisten verbreitet.<br />
In den USA wird oft noch nach der Rockwell-Methode gemessen (HRc, HRb), bei der die Tiefe des Diamant- oder<br />
Kugeleindrucks den Härtewert ergibt.<br />
Da das Prinzip von Vickers- und Rockwell-Prüfung unterschiedlich ist, lässt sich beispielsweise ein Vickers-Wert rein<br />
rechnerisch nicht in einen Rockwell-Wert und umgekehrt konvertieren.<br />
(Abb. 3.8)<br />
Risszähigkeit<br />
Eine weitere wichtige Kenngröße bei der Beurteilung der mechanischen Eigenschaften<br />
von Hartmetallen, ist die Risszähigkeit.<br />
Die Bestimmung der<br />
(Abb. 3.9)<br />
Riss-/Bruchzähigkeit KIc bei den<br />
ultrafeinkörnigen Hartmetallen<br />
erfolgt nach der Methode von<br />
Palmqvist. Die Risszähigkeit fällt<br />
mit steigender Härte ab, wobei mit<br />
kleiner werdender WC-Korngröße der Hartmetalle der Abfall der Risszähigkeit<br />
immer geringer wird. Der Einfluss des Bindephasengehalts<br />
ist bestimmt durch eine kritische freie Weglänge an Binder, unterhalb<br />
derer die Versetzungsbewegung und -bildung im Binder eingeschränkt<br />
ist. Die Bindephase verhält sich dann spröde und damit verlieren<br />
auch fein verteilte Binderschichten zwischen den Wolframkarbiden<br />
die Fähigkeit den Rissfortschritt zu stoppen.<br />
25