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Erreichbare Bohrtiefen - Geradegenutete Bohrer

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11.3 Gründe für und gegen das Aufbereiten<br />

➥ Die zu erreichende ø-Toleranz kann nicht mehr erreicht werden<br />

● Durch die Verjüngung, die von der Schneide zum Schaft hin verläuft, wird der Nenn-ø bei jedem Aufbereitungsvorgang<br />

kleiner. Dies bedeutet, dass nach einer bestimmten Anzahl von Aufbereitungen der Nenn-ø<br />

außerhalb der Toleranz liegen kann.<br />

➥ Die Werkzeuglänge wird durch den Nachschliff zu kurz<br />

● Ist die Einsatzlänge länger, als die Nutzlänge nach dem Aufbereiten, so ist das Aufbereiten bei diesen Werkzeugen<br />

ebenfalls fraglich.<br />

➥ Verschleißgrenze wurde überschritten<br />

● Wird die Verschleißgrenze überschritten, so treten Gefügeveränderungen im Hartmetall auf, was zumeist in<br />

einer plastischen Formänderung des Schneidkeils, oder der Führungsfasen endet. Dies kann ein Werkzeugbruch,<br />

aber auch ein Abscheren von Hartmetall über eine längere Strecke hinweg sein. Beim Werkzeugbruch<br />

bleibt in der Regel nichts mehr übrig, was nachgeschliffen werden kann. Ist die Ausbröckelung nur auf einem<br />

kleinen Teilstück erfolgt, so kann durch Abtrennen und Neuanschliff das Werkzeug zumeist wieder instandgesetzt<br />

werden. Sollte die Ausbröckelung jedoch den größten Teil der Einsatzfläche einnehmen, so ist das<br />

Werkzeug nicht mehr nachschleifbar.<br />

(Abb. 11.5)<br />

(Abb. 11.6)<br />

(Abb. 11.7)<br />

(Abb. 11.8)<br />

(Abb. 11.9)<br />

(Abb. 11.10)<br />

Beispiele<br />

<strong>Bohrer</strong> mit normalem Verschleiß. Sehr gut aufzuarbeiten, da das Werkzeug keinerlei<br />

plastische Verformung, sondern lediglich Freiflächenverschleiß aufzeigt.<br />

Verschleiß an der Spanfläche. Sehr gut zu erkennen ist, dass keinerlei Ausbröckelung<br />

oder sonstige plastische Verformung aufgetreten ist.<br />

Dieser <strong>Bohrer</strong> wurde über die Verschleißgrenze hinweg eingesetzt. Als Folge darauf<br />

ist die Schneidkante abgeschert. Zumeist endet dies mit einem Werkzeugbruch. Dieses<br />

Werkzeug muss abgetrennt, neu zentriert und danach angeschliffen werden, da<br />

alle Anzeichen der plastischen Verformung unbedingt beseitigt werden müssen.<br />

Zu hoher Verschleiß, falsche Einsatzdaten oder evtl. falsche Handhabung haben bei<br />

diesem Werkzeug zur Zerstörung der Führungsfase geführt. Solch ein Werkzeug ist<br />

kaum mehr aufzuarbeiten, da zumeist weder der Nenn-ø noch die Bohrtiefe erreicht<br />

werden können.<br />

Fräser mit normalem Freiflächenverschleiß. Optimal aufzuarbeiten, da durch das<br />

Läppen der Brust kleinste Zahnausbrüche beseitigt werden, die Schneide wird wieder<br />

scharf und bringt somit volle Leistung.<br />

Leichte Ausbröckelungen im vorderen Bereich der Hauptschneide lassen immer<br />

noch eine Aufbereitung zu. Das Werkzeug wird abgetrennt, die Stirn neu angeschliffen.<br />

Die Hauptschneide sonst wird analog zu Abb. 11.9 aufbereitet.<br />

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