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Erreichbare Bohrtiefen - Geradegenutete Bohrer

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15. Reiben<br />

Durch das Reiben wird eine Verbesserung der Oberflächengüte, sowie der Maßhaltigkeit erreicht. Die Rundheit der Bohrung<br />

kann ebenfalls verbessert werden. Typisch für Reibahlen ist, dass sie ohne Anbohrhilfe anschneiden und sich auch<br />

selbst in der Bohrung führen. Die Vergrößerung des Durchmessers ist dabei gering.<br />

15.1 Spanungsgrößen<br />

86<br />

Da beim Reiben eine Mindestspanungsdicke h min zu beachten ist, sollte<br />

der Vorbearbeitungs-ø nicht zu groß gewählt werden. Wird h min nicht<br />

erreicht, so wird das Material nicht aus der Bohrung geschnitten, sondern<br />

lediglich verformt. Durch diese plastische und elastische Verformung<br />

erhöht sich die Bearbeitungstemperatur an der Reibahlenhauptschneide,<br />

was wiederum den Verschleiß erhöht. Eine annehmbare Oberflächengüte<br />

ist dann kaum zu erreichen, das Reibergebnis daher eher als<br />

unzureichend zu bezeichnen. Die Abb. 15.1 zeigt die Spanungsdicke h in<br />

Anhängigkeit des Einstellwinkels χ r (hier als Bsp. mit 15º bzw. 45º).<br />

15.2 Zerspanungs-, Schnittkräfte<br />

Da beim Reiben nur eine sehr geringe Abtragsleistung gegeben ist, lassen sich die Kräfte für den eigentlichen Zerspanungsvorgang<br />

nur sehr schwer berechnen. Die Reibkräfte, die auf die Rundschlifffasen wirken, sind oftmals sehr viel<br />

größer als die eigentlichen Zerspanungskräfte selbst. Ein genaues Erfassen der Schnittkräfte ist daher nur experimentell<br />

möglich. Hier ist das Drehmoment zu ermitteln, aus dem dann die Schnittleistung analog dem Bohren errechnet werden<br />

kann.<br />

15.3 Hauptzeit-, Einsatzwertberechnung<br />

Da für das Reiben die gleichen Zusammenhänge wie für das Bohren herrschen, kann auch die Hauptzeit entsprechend<br />

dem Bohren berechnet werden.<br />

Hauptnutzungszeit:<br />

Vorschubweg:<br />

Drehzahl:<br />

Schnittgeschwindigkeit:<br />

(Abb. 15.1)<br />

th = L·i<br />

L=l+ls +la +lu n= v n·f<br />

c · 1000<br />

d·π<br />

n·π ·d<br />

vc =<br />

1000<br />

Gl 15.1<br />

Gl 15.2<br />

Gl 15.3<br />

Gl 15.4<br />

Formelzeichen:<br />

t h Hauptnutzungszeit<br />

d <strong>Bohrer</strong>durchmesser<br />

l Bohrungstiefe<br />

la Anlauf<br />

lu Überlauf<br />

ls Anschnitt<br />

L Vorschubweg<br />

f Vorschub je Umdrehung<br />

n Drehzahl<br />

vc Schnittgeschwindigkeit<br />

i Anzahl der Schnitte<br />

σ Spitzenwinkel<br />

π Pi (=3,1416)<br />

(Abb. 15.2)

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