Erreichbare Bohrtiefen - Geradegenutete Bohrer
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15.7 Reibzugabe<br />
Das Aufmaß, das beim Bohren eingehalten werden soll, unterscheidet<br />
sich bei den Metallen kaum. Ob die Reibahle gerade<br />
oder linksspiral genutet ist, ändert am Aufmaß ebenfalls nichts.<br />
Nur die Schälreibahle benötigt eine wesentlich größere Reibzugabe,<br />
da sie durch ihre spezielle Geometrie ein größeres Spanvolumen<br />
benötigt. Wichtig ist bei beiden Reibahlenausführungen,<br />
dass die Mindestspanungdicke nicht unterschritten wird<br />
(vgl. Abb. 15.1 Spanungsgrößen). Bei Leicht- und NE-Metallen<br />
sollte das Aufmaß ca. 0,1 mm über dem des Stahles liegen.<br />
(Abb. 15.18)<br />
15.8 <strong>Erreichbare</strong> Oberflächengüten<br />
Die zu erreichenden Oberflächengüten beim Reiben haben ein sehr breites Spektrum. Hier sind alle Umgebungsfaktoren,<br />
wie Einsatzbedingungen, Werkstoff, Schnittbedingungen, aber auch die Qualität der Vorbearbeitung mit einzubeziehen.<br />
Da sich die Reibahle in der Bohrung selbst führt, ist die Richtung und Lage der Bohrung bereits in der Vorbearbeitung<br />
qualitativ zu erstellen, da diese durch das Reiben nicht mehr verändert werden können. Die Qualität der Bohrung entscheidet<br />
also über das Ergebnis des Reibens.<br />
15.9 Herstellungstoleranzen<br />
(Abb. 15.19)<br />
Um die Reibahle wirtschaftlich am besten nutzen zu können, werden die Herstellungstoleranzen gegenüber der Bohrungstoleranz<br />
eingeengt. Somit kann im Normalfall gewährleistet werden, dass die Bohrung innerhalb des zugehörigen<br />
Toleranzfeldes gerieben werden kann. Bei ungünstigen Bedingungen können Sonderfälle auftreten, für die andere Herstellungstoleranzen<br />
nötig werden.<br />
(Abb. 15.20)<br />
Beispiel:<br />
+0,021<br />
Bohrung Soll: ø20 H7 (20 +0 )<br />
Herstellungstoleranz Reibahle:<br />
50% von +0,021 ≈ 0,010<br />
15% von +0,021 ≈ 0,0031<br />
Herstelltoleranz demnach:<br />
20<br />
+0,017<br />
+0,010<br />
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