MDV 2012: Lions tagen in Duisburg - Lions Club Garching Campus

CLUBS REGENSBURG
Mittelbayerische Zeitung: Lions
arrangieren Konzert der Extraklasse
Von Gunter Knorr | Präsident lernt Virtuosin im Zug kennen – Benefizkonzert im Regensburger Stadttheater
Der diesjährige Präsident des Lions Club Regensburg, Prof. Dr.
med. Ernst-Dietrich Kreuser, war auf einer Bahnfahrt im Rheintal.
Ihm gegenüber saß eine Novalis lesende asiatisch aussehende junge
Frau, über ihr in der Gepäckablage ein Geigenkoffer. Der Löwe sprach
sie nach einigem Zögern an, auch ein gestandener Chefarzt ist gelegentlich
schüchtern. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ein
Konzert der besonderen Art war geboren.
Jeder, der schon einmal eine Activity vorbereitet und durchgeführt
hat, weiß um die Arbeit, die damit verbunden ist. Nachdem die junge
Stargeigerin mit koreanischen Wurzeln Suyoen Kim, ausgezeichnet mit
mehreren internationalen Preisen, ihre Bereitschaft zeigte, stiess der
Präsident im Stadttheater Regensburg auf offene Türen. Das Philharmonische
Orchester unter Generalmusikdirektor Tetsuro Ban machte
mit und damit war die zweite wichtige Hürde genommen.
Was folgte, war der übliche und immer wieder viel zu große Haufen
Arbeit: viele Absprachen, Plakate, Programm, Empfang, Sponsorenbesuche,
eigentlich – auch wie immer – zu wenig Helfer.
68 LION Mai 2012
Im Neuhaussaal des Stadttheaters erlebten rund 250 Gäste ein Konzert der Extraklasse mit der Stargeigerin Suyeon Kim
und dem Regensburger Sinfonie-Orchester unter der Leitung von GMD Tetsuro Ban.
Mit dem Beginn des Konzerts ist die Mühe nicht vergessen, aber
das spielt jetzt keine Rolle mehr. Das Auditorium ist komplett gefüllt,
gespannte Aufmerksamkeit beim Publikum wie beim Orchester ist zu
spüren. Das löst sich mit den ersten, wirkungsvollen Tönen von
Mozarts Ouvertüre „Figaro“, in der der Komponist das Geschehen der
Oper voraus nimmt. GMD Tetsuro Ban hat das mit seinen Musikern
überzeugend herausgearbeitet und in zupackenden Tempo und viel
Eleganz seine Sicht auf dieses Werk signalisiert.
Die zwölf Jahre vor dem „Figaro“ entstandene Sinfonie A-Dur KV
201 ist ein Musterstück der klassischen viersätzigen Sonatenform.
Auch hier leistete das Philharmonische Orchester Großartiges. „Wenngleich
man sich zu Beginn des Allegro moderato durchaus noch
effektiver aus einem Pianissimo heraus entstehend vorstellend könnte“,
so der Kritiker Gerhard Heldt in der MZ und weiter: „Themenübergänge
und Rückführungen fing der GMD federnd ab. Das Andante,
flüssig im Tempo, kam klanglich schön, tonlich fein zurückgenommen.
Das Menuett ging Ban mit energischem Zugriff an, näherte sich