„Austro-Amerikaner” Roman Jäger - E&W
„Austro-Amerikaner” Roman Jäger - E&W
„Austro-Amerikaner” Roman Jäger - E&W
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
48<br />
TELEKOMMUNIKATION E&W 11/08<br />
SAMSUNG NUTZT TOUCHSCREEN-BOOM<br />
Wende zu<br />
High-End<br />
Sehr optimistisch sieht Samsung dem Weihnachtsgeschäft<br />
entgegen. Der koreanische Handyhersteller<br />
profitiert derzeit vom Run auf Touchscreen-Handys und<br />
hat zusätzlich sein Portfolio um Bar-Type-Modelle ergänzt,<br />
die in Österreich traditionell stark nachgefragt<br />
werden. Ermutigend ist aber nach Ansicht von Martin<br />
Wallner, Head of Telecommunications Austria, dass sich<br />
die Operators verstärkt Highend-Geräten zuwenden.<br />
GEHT ES ALLEIN nach den an die<br />
Netzbetreiber abgesetzten Stückzahlen,<br />
so ist dieses Weihnachtsgeschäft<br />
das beste Quartal in der<br />
Geschichte von Samsung Telekommunications<br />
Austria. „In der<br />
Schweiz sind wir geradezu explodiert,<br />
in Slowenien sehr erfolgreich<br />
und auch in Österreich<br />
geht der Trend nach oben. Förderlich<br />
ist dabei vor allem das<br />
neue Einkaufsverhalten der Betreiber“,<br />
erklärt Martin Wallner,<br />
Head Samsung Telecommunications<br />
Austria. „Erstmals seit langem<br />
kaufen die Mobilfunker<br />
KURZ UND BÜNDIG:<br />
Samsung profitiert vom Trend<br />
zu Highend-Handys bei den<br />
Netzbetreibern.<br />
Neu Teilnehmer beleben den<br />
Markt. Samsung ist durch seine<br />
Position bevorzugt im Erkennen<br />
neuer Trends.<br />
Keine eigenen Internet-Services<br />
geplant. Stattdessen stellt<br />
sich Samsung auf die Seite der<br />
Netzbetreiber.<br />
Internet und eMail als Treiber<br />
der Entwicklung bei Handys.<br />
Vier-Säulen-Modell zur Unterstützung<br />
des EFH<br />
nicht nur einfach so billig wie<br />
möglich, sondern achten darauf,<br />
welches Handy am besten zu ihren<br />
Services passt und ihren<br />
ARPU nach oben treibt. Da<br />
werden die Netzbetreiber wirklich<br />
selektiver. Auf einmal können<br />
wir Geräte wie das I900<br />
Omnia in wirklich großen<br />
Stückzahlen verkaufen.“<br />
Trend zu Highend<br />
Wallner sieht in diesem Trend<br />
vor allem auch eine Chance für<br />
den EFH. Denn bei diesen<br />
High-end-Geräten ist natürlich<br />
einiges an Beratung gefragt. Dabei<br />
geht es seiner Ansicht nach<br />
nicht mehr nur um Features am<br />
Gerät selbst, sondern um das Paket<br />
rund herum, wie eMail, Musik<br />
oder Navigation sowie die<br />
entsprechenden Zusatzoptionen<br />
im Tarif. Aber nicht nur gegenüber<br />
dem Kunden gewinnt der<br />
EFH damit an Bedeutung. „Bei<br />
diesen Smartphones und Multimedia-Maschinen<br />
kann der<br />
Handel auch dem Netzbetreiber<br />
einiges an Mehrwert bieten“, ist<br />
der Head of Samsung Telecommunications<br />
Austria überzeugt.<br />
Markt kommt in Bewegung<br />
Das ist aber nur der Anfang.<br />
Wallner geht davon aus, dass sich<br />
Martin Wallner, Head of Telecommunications Samsung Austria, sieht für<br />
Samsung einen ermutigenden Trend: „Erstmals seit Langem kaufen die<br />
Mobilfunker nicht nur einfach so billig wie möglich, sondern achten darauf,<br />
welches Handy am besten zu ihren Services passt und ihren ARPU nach<br />
oben treibt.”<br />
im kommenden Jahr einiges auf<br />
dem Handymarkt tun wird. Dabei<br />
kann es durchaus zu einer<br />
Neuordnung unter den Herstellern<br />
kommen, wie sich derzeit<br />
schon andeutet. „Neue Mitspieler<br />
beleben den Markt und die<br />
traditionellen Hersteller stellen<br />
sich darauf ein. Das kommende<br />
Jahr wird da meiner Meinung<br />
nach sehr spannend“, so Wallner.<br />
„Vor allem das User Interface<br />
wird immer wichtiger. Bei der<br />
technischen Ausstattung sind die<br />
Handys ja bereits weitgehend<br />
gleich. Aber in der Bedienung<br />
mit Touchscreen und vor allem<br />
dem entsprechenden User Interface,<br />
das einen direkten Zugang<br />
zu den Netzwerkservices des<br />
Betreibers oder den gewünschten<br />
Seiten im Internet ermöglicht,<br />
können sich die Handys<br />
unterscheiden.“<br />
In dieser Situation sei Samsung<br />
laut Wallner eindeutig im Vorteil.<br />
Als größter Hersteller von Komponenten<br />
wie Speicherchips<br />
oder Touchscreens könne der<br />
Konzern internationale Trends<br />
einfach früher erkennen und<br />
entsprechend reagieren, wie sich<br />
auch in der Betonung von<br />
Touchscreen-Handys wie dem<br />
I900 oder F480 durch Samsung<br />
zeigt.<br />
Zurückhaltung<br />
bei Internetservices<br />
Beim allseits präsenten Thema<br />
der Online-Services will sich<br />
Samsung dagegen laut Wallner<br />
im Gegensatz zum Mitbewerb<br />
zurückhalten. „Wir wollen die<br />
perfekten Handys für die Netzbetreiber<br />
liefern, damit diese darauf<br />
ihre Services aufbauen und<br />
verkaufen können“, erklärt Wallner<br />
die Position von Samsung.<br />
„Da stehen wir auf der Seite der<br />
Mobilfunkanbieter.“ Eigene Services<br />
in Konkurrenz zu den Betreibern<br />
lehnt Wallner ab.<br />
Damit dieser Ansatz aber auch<br />
aufgeht, müsse Samsung bei der<br />
Gestaltung des User Interfaces<br />
höchst flexibel sein, um den Zugang<br />
zu Multimedia-Angeboten<br />
oder Internet-Services möglichst<br />
erleichtert. „Das wird der Konkurrenzkampf<br />
der Zukunft. Mit<br />
der neuen Version des UI ist der<br />
Kunde mit einem Klick im<br />
Netz. Der nächste Schritt ist, dass<br />
der User mit einem Klick direkt<br />
zum gewünschten Service wie<br />
Wetter, Google oder eBay<br />
kommt“, so Wallner.<br />
Strategie für 2009<br />
Für das kommende Jahr folgt<br />
daraus, dass sich Samsung jedenfalls<br />
stark auf das Highend-Seg-