„Austro-Amerikaner” Roman Jäger - E&W
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E&W 11/08 SERVICE 11<br />
vember besteht. Die Abteilung<br />
besteht aus mehreren erfahrenen<br />
Kundendienstmitarbeitern und<br />
Technikern, die aus dem normalen<br />
Reparaturbetrieb herausgenommen<br />
sind. Sie werden aktiv,<br />
wenn sich ein Symptom nicht<br />
eindeutig einem Handy zuordnen<br />
lässt, zB wenn die Synchronisation<br />
mit dem PC oder das<br />
Zusammenspiel mit einem UE-<br />
Gerät nicht klappt. Dabei profitiert<br />
die Crew der Abteilung<br />
vom direkten Kontakt mit der<br />
Hotline sowie der Werkstatt, die<br />
sich ebenfalls im Haus befinden.<br />
Im ersten Quartal 2009 will<br />
ComBase noch einen Schritt<br />
weiter gehen. Dann soll zusammen<br />
mit Nokia und der Mobilkom<br />
ein vollständiges Lösungszentrum<br />
für EFH und Endkunden<br />
am neuen Unternehmensstandort<br />
Laxenburgerstraße 254<br />
etabliert werden.<br />
Der Umgang mit dem Kunden<br />
ComBase stützt sich bei der Entwicklung<br />
seines Lösungsansatzes<br />
auf Kompetenzen, die schon im<br />
Haus vorhanden sind. Schließlich<br />
betreibt ComBase schon länger<br />
ein Hotline-Service sowie ein eigenes<br />
Reparatur-Center, unter<br />
anderem für Nokia. Da hat das<br />
Unternehmen schon bisher viel<br />
mit Endkunden zusammengearbeitet,<br />
wenn zB die angegebenen<br />
Fehlerbilder bei einem Handy<br />
im Reparaturprozess nicht darstellbar<br />
waren. Mit dem erworbenen<br />
Know-how sowie der<br />
vorhandenen Infrastruktur könne<br />
man aber auch bei komplexen<br />
Problemen Hilfe leisten, wenn<br />
die Endkunden-Hotline, der<br />
EFH oder das Repair-Center<br />
nicht weiter kommen.<br />
Gezielt fragen<br />
Wichtig sei allerdings, dass die<br />
Symptome nachvollziehbar sind.<br />
Dazu muss das Fehlerbild bereits<br />
Reparieren wie hier,<br />
ist nur ein Aspekt<br />
des Serviceverständnisses<br />
von<br />
ComBase.<br />
Eine eigene Lösungsabteilung<br />
soll<br />
bei komplexen<br />
Themen aktiv<br />
werden, wenn Repair-Center<br />
oder<br />
Endkundenhotline<br />
nicht mehr weiterkommen,<br />
weil zB die<br />
Fehlersymptome<br />
nicht klar zuzuordnen<br />
sind.<br />
bei der Annahme am POS klar<br />
erfasst werden, selbst wenn sie<br />
nicht sofort nachgestellt werden<br />
können, wie Benedet betont. Ein<br />
lapidares „Handy funktioniert<br />
nicht“ ist als Fehlerbeschreibung<br />
im IT-Frontend am POS zuwenig.<br />
„Wichtig ist hier, dass man<br />
gezielt fragen kann. Dazu<br />
braucht es neben allgemeinen<br />
IT-Kenntnissen auch ein großes<br />
Die gemeinsame<br />
Servicelösung für<br />
Mobiltelefone ist<br />
für Peter Benedet,<br />
hier mit einem der<br />
dazugehörigen<br />
plombierbaren<br />
Transportkoffer, nur<br />
den Anfang. Er will<br />
das System nun<br />
auch für andere<br />
Produktgruppen<br />
öffnen.<br />
Produktwissen“, gesteht Benedet.<br />
Nach Ansicht von Benedet befindet<br />
sich aber gerade der EFH<br />
in Hinblick auf die Servicefrage<br />
in einer guten Position, um sich<br />
gegenüber anderen Kanälen im<br />
Service zu differenzieren. Denn<br />
im EFH sei bereits ein großes<br />
Produkt- und Lösungswissen sowie<br />
ein hohes Servicebewusstsein<br />
vorhanden.<br />
Um die Fehlererfassung für die<br />
gemeinsame Servicelösung für<br />
Mobiltelefone zusätzlich so einfach<br />
wie möglich zu gestalten,<br />
arbeitet ComBase derzeit auch<br />
mit der Industrie an einer Vereinheitlichung<br />
des Systems zusammen.<br />
Einerseits sollen damit die<br />
Fehlerbilder in allen Details<br />
leichter erfasst, andererseits soll<br />
der Eingabeprozess ins IT-Frontend<br />
am POS damit so kurz wie<br />
möglich gehalten werden (siehe<br />
auch „Das Sorglospaket“, S. 36).<br />
GESAMTPHILOSOPHIE<br />
Vereinheitlichen<br />
Benedet will diese gemeinsame<br />
Servicelösung aber nicht nur für<br />
Mobiltelefone nutzen. Derzeit<br />
befindet sich ComBase in Verhandlungen<br />
mit mehreren UE-<br />
Anbietern, um auch deren Produkte<br />
in das Logistiksystem aufzunehmen.<br />
Sein Argument:<br />
Durch die Vereinheitlichung des<br />
Serviceprozesses im EFH, die gemeinsame<br />
Logistik sowie die Erfassung<br />
der Servicefälle und deren<br />
Abwicklung über das integrierte<br />
IT-Frontend direkt am<br />
POS können sich Handel und<br />
Industrie Kosten sparen. An der<br />
Leistungsfähigkeit des Systems<br />
besteht laut Benedet kein Zweifel.<br />
Allein im vergangenen Oktober<br />
wurden über den Logistik-<br />
Hub von ComBase an die<br />
39.000 Handys von den einzelnen<br />
Fachhändlern über den Hub<br />
zu den Reparatur-Partnern der<br />
betroffenen Handyhersteller und<br />
wieder zurück geroutet.<br />
„Was bringt es, wenn jeder seine<br />
eigene Suppe kocht?“ fragt deswegen<br />
der ComBase-Manager.<br />
„Derzeit gibt es viele unterschiedliche<br />
Prozesse, die Kosten<br />
verursachen. Hier gibt es ein bestehendes<br />
System. Zusätzliche<br />
Segmente müssten nur draufgeschaltet<br />
werden. Das ist im Interesse<br />
aller. Je mehr Hersteller an<br />
dem System teilnehmen, desto<br />
günstiger wird es für alle. Dabei<br />
ist es unerheblich, ob es sich um<br />
LCD-TVs, Notebooks oder<br />
Elektrokleingeräte handelt.“ ■<br />
INFO: www.com-base.at<br />
Laut Managing-Director Peter Benedet hat ComBase immer schon eine umfassende<br />
Strategie in Sachen Customer Care gefahren. „Die meisten Marktteilnehmer<br />
konzentrieren sich auf Logistik oder Reparatur. Unsere Sicht<br />
auf Service war von jeher anders. Bei uns liegt der Fokus auf der Lösung.<br />
Das wird auch deutlich, wenn man sich unsere Palette aus Logistik, Technik,<br />
Promotion- und Marketing-Dienstleistungen ansieht“, so Benedet.<br />
Dieser übergreifende Ansatz soll nicht zuletzt durch die Zusammenführung<br />
der vier Bereiche zusammen mit Hotline- und Reparatur-Center an einem<br />
Standort gestärkt werden. Seit August residiert ComBase Austria in der Laxenburgerstraße<br />
254, im 23. Wiener Gemeindebezirk. Wem diese Adresse<br />
bekannt vorkommt, der irrt nicht. Es ist die ehemalige Adresse von Sony<br />
Austria.