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„Austro-Amerikaner” Roman Jäger - E&W

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HAUSGERÄTE E&W 11/08<br />

WASCHMASCHINENPRODUKTION IN EUROPA<br />

Noch Potenzial<br />

Waschmaschinen, die in europäischen Haushalten für saubere<br />

Wäsche sorgen, werden auch am „Alten Kontinent”<br />

produziert – die Kosten für die Transporte der schweren<br />

Geräte aus anderen Erdteilen wären zu hoch. Die Zeitschrift<br />

Konsument blickte nun den Herstellern auf die Finger und<br />

begutachtete in deren Werken – sowohl die theoretischen<br />

als auch die praktisch angewandten – Umwelt- und Sozialstandards<br />

sowie die diesen zugrunde liegende Unternehmenspolitik.<br />

IMMER WIEDER IST auch die<br />

Elektrobranche „Ort der Untersuchung”<br />

des Vereins für Konsumenteninformation:<br />

So wurden<br />

in der Oktober-Ausgabe des<br />

Konsument die ethischen Grundlagen<br />

von Waschmaschinen-Produzenten<br />

unter die Lupe genommen:<br />

Wie sieht es in deren<br />

Werken aus? Werden Umweltund<br />

Sozialstandards eingehalten?<br />

21 Produktionsstätten wurden<br />

KURZ UND BÜNDIG:<br />

Waschmaschinen für den europäischen<br />

Markt werden größtenteils<br />

in Europa hergestellt.<br />

Alle in diesem Bereich tätigen<br />

Unternehmen sind ISO-zertifiziert,<br />

an der Umsetzung der<br />

REACH-Verordnung wird<br />

gearbeitet.<br />

Die Recyclingquote ist hoch.<br />

Verbesserungspotenzial gebe<br />

es laut Konsument noch bei den<br />

Verbrauchswerten der Waschmaschinen.<br />

Auch die in den Werken herrschenden<br />

Sozialstandards seien<br />

zum Teil durchaus verbesserungswürdig.<br />

Die Hersteller hätten aber in<br />

den letzten Jahren an ihrer<br />

Unternehmenspolitik gearbeitet<br />

und zB die Transparenz stark<br />

verbessert.<br />

im Rahmen einer internationalen<br />

Kooperation unter der Leitung<br />

der deutschen Stiftung Warentest<br />

auf ihre diesbezüglichen<br />

Standards begutachtet – bei Vorliegen<br />

einer entsprechenden Genehmigung<br />

auch direkt vor Ort,<br />

zB durch Arbeiterinterviews.<br />

Weil der Großteil der Waschmaschinen,<br />

die in Europa verkauft<br />

werden, wegen der hohen Transportkosten<br />

auch am alten Kontinent<br />

hergestellt werden, sind die<br />

hier angewandten ethischen<br />

Grundlagen aufgrund der Sozialund<br />

Umweltgesetzgebung hier<br />

relativ hoch – und werden weit<br />

gehend auch eingehalten.<br />

ISO und REACH<br />

So können fast alle untersuchten<br />

Waschmaschinenfabriken auf<br />

eine ISO4001-Zertifizierung<br />

verweisen. Das<br />

heißt, es existiert<br />

ein von unabhängiger<br />

Stelle bestätigtesUmweltmanagmentsystem,<br />

in der Produktionverzichtet<br />

man zunehmend<br />

auf gefährliche<br />

Stoffe. In<br />

den meisten Fabriken<br />

ist man<br />

auch bereits dabei,<br />

die Bestimmungen<br />

der RE-<br />

ACH-Verordung über die Registrierung,<br />

Bewertung, Zulassung<br />

und Beschränkung von<br />

Chemikalien umzusetzen, die im<br />

Juni des Vorjahres in Kraft getreten<br />

ist.<br />

Bei Hausgeräten lohnt sich aufgrund<br />

des Metallanteiles der Geräte<br />

auch Recycling in hohem<br />

Maße, die diesbezüglichen Maßnahmen<br />

der Industrie sind hier –<br />

sicher auch aus diesem Grund –<br />

dementsprechend vielfältig.<br />

Verbrauchswerte:<br />

Noch Potenzial<br />

Was die Verbrauchswerte an Wasser<br />

und Energie der in diesen<br />

Produktionsstätten hergestellten<br />

Waschmaschinen anbelangt, sei<br />

man auf einem guten Weg, dennoch<br />

sei auf diesem Gebiet noch<br />

einiges Verbesserungspotenzial<br />

An den Sozialstandards<br />

in den<br />

Produktionsstätten<br />

für Waschmaschinen<br />

könnte, so die Zeitschrift<br />

Konsument,<br />

noch gearbeitet<br />

werden.<br />

gegeben.<br />

Auch bei den Sozialstandards, die<br />

sich zwar auf relativ hohem europäischem<br />

Niveau bewegen,<br />

gibt es noch Nachholbedarf,<br />

Zum Teil werden manche Mindeststandards<br />

wie etwa die Berücksichtigung<br />

eines Mindestlohnniveaus<br />

nicht eingehalten.<br />

Generell hinke die Beschäftigungspolitik<br />

(wie auch – so ist in<br />

einem weiteren Konsument-Bericht<br />

nachzulesen – die Betreuung<br />

der Endkunden) hinter den<br />

theoretischen Unternehmenspolitik<br />

nach. Diese habe sich vor allem<br />

hinsichtlich der Transparenz,<br />

die die Hausgerätehersteller bieten,<br />

in den letzten Jahren deutlich<br />

verbessert. ■<br />

INFO: www.konsument.at<br />

Trommel an<br />

Trommel: Waschmaschinenproduktion<br />

in Europa – die Umweltstandards<br />

werden erfüllt.

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