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5. Texte der Abhidhamma-Literatur

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ew‰hrt ó insbeson<strong>der</strong>e die Meditationsanf‰nger haben es<br />

gesch‰tzt, dass die anf‰nglichen Unterscheidungen und<br />

ihre Erkl‰rungen sehr einfach sind, wobei dann jede<br />

wie<strong>der</strong>holte Lekt¸re stufenartig neues Verstehen bewirkt.<br />

Der Text <strong>Abhidhamma</strong>-SaÒgaha beginnt mit <strong>der</strong> Unterscheidung<br />

zwischen Dingen kˆrperlichen (r˚pa) und nichtkˆrperlichen<br />

(ar˚pa), die als erste in <strong>der</strong> Einsichtsmeditation<br />

(vipassan‚) instruiert wird, bevor man die nichtkˆrperlichen<br />

Dinge als <strong>der</strong> zweiten, dritten o<strong>der</strong> vierten<br />

Achtsamkeitsunterlage (satipa˛˛h‚na) zugehˆrend zu erfassen<br />

lernt. Durch das Verstehen dieses Vorgehens, das <strong>der</strong><br />

Buddhas Lehrrede Satipa˛˛h‚na-Sutta folgt, werden die<br />

Meditierenden gegen die mˆgliche Irref¸hrung durch sogenannte<br />

Meditationsmeister gefeit, die beispielweise nur die<br />

dritte Satipa˛˛h‚na (citta-anupassan‚) o<strong>der</strong> nur die erste<br />

Satipa˛˛h‚na (k‚ya-anupassan‚) lehren. Eine Meditierende<br />

hat solche ÑMeisterì humorvoll mit den Geographie-Lehrern<br />

verglichen, die nur S¸den lehren w¸rden.<br />

F¸r die Meditierenden, die zum Erreichen <strong>der</strong> Vertiefung<br />

(jh‚na) begabt sind, hat sich das Verstehen ó und auch die<br />

praktische Wissensanwendung ó vom Text 31 (ekantena<br />

hadayaµ niss‚yí eva yath‚rahaµ Ò‚Úa-sampayutta-kusalí-<br />

‚nantaraµ) als wichtig und n¸tzlich bew‰hrt. Dementsprechend<br />

wird in <strong>der</strong> ¬yukusala-Tradition erstens die Praxis<br />

<strong>der</strong> Lebenserfolgsbeichte (anumodan‚) instruiert, in <strong>der</strong><br />

man sich eben die hier angef¸hrten, mit Wissen verbundenen<br />

heilsamen Geisteszust‰nde ( 28: Ò‚Úa-sampayuttakusala)<br />

vergegenw‰rtigt, und zweitens das Entdecken <strong>der</strong><br />

Erlebensverankerung im Herzen (hadayaµ niss‚ya) ¸bt,<br />

wie auf den Seiten 87-88 kurz beschrieben.<br />

Die grˆflte persˆnliche Genugtuung brachte mir das<br />

erfolgreiche Durchsetzen <strong>der</strong> Auffassung von <strong>Abhidhamma</strong>-<br />

Matrizen als Instrument <strong>der</strong> Einsichtsmeditation bei<br />

meinen Studenten. Es herrschte unter den westlichen<br />

Buddhismuskennern die Ansicht, dass <strong>Abhidhamma</strong> eine<br />

ÑScholastikì sei, o<strong>der</strong> bestenfalls eine Ñfr¸hbuddhistische<br />

Philosophieì. Sogar mein Ehrw¸rdiger Lehrer Ny‚Úaponika,<br />

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