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5. Texte der Abhidhamma-Literatur

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29 te hadayaµ niss‚ya v‚ aniss‚ya v‚ | mano-viÒÒ‚Úa-dh‚tí-<br />

‚vajj‚ní-antaraµ r˚paµ v‚ saddaµ v‚ gandhaµ v‚ rasaµ v‚<br />

pho˛˛habbaµ v‚ dhammaµ v‚ ‚lambitv‚ | d‚na-sÓla-bh‚vaní-<br />

‚dÓsu aÒÒatara-may‚ni hutv‚ uppajjanti ||<br />

Dem Herz innewohnend o<strong>der</strong> auflerhalb bestehend, unmittelbar<br />

nachdem das Geist-Bewusstsein-Element-Aufmerken entwe<strong>der</strong> das<br />

Sehobjekt o<strong>der</strong> Hˆrobjekt o<strong>der</strong> Riechobjekt o<strong>der</strong> Schmeckobjekt<br />

o<strong>der</strong> Ber¸hrungsobjekt o<strong>der</strong> Geistobjekt ergreift, entstehen [jeweils<br />

ein von diesen acht heilsamen Geisteszust‰nden], <strong>der</strong>en [Grund im<br />

Erleben <strong>der</strong>] Freigebigkeit, Sittlichkeit, Meditation o<strong>der</strong> in einem<br />

an<strong>der</strong>en ‰hnlichen [Ding] besteht.<br />

Die Unterscheidung dieser acht heilsamen Geisteszust‰nde ist das ¸berhaupt<br />

erste R¸stzeug zur Analyse des Geistes, das sich die angehenden<br />

Abhidhammik‚ aneignen. Daf¸r gibt es mehrere Gr¸nde.<br />

Erstens wird hier anhand konkreter Beispiele gezeigt, wie man bei <strong>der</strong> Analyse<br />

des Geistes am Einfachsten vorgeht ñ damit man dennoch zur Entfaltung <strong>der</strong><br />

hˆheren Geisteszust‰nde in <strong>der</strong> Meditation bef‰higt wird.<br />

Zweitens werden hier ñ hinsichtlich des gleichen Zwecks ñ die Prinzipien <strong>der</strong><br />

Entstehung eines Bewusstseins im Aufmerken (‚vajjana) und <strong>der</strong> kˆrperlichen<br />

Verankerung des Geistes im Herzen (hadaya) erkl‰rt.<br />

Die acht heilsamen Geisteszust‰nde <strong>der</strong> Sinnensph‰re entstehen sowohl im<br />

Alltagserleben wie auch in <strong>der</strong> Meditation und <strong>der</strong>en Reflexion. Indem man<br />

nach ihnen Ausschau h‰lt, pflegt man dem Guten und Heilsamen Aufmerksamkeit<br />

zu schenken, um es durch diese Zuwendung zu n‰hren und zu st‰rken. Man<br />

lernt beim Erkennen dieser Geisteszust‰nde, jene abhidhammischen Matrizen<br />

(m‚tik‚) 60 methodisch anzuwenden, mit welchen man dann den Geist nach den<br />

Kriterien des angenehmen, neutralen und unangenehmen Gef¸hls, <strong>der</strong> damit<br />

zusammenh‰ngenden Heilsamkeit und Gl¸ckssteigerung, <strong>der</strong> Verbundenheit mit<br />

Wissen, Denken, Wollen usw. analysiert, w‰hlt und kultiviert.<br />

Folgende Beispiele konkreter Situationen sollen das Erfassen dieser acht heilsamen<br />

Geisteszust‰nde im Alltag erleichtern.<br />

Wenn ich in einer guten Stimmung (somanassa) einem Kind ein seinem Alter<br />

angemessenes Spielzeug schenke, tue ich es offensichtlich mit einem Geist, <strong>der</strong><br />

einem <strong>der</strong> ersten vier oben angef¸hrten acht Geisteszust‰nde entspricht. So<br />

auch, wenn bereits mein Planen und Vorstellen des Schenkens von Vorfreude<br />

begleitet ist.<br />

60 Es handelt sich um die ersten drei Matrizen im M‚tik‚-Text, die in DhammasaÒganÓ<br />

(PTS 1978 : 1 - 619 und 981 - 989) beschrieben sind. Einige Hinweise zur<br />

praktischen Anwendung dieser Matrizen gibt es auf den Seiten 15ff und 26ff).<br />

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