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5. Texte der Abhidhamma-Literatur

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39 imesu pana dv‚dasa akusala-citesu dve pa˛igha-citt‚ni<br />

ekantena hadayaµ niss‚ya | itar‚ni niss‚ya v‚ aniss‚ya v‚ |<br />

avisesena chasu ‚rammaÚesu yaµ v‚ taµ v‚ ‚lambitv‚<br />

mano-viÒÒ‚Úa-dh‚tí-‚vajjaní-‚nantaraµ uppajjanti ||<br />

Unter diesen zwˆlf unheilsamen Geisteszust‰nden [entstehen] die<br />

zwei mit Hass verbundenen ausschliefllich nur im Herz sitzend, die<br />

¸brigen entwe<strong>der</strong> [im Herz] sitzend o<strong>der</strong> auflerhalb; unterschiedslos<br />

entstehen sie [alle], einen <strong>der</strong> sechs Objekte ergreifend, dem<br />

Aufmerken durch das Geist-Bewusstsein-Element folgend.<br />

Die Unterscheidung <strong>der</strong> ersten acht unheilsamen Geisteszust‰nde ( 36)<br />

ist ‰hnlich wie jene <strong>der</strong> acht heilsamen Geisteszust‰nde, die ausf¸hrlich in den<br />

Erkl‰rungen zu 28 beschrieben sind. Der entscheidende Unterschied besteht<br />

darin, dass diese unheilsamen Geisteszust‰nde von Gier (lobha) als Motivation<br />

begleitet und ñ soweit eine kognitive Komponente vorhanden ist ñ mit falschem<br />

Wissen verkehrter Ansicht (di˛˛hi) verbunden sind. Obwohl unheilsam, sind die<br />

ersten vier Geisteszust‰nde angenehm; sie f¸hren aber notwendigerweise zu<br />

leidhaften Ergebnissen ñ siehe 49.<br />

Der gef¸hlsm‰flig angenehme (somanassa), durch Gier motivierte und mit<br />

Ansicht verbundene Geisteszustand besteht zum Beispiel, wenn man voller<br />

Freude ein Tier jagt und dabei <strong>der</strong> Meinung ist, dies sei eine einwandfreie<br />

Sportleistung. Wenn man das Tier aber tˆtet, wie in je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Situation<br />

Leben zerstˆrt, steigt ein Geisteszustand auf, <strong>der</strong> mit Hass verbunden und daher<br />

unangenehm ist ñ also einer <strong>der</strong> beiden in 37 angef¸hrten Geisteszust‰nde.<br />

Alle von Tr¸bsal (domanassa), das heiflt von Trauer, Missmut, Unzufriedenheit<br />

usw. begleiteten Geisteszust‰nde sind unheilsam (akusala), weil sie immer mit<br />

irgendwelcher Form von Hass (pa˛igha, wˆrtlich: Wi<strong>der</strong>-Schlag) verbunden<br />

sind. Solche negativistische Geisteszust‰nde enthalten Wi<strong>der</strong>willen, ƒrger,<br />

Groll o<strong>der</strong> ‹belwollen und haben zur Folge geh‰ssige Worte, Verleumdung,<br />

Nˆrgelei, Trotz, o<strong>der</strong> auch Taten wie Schlagen, Foltern, Tˆten usw.<br />

Alle unheilsamen (akusala) Geisteszust‰nde ñ also auch die mit Gier o<strong>der</strong> Hass<br />

verbundenen ñ enthalten auch die Verblendung (moha) und sind in einem<br />

gewissen Ausmafl aufgeregt (uddhacca). Die als nur verblendeten (mom˚ha)<br />

angef¸hrten Geisteszust‰nde sind also dadurch gekennzeichnet, dass sie ohne<br />

Gier o<strong>der</strong> Hass vorkommen und einige auch noch mit Zweifelsucht (vicikicch‚)<br />

verbunden sind.<br />

ni˛˛hit‚ni dv‚dasa akusala-citt‚ni ||<br />

Die zwˆlf unheilsamen Geisteszust‰nde sind abgeschlossen.<br />

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