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5. Texte der Abhidhamma-Literatur

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Die von Kacc‚na Mah‚thera dargelegten <strong>Texte</strong> enthalten<br />

eine Analyse <strong>der</strong> Dinge, die in <strong>der</strong> Lehrbeziehung zwischen<br />

Meister und Sch¸ler entscheidend sind und die Vorgehensweisen<br />

bei <strong>der</strong> Darlegung des Dhamma bestimmen.<br />

Soweit auch eigentliche Darlegungen des Dhamma in<br />

diesen Abhandlungen von Kacc‚na vorkommen, haben sie<br />

den Stellenwert von Beispielen und Veranschaulichungen.<br />

In <strong>der</strong> Terminologie mo<strong>der</strong>ner Semiotik w¸rden wir sagen,<br />

dass es sich hier um die Analyse <strong>der</strong> Semiose, also um die<br />

Vorg‰nge kognitiver Verarbeitung <strong>der</strong> dargelegten Buddha-<br />

Lehre handelt, die pragmatisch in die emanzipatorische<br />

Praxis des Lernenden umgesetzt werden soll. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht als Ph‰nomen o<strong>der</strong> Ding (dhamma) die Interaktion,<br />

die zwei konstituierende Bedingungen hat: das<br />

wirklichkeitsbezogene Sprechen des an<strong>der</strong>en und die eigene<br />

gr¸ndliche (wirklichkeitsverankerte) Auffassung (parato ca<br />

ghoso sacc‚nusandhi ajjhataÒ ca yoniso manasik‚ro ñ so<br />

<strong>der</strong> erste Satz des Pe˛akopadesa).<br />

Die Darlegung <strong>der</strong> Lehre wird in Pe˛akopadesa und<br />

NettippakaraÚaĥ, um hier konkrete Beispiele <strong>der</strong> abhidhammischen<br />

Semiotik zu geben, als Analyse von sechzehn<br />

Vermittlungsarten (h‚ra) behandelt. Die Analyse st¸tzt sich<br />

dabei auf neun Paare von grundlegenden Erkenntniseinheiten<br />

(m˚la-pada), welche die Wurzel <strong>der</strong> heilsamen<br />

beziehungsweise leidverursachenden Dinge bezeichnen.<br />

Die eigentliche Vermittlung ist von folgenden Elementen<br />

getragen: Zeichen (akkhara) und Erkenntniseinheiten<br />

(pada), die kompakt vermitteln (uggha˛eti); Aussagen<br />

(byaÒjana) und Metaphern (‚k‚ra), die differenziert<br />

vermitteln (vipaÒcayati); Bedeutungserkl‰rungen (nirutti)<br />

und Darstellungen (niddesa), die Einzelheiten ausf¸hrlich<br />

erˆrtern (vitth‚reti). 20<br />

20 NettippakaraÚaĥ (1961) Seite 9; englische ‹bersetzung von<br />

—‚Úamoli (1977) Seite 19; das Paradigma wird hier auf einen<br />

von Buddha gesprochenen Text aus dem (Majjhima Nik‚ya,<br />

1979, Band 1, Seite 280) angewendet. Dies ist nur eines von<br />

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