5. Texte der Abhidhamma-Literatur
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Kultur realisiert, nachdem die Araber das dezimale System<br />
von Indien nach Europa gebracht hatten.<br />
Von Ausbildungsst‰tten, die mit den Gymnasien griechischer<br />
Antike o<strong>der</strong> gar mit den Schulen europ‰ischer Neuzeit<br />
vergleichbar w‰ren, gibt es in Indien keine historische<br />
Evidenz. Monastische Universit‰ten, wie jene ber¸hmten<br />
VikramasÓl‚ und N‚land‚, die ‰hnlich wie unsere mittelalterlichen<br />
Universit‰ten organisiert waren, sind erst ein Produkt<br />
<strong>der</strong> mehr als tausend Jahre bl¸henden buddhistischen<br />
Kultur gewesen. ƒlteste schriftliche Dokumentationen,<br />
mit Ausnahme von Inschriften auf M¸nzen und Geb‰uden,<br />
sind in Indien die Edikte des buddhistischen Kaisers<br />
Asoka aus dem dritten Jahrhun<strong>der</strong>t vor unserer Zeitrechnung.<br />
Zu dieser Zeit war aber die Lehre des Buddha<br />
und damit auch <strong>der</strong> <strong>Abhidhamma</strong> schon kanonisiert - jedoch<br />
noch nicht nie<strong>der</strong>geschrieben.<br />
In Hinsicht auf die Entwicklung des <strong>Abhidhamma</strong> ist es<br />
sinnvoll, die folgenden f¸nf Epochen zu unterscheiden:<br />
1. Die Zeit des Buddha und seiner unmittelbaren<br />
Sch¸ler, in <strong>der</strong> die grundlegenden Paradigmen gesetzt<br />
wurden. Es war vor allem die Mitarbeit <strong>der</strong><br />
drei Mah‚theras (Groflen ƒlteren) S‚riputta,<br />
Kacc‚na und Anuruddha, die f¸r die Formulierung<br />
des <strong>Abhidhamma</strong> ausschlaggebend war, wie<br />
aus <strong>der</strong> folgenden Besprechung einzelner <strong>Texte</strong><br />
des <strong>Abhidhamma</strong> ersichtlich wird.<br />
2. Die Zeitspanne <strong>der</strong> Kanonisierung zwischen dem<br />
Ersten Konzil des SaÒgha (Orden) unmittelbar<br />
nach dem Hinscheiden des Buddha und dem<br />
Dritten Konzil, das durch den Kaiser Asoka etwa<br />
zweihun<strong>der</strong>t Jahre sp‰ter veranlasst wurde. In<br />
dieser Epoche kam es zu einer Verbreitung des<br />
Dhamma im ganzen panindischen Kulturraum,<br />
und <strong>der</strong> SaÒgha hat grofle Unterst¸tzung des<br />
Staates erfahren. Dies hat jedoch auch zum Bei-<br />
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