5. Texte der Abhidhamma-Literatur

Dieser grofle Umfang macht es nˆtig, den Abhidhamma-
Pi˛aka weiter in handlichere Teile zu gliedern, die innerhalb
einer Sitzung von den Abhidhammikas rezitiert werden
kˆnnen. Eine Rezitationssitzung (bh‚Úav‚ra) umfasst
gewˆhnlich 250 Verse, was meistens jedoch nicht gen¸gt,
um ein durch die M‚tik‚ bestimmtes Thema abzuhandeln.
Daher werden die Texte in Einheiten eingeteilt, die -
manchmal aus mehreren Rezitationen bestehend - jeweils
ein abgeschlossenes Opus, eine Abhandlung (pakaraÚaĥ),
darstellen.
Traditionellerweise ist der Abhidhamma-Pi˛aka in sieben
solche Einheiten eingeteilt, von denen einige dem entsprechen,
was wir ein Buch oder einen Band nennen w¸rden,
einige jedoch den Umfang mehrerer B‰nde haben. Es ist
daher angemessener, ¸ber das Erste, Zweite usw. bis
Siebtes ÑOpusì (pakaraÚaĥ) statt ¸ber ein ÑBuchì zu
sprechen. 15 Der Abhidhamma-Pi˛aka ist also gem‰fl seinem
Inhaltsverzeichnis in die folgenden sieben Opera oder
Abhandlungen eingeteilt:
1. DhammasaÒgaÚÓ, ÑAufz‰hlung der Ph‰nomeneì,
bestehend aus den folgenden Textgruppen:
1.1. M‚tik‚, Matrizen des Abhidhamma und
Suttanta,
1.2. Cittupp‚da-kaÚ a, Texte zur Erfassung der
Bewusstseinsvorg‰nge,
1.3. R˚pa-kaÚ a, Erfassung der Kˆrperlichkeit,
15 Der Begriff Buch (potthaka - dieser Ausdruck wird im Abhidhamma
nie gebraucht) kommt erst in moderner Pali-Literatur
vor. Der Begriff Band (gantha) wird seit der Sri Lanka ƒra f¸r
die ersten B¸cher gebraucht, die aus zusammengebundenen
Palmbl‰ttern bestehen. Das erste Buch des Abhidhamma, das
diesen Begriff sogar in seinem Titel tr‰gt, ist das im n‰chsten
Kapitel erˆrterte Handbuch Abhidhamma-SaÒgaha-Gantha.
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