5. Texte der Abhidhamma-Literatur

ungen einzelner Begriffe des Abhidhamma, die auch f¸r
Leser in unserem abendl‰ndischen Kulturkreis leicht
verst‰ndlich sind. 26 Milinda-PaÒha stellt weder eine Zusammenfassung
noch eine Weiterentwicklung des Abhidhamma
dar. Alle sp‰teren Entwicklungen des Abhidhamma, auch
auf dem indischen Festland, stehen eindeutig unter dem
Einfluss von Sri Lanka.
Es war in Indien bekannt, dass in Sri Lanka zusammen mit
dem Fortsetzen der ununterbrochenen meditativen Tradition
des Dhamma die ÑAlten Lehrerì (por‚Úa-‚cariy‚) auch
sinhalesische Kommentare (sÓhala-atthakath‚) zum Kanon
verfassten. Die internationale Wertsch‰tzung dieser sinhalesischen
Kommentare veranlasste Forschungsprojekte verschiedener
damaliger Gelehrten. Das grˆflte und historisch
wichtigste war das Projekt des tamilischen Mah‚thera
Buddhaghosa und seiner sinhalesischen Mitarbeiter,
dessen Ergebnisse uns in schriftlichen Aufzeichnungen
unversehrt erhalten blieben. Buddhaghosa hat im f¸nften
Jahrhundert unserer Zeitrechnung neben den Kommentaren
zu einzelnen Nik‚yas auch die Kommentare zu allen
sieben Opera des Abhidhamma gesammelt, editiert, kompiliert
und in die international ben¸tzte P‚li-Sprache ¸bersetzt.
27 Die Arbeitsweise von Buddhaghosa wie auch von
den sp‰teren Kommentatoren Dhammap‚la, Upasena
und Mah‚n‚ma richtet sich nach den von Mah‚kacc‚na
in NettippakaraÚaĥ formulierten Prinzipien der Lehrdarlegung.
28 Bis in die Gegenwart sind es die Arbeiten von
26 Deutsche ‹bersetzung von Ny‚natiloka (1985). Milinda-PaÒha
ist seit dem Altertum in viele Sprachen ¸bersetzt und als eine
popul‰re Einf¸hrung in die Terminologie des Abhidhamma
ben¸tzt worden.
27 Die von Buddhaghosa kompilierten Kommentare zu den ersten
zwei Opera des Abhidhamma-Kanons gibt es auch in englischen
‹bersetzungen von Pe Maung Tin (1920) und —‚Úamoli
(1987). Eine deutsche ‹bersetzung der Atthas‚linÓ von Ny‚naponika
ist als unverˆffentlichtes Manuskript vorhanden.
28 Siehe Fuflnote 20.
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