5. Texte der Abhidhamma-Literatur
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Eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit diesen semiotischen und<br />
epistemologischen Fragen ist eine notwendige Voraussetzung<br />
f¸r ein richtiges Verstehen <strong>der</strong> <strong>Texte</strong> des <strong>Abhidhamma</strong>.<br />
Die wohl am klarsten in NettippakaraÚaĥ,<br />
dargestellte Lehrmethode wurde durch die ÑAlten Lehrer"<br />
(por‚Úa) mittels direkter interpersoneller Praxis den<br />
sp‰teren Generationen weitergegeben. Dieselben methodischen<br />
Prinzipien bestimmten dann auch die Arbeitsweise<br />
<strong>der</strong> Verfasser von den literarischen Kommentaren und<br />
Handb¸chern <strong>der</strong> Sri Lanka ƒra. 21<br />
mehreren Paradigmen <strong>der</strong> Semiose. Die Analyse kann zum<br />
Beispiel auch den motivierenden Grund (nid‚na) einer<br />
Darlegung, die verwendeten Zeichen (akkhara), das dabei<br />
vorgenommene Benennen (n‚ma), die poetische Form (kavi)<br />
usw. unterscheiden (Saĥyutta Nik‚ya, 1973, Seite 38).<br />
Versuche, diese semiotischen Elemente auf Aspekte <strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>schrift zu reduzieren (zum Beispiel akkhara auf<br />
Buchstabe und pada auf Begriff), wi<strong>der</strong>sprechen sowohl den<br />
Tatsachen des historischen Kontexts (vgl. Kapitel 3.) als auch<br />
den technischen Erkl‰rungen des Kacc‚na Mah‚thera.<br />
21 Dies belegt auf eine eindr¸ckliche Weise Bhikkhu —‚Úamoli<br />
in einem Anhang zu seiner englischen ‹bersetzung von<br />
NettippakaraÚaĥ, (1977). Gem‰fl <strong>der</strong> Tradition wurden die<br />
<strong>Texte</strong> von NettippakaraÚaĥ, und Petakopadesa auf dem<br />
Ersten Konzil gleich nach dem Hinscheiden des Buddha<br />
kanonisiert; —‚Úamoli (op. cit.) macht auf die Mˆglichkeit von<br />
sp‰teren Erweiterungen dieser <strong>Texte</strong> aufmerksam.<br />
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