08.01.2013 Aufrufe

5. Texte der Abhidhamma-Literatur

5. Texte der Abhidhamma-Literatur

5. Texte der Abhidhamma-Literatur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

es nˆtig, beim Patienten den Wirklichkeitsbezug zu <strong>der</strong> kˆrperlichen Gegenst‰ndlichkeit<br />

herzustellen. Ein wichtiges Prinzip <strong>der</strong> Lehre des Buddha ist die<br />

ÑWirklichkeitsverankerungì des Erlebens, das Herstellen einer wahrhaftigen,<br />

zuverl‰ssigen Beziehung zu dem jeweils wirklich Gewordenen (yath‚-bh˚ta). 52<br />

Je nach Meditationsfortschritt werden sp‰ter alle Ablenkungen als sekund‰re<br />

Meditationsobjekte betrachtet. Wenn als nicht-kˆrperlich erkannt, werden sie<br />

einer <strong>der</strong> drei ¸brigen Satipa˛˛h‚nas zugeteilt, wenn als kˆrperlich erkannt, lernt<br />

man sie als eine <strong>der</strong> oben aufgez‰hlten siebenundzwanzig Arten <strong>der</strong> Kˆrperlichkeit<br />

zuzuordnen. Man merkt das Objekt, bezeichnet es (vitakka) nur in einer<br />

Ñinneren Notizì, unterscheidend erkennt es (vic‚ra), ohne jedoch ins Denken<br />

dar¸ber abzugleiten, und kehrt zum Beobachten des Hauptobjekts zur¸ck. In<br />

fortgeschrittener Vipassan‚ werden alle sekund‰re Meditationsobjekte in ihrer<br />

Verg‰nglichkeit (aniccat‚ 7, 27) betrachtet (sal-lakkhaÚa).<br />

10 cakkhu-dh‚t'-‚di-paÒcavidhaĥ ajjhattika-r˚paĥ n‚ma |<br />

sesaĥ bahira-r˚paĥ n‚ma ||<br />

Die mit Sehorgan-Element beginnende f¸nffache Kˆrperlichkeit<br />

heiflt die innere, die ¸brige heiflt die ‰uflere Kˆrperlichkeit.<br />

Buddha gibt die Anweisung, alle vier Satipa˛˛h‚na innerlich (ajjhata),<br />

‰uflerlich (bahiddh‚) und sowohl innerlich als auch ‰uflerlich (ajjhatabahiddh‚)<br />

aufmerken zu ¸ben. Die hier angef¸hrte Unterscheidung gilt jedoch<br />

f¸r das Erkennen jener Kˆrperlichkeit, die an <strong>der</strong> inneren Seite (ajjhattika<br />

‚yat‚na ñ 3, 5 - 9 und 40), wie auch jener, die an <strong>der</strong> ‰ufleren Seite (bahirika<br />

‚yat‚na) des Sinnenkontakts (phassa) beteiligt ist. Beim Erkennen <strong>der</strong> inneren<br />

Kˆrperlichkeit geht es also um die eher schwierigere Aufgabe, beim Streichen<br />

des Fingers ¸ber den Samt nicht die Gl‰tte des Objekts son<strong>der</strong>n den Kitzel im<br />

Finger zu merken.<br />

11 vaÚÚo gandho raso oj‚ catt‚ro mah‚-bh˚t‚ ti |<br />

a˛˛havidhaĥ pi avinibbhoga-r˚paĥ |<br />

sesaĥ vinibbhoga-r˚paĥ n‚ma ||<br />

Farbe, Geruch, Geschmack, Nahrungsstoff, grofle Elemente<br />

ñ dies ist die achtfache voneinan<strong>der</strong> untrennbare Kˆrperlichkeit;<br />

die ¸brige heiflt die trennbare Kˆrperlichkeit.<br />

52 Abhidhammische Prinzipien <strong>der</strong> Heilrituale und <strong>der</strong> Psychotherapie im heutigen Sri<br />

Lanka erkl‰rt Vogt-Fr˝ba in Kˆnnen und Vertrauen (1991).<br />

70

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!