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UraUF - Die Staatstheater Stuttgart

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Christoph Willibald gluCk<br />

iphigenie in aulis<br />

iphigénie en aulide<br />

premiere 1. nov 2012 | 4. | 9. | 15. | 23. NOV | 5. | 12. | 20. DEZ 2012<br />

5. | 13. (NM) | 19. JAN 2013<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG: Christoph poppen / Willem Wentzel<br />

(15. NOV 2012) REGIE: andrea moses BüHNE UND KOSTüME:<br />

Christian Wiehle LICHT: reinhard traub CHOR: Christoph heil<br />

DRAMATURGIE: thomas WieCk<br />

16<br />

»Fahnen sind sichtbar gemachter Wind. Sie sind wie abgeschnittene Stücke von Wolken,<br />

näher und bunter, festgehalten von gleichbleibender Form. Wirklich fallen sie auf in ihrer<br />

Bewegung. <strong>Die</strong> Völker, als vermöchten sie den Wind aufzuteilen, bedienen sich seiner, um die<br />

Luft über sich als die ihre zu bezeichnen« (Canetti). In Aulis weht kein Wind, schlaff hängen<br />

die Fahnen, die Kriegsflotte der Griechen liegt fest. So wird König Agamemnon zum Verwalter<br />

eines Erbes, das unter seinen Händen zerfällt. Allein der Ideologe Kalchas hat eine patriotische<br />

Vision, um den ersehnten Sturm zu entfachen. Mit der Aktion »Opfertod der Iphigenie<br />

und Aufbruch des Volkes« will Kalchas die innenpolitische Wende durchsetzen. Doch König<br />

Agamemnon, seine Frau Klytämnestra, ihrer beider Tochter Iphigenie und deren Verlobter<br />

Achill sind nicht bereit, ihr privates Schicksal der Staatsräson zu opfern. So zwingt Kalchas<br />

die Herrschenden in die Alternative: entweder Sturz durch die bürgerkriegerische Revolte<br />

oder Unterwerfung unter den gesellschaftlichen Gesamtwillen – besiegelt und beglaubigt<br />

durch das Blutpfand der Tochter und Braut Iphigenie.<br />

Glucks 1774 uraufgeführte Oper gestaltet die letzte katastrophale Phase dieses Vorgangs<br />

als Musikdrama privater Hoffnungen und Skrupel und als Festspiel kollektiver Kühnheit.<br />

Endlich frischt der Wind auf, blähen sich die Fahnen, sticht die Flotte in See – der Krieg<br />

beginnt, die große Bewährung, die große Lösung scheint greifbar nahe.<br />

AGAMEMNON: shigeo ishino / andreW sChroeder<br />

(20. DEZ 2012 | 5. | 13. | 19. JAN 2013) KLyTäMNESTRA:<br />

hadar halévy IPHIGENIE: ana durlovski ACHILL:<br />

gergely németi PATROKLOS: opernstudio<br />

KALCHAS: ronan Collett ARKAS: kai preussker<br />

rebeCCa von liPinSKi (sopran):<br />

donna elvira, CHloé, 1. daMe, 3. norn,<br />

Míla, tHalie<br />

attila Jun (bass): koMtur, Hagen,<br />

gurneManz<br />

Heinz GöHriG (tenor): Monostatos,<br />

narr, 1. gralsritter, dr. suda,<br />

sCaraMuCCio<br />

Kai PreuSSKer (bariton): arkas,<br />

Coriolan, 2. HandwerksbursCHe,<br />

grauer riCHter, spreCHer<br />

Catriona SmitH (sopran): donna anna,<br />

rosalinde, 1. daMe, lisa, Clorinda<br />

SHiGeo iSHino (bariton): don giovanni,<br />

agaMeMnon, guntHer, ein Mann, MoMus

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