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UraUF - Die Staatstheater Stuttgart

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Maria Eichwald und Filip Barankiewicz in Onegin<br />

REPERTOIRE: AB 12. OKTOBER 2012 IM OPERNHAUS<br />

Onegin<br />

Ballett in drei Akten von John Cranko nach Alexander Puschkin<br />

Choreographie und Inszenierung John Cranko Musik Peter I. Tschaikowsky, eingerichtet und instrumentiert<br />

von Kurt-Heinz Stolze Bühnenbild und Kostüme Jürgen Rose Uraufführung 13. April 1965, <strong>Stuttgart</strong>er Ballett<br />

Erstaufführung der Neufassung 27. Oktober 1967, <strong>Stuttgart</strong>er Ballett Musikalische Leitung James Tuggle<br />

Onegin gehört mit Romeo und Julia und Der Widerspenstigen Zähmung zu der Trilogie der großen abendfüllenden Hand-<br />

lungsballette John Crankos. Mittlerweile ist dieses Meisterwerk in das Repertoire vieler renommierter Compagnien rund<br />

um die Welt eingegangen, darunter das Ballett der Mailänder Scala, das Ballet de l’Opera de Paris, das Royal Ballet<br />

London, das American Ballet Theatre in New York. <strong>Die</strong> Rollen der Tatjana und des Onegin gehören weltweit zu den<br />

Traumpartien vieler Balletttänzerinnen und -tänzer.<br />

John Cranko schuf die Choreographie 1965, zwei Jahre später entstand die Neufassung, die bis heute das Publikum<br />

in ihren Bann zieht. Alexander Puschkins Versroman Eugen Onegin war vor 1965 noch nie für eine Choreographie<br />

verwendet worden, allerdings hatte Peter Tschaikowsky ihn in einer Oper vertont. <strong>Die</strong> Musik des Balletts stammt jedoch<br />

nicht aus dieser Oper, sondern aus zahlreichen, eher unbekannten Werken Tschaikowskys, die von Kurt-Heinz Stolze<br />

eingerichtet und instrumentiert wurden.<br />

Legendär sind die virtuosen und dramatischen Pas de deux, die Cranko für die beiden Hauptfiguren schuf. Dem<br />

Zuschauer stockt angesichts der tiefen und heftigen Emotionen, der Drehungen, Hebungen und Würfe in dem leidenschaftlichen<br />

Spiegel-Pas de deux sowie in dem äußerst tragischen Schluss-Pas de deux der Atem. Im reizvollen Kontrast<br />

dazu stehen die folkloristisch gehaltenen Garten- und Festszenen. Auch die Entwicklung, die beide Hauptfiguren<br />

im Laufe der Handlung erfahren, machen den unglaublichen Reiz dieses Werkes aus. Nicht zu vergessen die äußerst<br />

stimmige und geschmackvolle Ausstattung von Jürgen Rose.<br />

John Cranko entwickelt die Handlung der berührenden Geschichte so selbstverständlich, dass man den vorliegenden<br />

Roman nicht kennen muss. Tatjana, das junge, verträumte Mädchen vom Lande, verliebt sich in den blasierten und<br />

arroganten Müßiggänger Onegin aus St. Petersburg, der sie jedoch barsch zurückweist. Stattdessen flirtet er mit Olga,<br />

der Schwester Tatjanas. Olgas Verlobter Lenski, ein sensibler Dichter, fordert seinen Freund Onegin angesichts dieser<br />

Schmach zum Duell heraus und wird dabei getötet. Erst nach vielen Jahren wird sich Onegin bewusst, dass Tatjana seine<br />

große Liebe ist, und er nähert sich ihr erneut. Tatjana hat in der Zwischenzeit allerdings den Fürsten Gremin geheiratet<br />

und sich zu einer selbstbewussten und starken Frau entwickelt. Onegin versucht, sie für sich zu gewinnen, aber sie weist<br />

ihn zurück, obwohl auch sie ihn noch immer liebt.<br />

Weitere Vorstellungen im Opernhaus 16. / 19. / 21. / 27. / 28. Oktober / 17. / 18. (nm/abd) November 2012 / 18. Juli 2013<br />

64 <strong>Stuttgart</strong>er Ballett 12/13 65

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