UraUF - Die Staatstheater Stuttgart
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Elisa Badenes und Daniel Camargo im Grand Pas de Deux aus Don Quijote<br />
PREMIERE DER NEUFASSUNG AM 23. SEPTEMBER 2012 IM OPERNHAUS<br />
Don Quijote<br />
Der Träumer von La Mancha<br />
Ballett in einem Prolog und drei Akten nach dem Roman von Miguel de Cervantes<br />
Choreographie und Inszenierung Maximiliano Guerra Musik Ludwig Minkus u.a. Musikalische Adaption Thomas Volk<br />
Bühnenbild und Kostüme Ramon B. Ivars Licht Olli-Pekka Koivunen Uraufführung 9. Dezember 2000, <strong>Stuttgart</strong>er Ballett<br />
Erstaufführung der Neufassung 23. September 2012, <strong>Stuttgart</strong>er Ballett Musikalische Leitung James Tuggle<br />
Don Quijote – zusammen mit Don Juan ist er sicher der bekannteste Held der spanischen Literatur. Miguel de Cervantes<br />
schrieb den berühmten zweiteiligen Roman El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha (1605 und 1615), der noch<br />
immer begeisterte Leser findet und Künstler inspiriert. Vordergründig betrachtet parodiert der Roman die zu Lebzeiten<br />
des Autors noch immer so beliebten Ritterromane. Dennoch ist dies nur ein Nebenaspekt, vielmehr ist das zentrale<br />
Thema der Konflikt zwischen Ideal und Realität, die Frage nach Wirklichkeit und Traum.<br />
Maximiliano Guerra, der selbst in vielen verschiedenen Don Quijote-Versionen tanzte, greift diese Frage in seiner<br />
Ballett fassung des weltberühmten Romans vom Ritter der traurigen Gestalt auf. Er schuf Don Quijote. Der Träumer von<br />
La Mancha, seine erste eigene Choreographie, im Jahr 2000 für das <strong>Stuttgart</strong>er Ballett und steht damit in einer langen<br />
Tradition von Choreographen, die sich seit Franz Hilverding (1740 in Wien) mit dieser Romanvorlage beschäftigten.<br />
Guerra erzählt allerdings nicht die Geschichte eines tollpatschigen Möchtegern-Ritters oder eines romantischen Träumers,<br />
sondern die eines Mannes, der sich aufmacht, um für die Gerechtigkeit zu kämpfen und die wahre Liebe zu suchen.<br />
<strong>Die</strong> Rahmenhandlung allerdings verwebt Traum und Wirklichkeit: Miguel de Cervantes sitzt schlafend in seiner<br />
Bibliothek und erträumt sich die Figur des Don Quijote. Wieder erwacht, erzählt der Schriftsteller seinem Freund<br />
Sancho Pansa begeistert von seinem neuen Protagonisten und verkleidet sich währenddessen als Don Quijote. Durch<br />
seine enthusiastische Schilderung erwacht die Geschichte zum Leben und Cervantes übernimmt die Rolle seines<br />
Helden. Später tritt er aber immer wieder neben die Handlung seiner Erzählung, um sie wohlwollend zu betrachten.<br />
Am Ende des Balletts beginnt Cervantes, den Roman niederzuschreiben.<br />
Das <strong>Stuttgart</strong>er Ballett eröffnet die Spielzeit 2012/13 mit der Neufassung dieses abendfüllenden Handlungsballetts.<br />
Das prächtige, ehemals massive Bühnenbild wurde umgearbeitet, weswegen auch die Choreographie in einigen Teilen<br />
verändert werden musste. Man darf sich auf eine farbenfroh ausgestattete Inszenierung der bekannten Romanvorlage<br />
freuen, die das Publikum verzaubert und in eine Welt zwischen Realität und Traum entführt.<br />
Weitere Vorstellungen im Opernhaus 25. / 29. September / 2. / 5. / 7. (nm/abd) / 9. Oktober /<br />
21. / 26. (nm/abd) / 28. / 29. Dezember 2012 / 2. Januar 2013<br />
Galavorstellung am 31. Dezember 2012<br />
52 <strong>Stuttgart</strong>er Ballett 12/13 53