Bericht des Rechnungshofes - Der Rechnungshof

Effizienz und Qualität des Berufsschulwesens
Reihe Kärnten 2009/2
Das Berufsschulwesen — mit seinem integrierten Qualitätsmanagement
— ist ein Best–Practice–Modell für effiziente Ausbildung. Teuer sind
hingegen die verschlungenen Wege hin zur Lehre. Beinahe die Hälfte
der Berufsschulanfänger ist älter als 15 Jahre. Durch den verspäteten
Berufsschuleinstieg entstanden zusätzliche Bildungsausgaben, die der
RH auf jährlich 67 Mill. EUR schätzte. Die Berufsorientierung an den
Schulen ist gefordert.
Das BMUKK zahlte an die Länder Kostenersätze für Berufsschullehrer,
ohne effiziente Kontrollmaßnahmen durchzuführen. Im Land Kärnten
führte dies zu Überzahlungen von rd. 2,24 Mill. EUR (2003 bis 2008).
Empfehlung umgesetzt
(9) Kritische Beobachtung der Kostenentwicklung
im modularisierten
Berufsschulbetrieb
(10) Fristgerechte Meldung der Landeslehrer–Controllingdaten
an das BMUKK
(11) Unterricht von möglichst allen
Splitterberufen an jeweils nur einem
Standort
(12) Integration der Absolvierung der
Berufsreifeprüfung in das Kärntner
Förderungsmodell. Heranziehung der
Maturantenquote als Indikator für
den Projekterfolg
Fazit
Umsetzung
zugesagt offen
Das Land Kärnten setzte drei von vier Empfehlungen des RH um; im
Hinblick auf den Unterricht von möglichst allen Splitterberufen an
jeweils nur einem Standort bekundete es sein Interesse.
Die umgesetzten Empfehlungen trugen zu einer Verbesserung der Organisation
und Aufgabenerfüllung bei und ermöglichten dadurch auch
die Nutzung von Einsparmöglichkeiten, etwa durch die nun implementierte
„Berufsmatura: Lehre mit Reifeprüfung“ sowie durch die gesetzten
Maßnahmen zur sparsamen Errichtung von Modulen im Berufsschulbereich.
86 Kärnten 2010/8
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